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7 Katzenfotografie-Tipps: so erstellen Sie garantiert süße Aufnahmen

Wie kann man atemberaubende Fotos von Katzen aufnehmen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Techniken, mit denen Sie Ihre Katzenfotografie auf das nächste Level bringen – ohne die sensiblen Tiere unnötig zu stressen.

Katzenfotografie: 7 Tipps für wunderschöne Fotos

Die Katze ist nach wie vor Deutschlands Heimtier Nummer eins: Insgesamt leben nach einer Erhebnung des Marktforschungsinstitut Skopos (2020) 15,7 Millionen Samtpfoten in 26 Prozent der bundesdeutschen Haushalte; in 34 Prozent davon sogar zwei oder mehr Katzen.

Im Folgenden verraten wir Ihnen unsere Lieblingstipps zur Verbesserung Ihrer Katzenfotografie, einschließlich Ratschlägen zu folgenden Themen:

  • Bildaufbau
  • Kameraeinstellungen
  • Brennweiten

Wenn Sie diesen Artikel gelesen haben, wissen Sie, was schöne Katzenfotos auszeichnet. Hoffentlicht motiviert er Sie und liefert darüber hinaus viele Ideen für eigene Aufnahmen. Legen wir los! 

1. Für die besten Katzenfotos braucht man Geduld

Das Wichtigste zuerst: Wenn Sie Katzen fotografieren, müssen Sie mit einer hohen Misserfolgsquote rechnen. Die meisten Ihrer Aufnahmen werden nicht gelingen, schließlich stellen sich Katzen nicht für lange Zeit in atemberaubende Posen und warten motiviert auf Ihre Ansagen zum richtigen Posing.

Stattdessen sollten Sie sich auf ein langes Katzenfotoshooting einstellen. Machen Sie es sich gemütlich, um Ihre Katze ungestört beobachten zu können und halten Sie Ihre Kamera bereit. Wenn Sie eine Katze fotografieren, die bei Ihnen wohnt (im Gegensatz zu einem geplanten Fotoshooting mit einer Katze), sollten Sie immer eine Kamera dabei haben, auch wenn es nur eine Handykamera ist.

Katzen neigen dazu, lustige Posen einzunehmen, vor allem, wenn sie im Halbschlaf sind, aber sobald Sie nach der Kamera kramen müssen, ändert sie womöglich ihre Position. Auch wenn Sie mit Ihrer Katze draußen sind, sollten Sie Ihre Kamera bereithalten, um ein paar Action-Aufnahmen im Freien zu machen. Wenn Sie Ihre Ausrüstung erst aus dem Haus holen müssen, verpassen Sie tolle Gelegenheiten.

2. Geräusche und Spielzeug sorgen für Aufmerksamkeit

Katzen lieben es Fotograf*innen zu trotzen. Sie drehen sich weg, wenn Sie den Bildausschnitt festlegen wollen, sie legen sich hin, wenn Sie bereit sind, etwas zu fotografieren, und sie schnüffeln am Objektiv, wenn Sie wissen, dass Sie die perfekte Bildkomposition gefunden haben.

Zum Glück sind Katzen nicht völlig unberechenbar. Es gibt drei einfache Techniken, mit denen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Katze gewinnen können: 

1. Wenn Sie mit einer Hand eine Papiertüte zerknüllen, während Sie mit der anderen Hand die Kamera hochhalten, schaut Ihre Katze oft zu Ihnen herüber, und Sie können ein paar Bilder erstellen.

2. Eine Alternative ist das Fingerschnippen, bei dem Sie mit den Fingern schnippen, bis sich die Katze umdreht, um nachzusehen. Aber: Nach ein paar Augenblicken erkennt die Katze, was los ist, und langweilt sich.

3. Wenn Sie lebendigere Fotos bevorzugen, sollten Sie Katzenspielzeug nutzen. Sie können mit einer Hand fotografieren, während Sie das Spielzeug mit der anderen Hand bewegen, und obwohl die Trefferquote ziemlich niedrig ist, erhalten Sie mit Sicherheit Aufnahmen, auf denen Ihre Katze beschäftigt aussieht.

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Beachten Sie, dass Sie bei all diesen Methoden mit einer Hand fotografieren müssen (es sei denn, Sie arbeiten nicht alleine). Sie müssen die Verschlusszeit kurz genug halten, um Unschärfe zu vermeiden ist die Blendenpriorität ein guter Modus (mehr zu den richtigen Kameraeinstellungen zur Katzenfotografie weiter unten).

3. Fotografieren Sie Ihre Katze auf Augenhöhe

Dieser Tipp zur Katzenfotografie ist sehr wichtig und geht Hand in Hand mit einem Fehler, den vor allem Anfänger*innen machen. Die meisten fotografieren Katzen zu Beginn aus menschlicher Höhe. Und das funktioniert aus zwei Gründen selten gut:

  • Es zeigt das Tier von so hoch oben, dass die Aufnahme an Intimität verliert.
  • Es verringert den Abstand zwischen der Katze und dem Hintergrund.

Das Ergebnis ist in der Regel eine Katze, die von einem scharfen Boden umgeben ist, im Gegensatz zu einer Katze, die (idealerweise) vor einer unscharfen Wand oder einer unscharfen Szene im Freien steht.

Stattdessen ist es wichtig, sich auf die Ebene Ihrer Katze zu begeben. Schauen Sie ihr mit der Kamera in die Augen. Diese Art von Foto – bei dem Sie Teil der Welt der Katze sind und nicht umgekehrt – hat in der Regel eine größere Wirkung und bringt die Persönlichkeit des Tieres besser zur Geltung.

Wenn es Ihnen schwerfällt, sich in solch niedrige Positionen zu begeben, sollten Sie eine Kamera mit einem neigbaren oder vollständig schwenkbaren Display in Betracht ziehen. Auf diese Weise können Sie Aufnahmen auf Augenhöhe machen, während Sie bequem mit Hilfe des Live-Views arbeiten.

Übrigens müssen Sie nicht immer auf den Boden gehen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Wichtig ist, dass Sie sich auf gleicher Höhe mit der Katze befinden, so dass Sie auch aus dem Stehen heraus Aufnahmen vom Klettern machen können.

4. Nutzen Sie einen natürlichen Rahmen

Möchten Sie atemberaubende Kompositionen für Katzenfotos erstellen? Dann lohnt es sich, Ihr Hauptmotiv so gut wie möglich hervorzuheben. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, Ihre Katze mit anderen kompositorischen Elementen zu umrahmen.

Sie können zum Beispiel durch langes Gras, Sträucher oder Baumlaub fotografieren, was der Katze einen schönen, natürlichen Rahmen gibt. Oder Sie fotografieren durch von Menschenhand geschaffene Objekte wie Stuhlbeine, Geländer, Handtuchschränke und sogar Fenster.

Diese Technik macht Spaß und Ihrer Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt! Sie sollten bei Ihrer Arbeit auch mit verschiedenen Blendenöffnungen experimentieren. Eine große Blende – z. B. f/2,8 – eignet sich hervorragend, um einen unscharfen Vordergrund zu erzeugen, was besonders bei natürlichen Elementen (wie Blättern) gut funktioniert.

Bei einer kleinen Blende – z. B. f/8 – bleibt der Vordergrund scharf und erzeugt einen ganz anderen Effekt. (Je mehr Sie die verschiedenen Kameraeinstellungen ausprobieren, desto vertrauter werden Sie und desto mehr wird sich Ihr kreativer Horizont erweitern).

5. Legen Sie den Fokus auf die Augen

Ein Haustierfoto lebt von scharfen Augen. Das gilt für Katzen-, Hunde- und Vogelfotos und sogar für Fotos von Wildtieren, denn ohne scharfe Augen wirkt das ganze Bild unausgewogen. Leider kann es schwierig sein, das Auge scharf zu stellen, vor allem, wenn Sie aus der Nähe fotografieren oder Ihre Katze sehr aktiv ist.

Hier sind ein paar einfache Tipps:

  • Wenn Ihre Kamera über einen Autofokus (AF) mit Augenerkennung für Tiere verfügt, sollten Sie diese Funktion unbedingt ausprobieren und sehen, ob Ihnen das Ergebnis gefällt.
  • Wenn Ihre Katze dazu neigt, einige Momente lang aktiv zu sein, bevor sie sich nicht mehr bewegt, dann sollten Sie den AF-S-Modus Ihrer Kamera verwenden. Warten Sie, bis sich die Katze nicht mehr bewegt, stellen Sie mit einem einzigen AF-Punkt auf die Augen scharf, legen Sie den Bildausschnitt neu fest und machen Sie Ihre Aufnahme.
  • Wenn alles andere fehlschlägt (oder ihre Kamera keine der Alternativen zulässt), schalten Sie auf manuelle Fokussierung um. Das mag zwar umständlich erscheinen, aber wenn Sie lernen, manuell genau zu fokussieren, werden Sie Ihre Trefferquote leicht erhöhen können.

Übrigens: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, ein Auge scharf zu stellen, können Sie die Blende verkleinern (vorausgesetzt, Sie haben genügend Licht). Wenn Sie die Blende verkleinern, erhöht sich die Schärfentiefe, so dass ein größerer Teil des Bildes scharf ist, was wiederum mehr Spielraum bei der Fokussierung auf die Katze bietet.

Sollten die Augen aufgrund des Aufnahmewinkels nicht auf einer Ebene liegen, sollten Sie darauf achten, dass das nächstgelegene Auge scharf abgebildet ist, da es unnatürlich aussieht, wenn das nahe Auge unscharf und das ferne Auge scharf abgebildet ist. Wenn Sie die Katze hingegen von vorne fotografieren, sollten beide Augen gestochen scharf sein.

6. Objektive zur Katzenfotografie: Festbrennweite vs. Zoom

Sie können Katzen mit einem einzigen Festbrennweiten-Objektiv fotografieren – wenn Sie jedoch eine Vielzahl von Fotos aufnehmen möchten, die eine Geschichte erzählen, raten wir zur Arbeit mit mehreren Brennweiten.

Hier ist eine Handvoll Festbrennweiten eine gute Option, obwohl ein Zoomobjektiv – z. B. ein 70-200-mm-Objektiv –Ihnen viel Flexibilität bietet. Porträtobjektive im Brennweitenbereich von 85mm bis 130mm eignen sich perfekt für Katzenfotos. 

Ein gutes Einsteigerobjektiv für die Katzenfotografie ist ein Makroobjektiv wie das Canon 100mm f/2.8 oder das Nikon 105mm f/2.8. Mit diesem Objektiv können Sie schöne Porträts aufnehmen und anschließend Nahaufnahmen von Augen und Pfoten machen.

Ebenso empfehlenswert sind ein Standardzoom-Objektiv (z.B. 24-70mm) oder eine 35mm-Festbrennweite. Ein Weitwinkelobjektiv eignet sich hervorragend für Ganzkörper- und Umgebungsaufnahmen Ihrer Katze, und auch wenn es wahrscheinlich nicht so häufig verwendet wird wie das Standardzoom, ist es doch eine tolle Ergänzung.

Sie können eine Katze auch mit einer Smartphone-Kamera fotografieren. Sie bietet zwar nicht das gleiche Maß an Bildqualität oder Einstellungsflexibilität wie eine spezielle DSLR oder spiegellose Kamera, aber es ist eine einfache Möglichkeit, mit der vorhandenen Ausrüstung zu beginnen.

7. Die richtigen Kameraeinstellungen zur Katzenfotografie

Sie können Katzen mit Ihrer Kamera im Automatikmodus fotografieren, aber das wird Sie ziemlich schnell frustrieren. Im Automatikmodus können Sie die Belichtungsvariablen nicht einstellen, d. h. Sie können die Verschlusszeit (die sich auf die Schärfe auswirkt), die Blende (die sich auf die Schärfentiefe auswirkt) und den ISO-Wert (der das Rauschen beeinflusst) nicht steuern.

Stattdessen bieten die meisten Kameras mehrere bessere Optionen:

  • Versuchen Sie es zunächst mit der Blendenpriorität / Zeitautomatik (A, Av), bei diesem Modus können Sie den ISO-Wert und die Blende einstellen, während die Kamera die Verschlusszeit auswählt. Stellen Sie den ISO-Wert auf den niedrigsten Wert und arbeiten Sie über die Größe der die Blende für den gewünschten Schärfentiefeeffekt (denken Sie daran, dass eine große Blende, wie z. B. f/2,8, die Schärfentiefe einschränkt und einen sehr unscharfen Hintergrund erzeugt, während eine kleine Blende, wie z. B. f/8, die Schärfentiefe erhöht und alles scharf hält). Wenn Ihre Kamera eine zu lange Verschlusszeit einstellt, können Sie jederzeit den ISO-Wert erhöhen oder die Blende weiter öffnen (was die Kamera wiederum dazu zwingt, die Verschlusszeit zu verlängern).
  • Wenn Sie mit den grundlegenden Kameraeinstellungen bereits vertraut sind oder direkt ins kalte Wasser springen möchten, können Sie versuchen, im manuellen Modus zu fotografieren. Hier wählen Sie die Verschlusszeit, die Blende und den ISO-Wert aus. Ziel ist es, die drei Einstellungen so zu wählen, dass der Belichtungsmesser (der sich in der Regel im Sucher der Kamera befindet) ausgewogen ist. Der manuelle Modus eignet sich gut für langsamere Fotoshootings mit gleichmäßiger Beleuchtung, während der Blendenprioritätsmodus gut geeignet ist, wenn sich die Katze bewegt und/oder sich das Licht schnell ändert.
  • Stellen Sie Ihre Kamera auf den Serienbildmodus ein, auch bekannt als Burst-Modus. Wenn Sie dann den Auslöser gedrückt halten, schießt Ihre Kamera eine Reihe von Fotos – so können Sie Sekundenbruchteile einfangen, die Ihnen normalerweise entgehen würden, z. B. wenn Ihre Katze schnell im Garten herumläuft oder auf einen Baum klettert. (Sie brauchen auch eine kurze Verschlusszeit, wenn Sie scharfe Aufnahmen solchen Bewegungen einfrieren wollen. Nutzen Sie mindestens 1/500s, je nach Geschwindigkeit der Katze können Sie diese verlängern oder verkürzen).

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