Canon EOS 5D | 47mm | 1/16 s | F/13 | ISO 50 (Bild: Adobe Stock)
Kein Hauptmotiv
In unserem Beispielbild sehen Sie im wahrsten Sinne des Wortes den Wald vor lauter Bäumen nicht. Viele nah aneinandergereihte Baumstämme auf schneereichem Boden, ein unruhiges Gesamtbild – wie soll da nur ein ansprechendes Foto entstehen? Nun, genau so! Auch ohne klar definiertes Hauptmotiv lassen sich interessante Aufnahmen zaubern. In diesem Fall vermischen sich unruhige Äste in den Baumkronen mit in Wiederholung angereihten schwarzen Baumstämmen zu einem fast schon abstrakten Anblick. Der Betrachter sucht gar nicht erst nach einem bewussten Punkt, sondern lässt seinen Blick über das schöne Durcheinander der Natur schweifen. Von den dunklen Stämmen bis hin zu den immer dichter werdenden und von Schnee bedeckten Baumkronen entsteht ein schöner Verlauf von hell nach dunkel. Waldmotive eignen sich für Bilder solcher Art besonders gut – vor allem in der grauen und kalten Winterzeit. Im Sommer würden das üppige Grün und die möglichen starken Schatten unseren Blick nur ablenken. So aber entsteht eine flächige Bildwirkung und das alles ohne klares Hauptmotiv.
Ein Foto soll ausgewogen belichtet, der Horizont niemals in der Mitte und das Hauptmotiv unbedingt scharf abgebildet sein – in der Fotografie gibt es feste Regeln, die dabei helfen, aus einem gewöhnlichen Motiv ein ganz besonderes zu machen. Wie so oft gilt jedoch auch in diesem Fall: Regeln sind dafür da, um gebrochen zu werden! In acht Tipps werden wir Ihnen zeigen, wie Sie mit ungewöhnlichen Aufnahmen garantiert für Begeisterung sorgen.