Ratgeber

196 Kamera- und Objektiv-Schnäppchen

Großes Sparpotenzial bei CSCs

Inhaltsverzeichnis

Beachtenswert ist dabei der Preisverfall bei spiegellosen Systemkameras. Ein Beispiel: Samsungs NX30 wurde im Frühjahr 2014 auf den Markt gebracht und erzielte in unserem Test einen Spitzenwert von 93,05 Prozent. Kostete die hochwertige Mittelklassekamera damals noch 899 Euro, bekommt man sie inzwischen schon für 499 Euro. Wer noch weniger ausgeben will, findet mit der Samsung NX210 eine interessante Alternative. Die Kamera aus dem Jahr 2013 kostete ursprünglich 700 Euro – und jetzt nur noch 189 Euro (Testurteil: 87,71%).

Die vorgestellten Beispiele sind keine Ausnahmen. Fast durch die Bank lassen sich bei CSCs zwischen 20 und 50 Prozent sparen, wenn man sich nicht für ein topaktuelles Modell, sondern für eine Vorgängerkamera entscheidet. Die technischen Unterschiede sind oftmals gar nicht besonders groß. Die beliebte Top-Systemkamera Panasonic Lumix GH4 mit 4K-Videoauflösung etwa kostet inzwischen statt 2.000 Euro nur noch 1.229 Euro. Die neuere Version GH4R (aktueller Preis: 1.499 Euro) ist im Prinzip identisch mit der GH4 und bietet nur aufgrund einer verbesserten Firmware Vorteile wie eine unbegrenzte Filmaufnahme in 4K-Qualität. Die neuen Funktionen lassen sich übrigens auch per kostenpflichtigem Update (99,99 Euro) bei der GH4 freischalten.

Geht man bei der GH4 noch eine Kamerageneration weiter zurück und greift zur Lumix GH3 aus dem Jahr 2012, zahlt man aktuell 1.089 Euro. Hier zeigt sich, dass es sich nicht lohnt, zu lange zu warten. Zwischenzeitlich war die Kamera nämlich schon für rund 800 Euro zu haben. Inzwischen jedoch listen nur noch wenige Händler das Modell und bieten sie entsprechend zu „Liebhaber-Preisen“ an.

Dass man bei Systemkameras am meisten sparen kann, ist kein Zufall. Die spiegellosen Kameras boomen. Die Hersteller reagieren auf die große Nachfrage mit ständig neuen Modellen. Dabei profitieren sie davon, dass die Kunden Wert auf hohe Qualität legen und bereit sind, dafür in die Tasche zu greifen. So lag laut der bereits angesprochenen Idealo-Studie der durchschnittliche Anschaffungspreis für eine CSC im Jahr 2010 bei 509 Euro. Inzwischen ist dieser Wert auf 889 Euro geklettert. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Kameras immer teurer werden – immer mehr Kunden entscheiden sich einfach für den Kauf von Top- Modellen! Um die Vorgänger der neuen Top- Modelle los zu werden, purzeln dann bei den Vorgängergenerationen die Preise!

DSLRs ab 242 Euro

Sparen lässt sich mit der richtigen Taktik bei der Schnäppchenjagd auch bei DSLRs. Hier lassen sich die Hersteller zwischen der Vorstellung neuer Modelle zwar etwas mehr Zeit, doch Preisstürze gibt es trotzdem. Am meisten sparen können diejenigen, die sich jetzt für den Kauf einer Kamera aus den Jahren 2013 oder 2014 entscheiden. So kostet beispielsweise die Sony SLT-A58 statt 650 Euro aktuell nur noch 333 Euro. Den Einstieg in die DSLR-Welt kann man sogar noch günstiger haben. So kostet die Pentax K-S1 aktuell nur 269 Euro statt der ursprünglichen 680 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von über 60 Prozent! Bemerkenswert ist hierbei, dass die Kamera erst Ende 2014 auf den Markt gekommen ist. Noch günstiger ist übrigens die Canon EOS 1200D zu haben. Sie kostet 259 Euro, was einer Ersparnis von 80 Euro gegenüber der UVP entspricht. Doch auch damit ist die Kamera immer noch nicht die aktuell günstigste DSLR. So kostet das Gegenstück von Nikon, die D3200, aktuell beim günstigen Online-Versender 242 Euro. So wenig Geld musste man noch nie ausgeben, um in die DSLR-Liga aufzusteigen. 

AUF EINEN BLICK: SO SPAREN SIE RICHTIG
  1. | VORGÄNGERMODELLE Wenn ein Hersteller für eine Kamera ein Nachfolgemodell auf den Markt bringt, sinkt die Nachfrage nach dem alten Modell rapide – die Händler sitzen aber oftmals noch auf vollen Lagern. Die Folge: Der Verkaufspreis wird deutlich gesenkt. Das ist der beste Zeitpunkt für Schnäppchenjäger, um zuzuschlagen!
  2. | KAMERA-KITS Sollten Sie neben einer neuen Kamera auch neue Objektive benötigen, halten Sie nach Kit-Angeboten Ausschau. Oftmals bieten die Hersteller Bundles aus Kamera und einem Objektiv an, bei dem Sie im Vergleich zu den Einzelpreisen kräftig sparen können. Doch nicht nur die Hersteller schnüren gerne solche Sparpakete. Auch die großen Elektronik-Märkte und Fotohändler bieten ihren Kunden interessante Bundles.
  3. | CASHBACK UND AKTIONEN Wenn Sie zwischen Modellen unterschiedlicher Hersteller schwanken, werfen Sie vor dem Kauf einen Blick auf die Hersteller-Websites. Canon, Nikon und Co. bieten regelmäßig sogenannte Cashback-Aktionen an, bei denen Sie einen Teil des Kaufpreises zurückerstattet bekommen. Damit lassen sich oftmals mehrere Hundert Euro sparen! Allerdings gelten diese Aktionen meist nicht für alle Modelle und sind zudem teilweise auf ausgewählte Händler beschränkt.
  4. | VERGLEICHEN & BEOBACHTEN Nutzen Sie bei Preisportalen wie beispielsweise Idealo.de die Preisentwicklungs-Ansicht. Schlagen die Top-Preise weit nach oben und unten aus, lohnt es sich zu warten, bis wieder ein Tiefstand erreicht ist. Darüber können Sie sich mit dem „Preiswecker“ automatisch per E-Mail informieren lassen!
  5.  | ZUSCHLAGEN Je länger man wartet, desto günstiger wird es? Stimmt nicht! Wenn die Händler bei alten Modellen keine Ware mehr nachordern und das Angebot folglich sinkt, bleiben die Preise stabil – oder klettern sogar wieder nach oben! Warten Sie also nicht zu lange mit dem Kauf.