Nikon D750 | 8mm | 1/20 s | F/11 | ISO 320 (Bild: Adobe Stock)
Verzerrungen bewusst einsetzen
Die vertikalen und horizontalen Linien in Ihren Architekturaufnahmen sind stark nach innen oder außen gewölbt? Jeder Fotograf kennt diese Abbildungsfehler, die fast jedes Weitwinkelobjektiv zeigt und sich zum Glück recht schnell in der Nachbearbeitung per Objektivkorrektur korrigieren lassen. Warum jedoch nicht einmal die kissen- oder tonnenförmigen Verzeichnungen bewusst nutzen, um abstrakte und dynamische Architekturaufnahmen zu gestalten? Unser Bildbeispiel unten zeigt die Innenaufnahme einer Kirche, festgehalten mit einem Fisheye-Objektiv, sodass sich die Kirchenbögen, Fenster und Holzbänke spannend zur Bildmitte hinbiegen. Besonders gut funktioniert diese Aufnahme dank des Standpunkts (Zentralperspektive). So entsteht eine schöne Symmetrie und der Blick des Betrachters wird förmlich in die Bildmitte – zum Kirchenaltar hin – gezogen.
Ein Foto soll ausgewogen belichtet, der Horizont niemals in der Mitte und das Hauptmotiv unbedingt scharf abgebildet sein – in der Fotografie gibt es feste Regeln, die dabei helfen, aus einem gewöhnlichen Motiv ein ganz besonderes zu machen. Wie so oft gilt jedoch auch in diesem Fall: Regeln sind dafür da, um gebrochen zu werden! In acht Tipps werden wir Ihnen zeigen, wie Sie mit ungewöhnlichen Aufnahmen garantiert für Begeisterung sorgen.