Mehr als vier Jahre nach der Einführung der Einsteigerkamera X-E4 präsentiert Fujifilm mit der X-E5 ein Nachfolgemodell. Doch die X-E5 ist weder preislich noch vom Leistungsvermögen im Einstiegssegment zuhause. Wir zeigen, was das kleine Kraftpaket in der Praxis zu bieten hat.

Fujifilm X-E5 im Test: kleines Kraftpaket
Pro & Kontra
+ hohe Bildqualität
+ kompaktes Gehäuse
+ Filmsimulationsrad
- hoher Preis
Bewertung
- Bildqualität (40 %): 90,3 %
- Ausstattung & Bedienung (35 %): 82,6 %
- Geschwindigkeit (15 %): 87,2 %
- Video (10 %): 92,3 %
- Gesamtbewertung: SEHR GUT, 87,3 %
Schon auf den ersten Blick wirkt die neue X-E5 sehr hochwertig. Das liegt auch daran, dass der komplette obere Gehäuseteil aus einem Block gefräst ist. Trotzdem ist die Kamera mit gerade einmal 445 Gramm erstaunlich leicht.
War das Vorgängermodell, die X-E4, eine ausgewiesene Einstiegskamera, fällt diese Zuordnung bei der X-E5 nicht so leicht.
Technisch ist sie weitestgehend auf dem Niveau der X-T50 und preislich ist sie mit einer UVP von 1.549 Euro eher in der Preisklasse der Kameras für Enthusiasten zuhause. Erstes auffälliges Merkmal der X-E5 ist das Filmsimulationseinstellrad.
Das gibt es zwar auch bei anderen der besten Fujifilm-Kameras, ist bei der X-E5 jedoch auf gänzlich neue Weise gelöst. So stellen Sie die gewünschte Filmsimulation an einem Rädchen, das an der Kamerarückseite eingelassen ist, ein.
Ein Sichtfenster auf dem Kamerarücken zeigt Ihnen an, welcher Film aktuell ausgewählt ist. Neun voreingestellte Filme lassen sich auswählen. Zudem lässt sich über „Custom“ ein weiterer Film Ihrer Wahl zuweisen.
Hochwertig ausgestattet

Die X-E5 bringt wie die X-T5 und die X-T50 einen 40 Megapixel aufl ösende X-Trans-Sensor kombiniert mit dem leistungsfähigen X-Prozessor 5 mit. Zudem ist ein verbesserter Bildstabilisator an Bord, der in der Bildmitte bis zu 7,5 Blendenstufen ausgleicht. An den Bildrändern sind es sechs Stufen.
Auch ein Hybrid-Autofokus mit KI-Deep-Learning und automatischter Objekterkennung ist mit an Bord. In punkto Geschwindigkeit muss sich die X-E5 ebenfalls nicht vor den aktuellen T-Modellen verstecken.
So kommt die Kamera im Serienbildmodus auf bis zu 20 Fotos pro Sekunde. Die Aufnahme startet dabei schon, bevor Sie den Auslöser komplett gedrückt haben. So erhöhen sich die Chancen, bei Serienaufnahmen den entscheidenden Moment nicht zu verpassen.
Im Testlabor

Die weitgehende Ähnlichkeit zur X-T5 und X-T50 zeigt sich auch in den Ergebnissen im Testlabor. So schneidet die X-E5 in allen Kategorien auf einem hohen Niveau ab und leistet sich nur wenige Schwächen.
Im Praxistest machte die Kamera aufgrund ihres handlichen Formats und ihres geringen Gewichts, vor allem in Kombination mit einem schmalen Pancake-Objektiv, jede Menge Spaß.
Fujifilm-typisch erfolgen die Kameraeinstellungen im klassischen Stil über große Einstellräder. Auch im Videobereich hat die Kamera mit ihrer 6K-Auflösung einiges zu bieten. Praktisch für Vlogger:
Der Kameramonitor lässt sich nach oben hin umklappen, so dass Sie das aufgezeichnete Bild auch von einer Position aus vor der Kamera problemlos sehen können.
DigitalPHOTO-Fazit
Die X-E5 von Fujifilm ist so gut, dass sie sich sogar fast mit der deutlich teureren X-T5 messen lassen kann. Sie ist im Vergleich die etwas leichtere und handlichere Alternative.
Gefallen wird die Kamera denjenigen, die mit einer Kompaktmodell wie der X100VI liebäugeln, aber eigentlich lieber zu einer Systemkamera mit Wechselobjektiven greifen würden. Dann ist die X-E5 die ideale Wahl!