Sony Alpha 6000 | 18mm | 1/20 s | F/8 | ISO 400 (Bild: Adobe Stock)
Fotos verwackeln
Großstadt, Lärm, Hektik – Menschen und Fahrzeuge rasen an uns vorbei. Dieses Szenario kennen wir alle. Fotografisch ist so eine Atmosphäre gar nicht so einfach einzufangen, es sei denn, Sie brechen die Regeln und lösen sich von der gängigen Vorgehensweise. In unserem Bildbeispiel unten wurde eine relativ lange Belichtungszeit gewählt (1/20 s). Eigentlich brauchen Sie eine eher kurze Verschlusszeit, um schnelle Motive zu fotografieren und nicht zu verwackeln. Letzteres wollen wir aber genau erzielen – hier also der Regelbruch: Nehmen Sie Ihre Kamera in die Hand und nicht aufs Stativ, wie Sie es bei langen Belichtungszeiten eigentlich tun würden. Obendrein können Sie sich, während Sie auf den Auslöser drücken, ruhig ein wenig in Fahrtrichtung, wie hier die des Radlers, drehen – die Kamera also quasi mit ihm ziehen. Der Effekt ist wirklich interessant: Eine lange Belichtungszeit und die Bewegung der Kamera lassen Licht- und Bewegungsspuren entstehen, die gut zum Stadttrubel passen. Die Person auf dem Rad fungiert hierbei als Hauptmotiv: Ohne dieses bestünde das Bild nur aus verwischten Farben und der Bezug zur Örtlichkeit und dem Geschehen würde fehlen.
Ein Foto soll ausgewogen belichtet, der Horizont niemals in der Mitte und das Hauptmotiv unbedingt scharf abgebildet sein – in der Fotografie gibt es feste Regeln, die dabei helfen, aus einem gewöhnlichen Motiv ein ganz besonderes zu machen. Wie so oft gilt jedoch auch in diesem Fall: Regeln sind dafür da, um gebrochen zu werden! In acht Tipps werden wir Ihnen zeigen, wie Sie mit ungewöhnlichen Aufnahmen garantiert für Begeisterung sorgen.