Canon EOS 6D | 17mm | 4 s | F/11 | ISO 320 (Bild: Adobe Stock)
Horizont mittig setzen
Die Drittel-Regel in der Fotografie ist hilfreich, um den Horizont spannend im Bild zu positionieren – sie ist eine zentrale Regel der Kompositionslehre. Ein typisches Beispiel: Wenn der Vordergrund das untere Bilddrittel ausfüllt und ein dramatischer Himmel die oberen Zweidrittel, dann liegt der Schwerpunkt der Aufnahme im Himmel – und umgekehrt. Landschaftsfotografen arbeiten sehr gerne und effektiv mit dieser Regel. Was aber, wenn Vordergrund und Himmel eine gleiche Gewichtung haben sollen? Dann brechen Sie einfach die Regel und positionieren Sie den Horizont in die Mitte Ihres Fotos. In unserem Bildbeispiel oben war sowohl die Stadt bei Nacht mit den hell leuchtenden Lichtspuren als auch die stimmungsvolle Wolkenformation am Himmel mit Gegenlicht fotografisch interessant. Würde in diesem Bild der Vordergrund nur ein Drittel ausmachen, wäre das Bild nicht mehr so ausgeglichen und der spannende Hell-Dunkel- Kontrast zwischen dem eher hellen Himmel und der eher dunklen Stadt nicht mehr so harmonisch.
Ein Foto soll ausgewogen belichtet, der Horizont niemals in der Mitte und das Hauptmotiv unbedingt scharf abgebildet sein – in der Fotografie gibt es feste Regeln, die dabei helfen, aus einem gewöhnlichen Motiv ein ganz besonderes zu machen. Wie so oft gilt jedoch auch in diesem Fall: Regeln sind dafür da, um gebrochen zu werden! In acht Tipps werden wir Ihnen zeigen, wie Sie mit ungewöhnlichen Aufnahmen garantiert für Begeisterung sorgen.