Canon präsentiert mit der EOS R50 V eine preisgünstige APS-C-Kamera, die sich an Vlogger und Einsteiger richtet. Insbesondere in punkto Videoleistung punktet die Kamera mit einer Funktion, die in diesem Preissegment eher ungewöhnlich ist. Wir haben die EOS R50 V für Sie getestet.

Canon EOS R50 V im Test: ohne Sucher
Pro & Kontra
+ leicht und kompakt
+ Videos in 4K mit 60p
+ Stativgewinde für Hochformat
- kein Bildstabilisator
Bewertung
- Bildqualität (40 %): 91,0 %
- Ausstattung & Bedienung (35 %): 63,3 %
- Geschwindigkeit (15 %): 91,7 %
- Video (10 %): 86,3 %
- Gesamtbewertung: GUT, 80,9 %
Günstige Systemkameras für Einsteigerinnen und Einsteiger sind rar geworden in den letzten Jahren. Umso schöner, dass die Hersteller nun nach und nach ihr Herz für diese Zielgruppe wieder neu entdecken. Canon hat mit der EOS R50 V nun ebenfalls eine Kamera vorgestellt, die auch mit schmalem Budget leistbar ist. So kostet die Kamera laut UVP vergleichsweise schmale 759 Euro.
Im Set mit dem passenden kompakten RF-S 14-30 mm F4-6.3 IS STM PZ kostet die Kamera rund 1.000 Euro. Oder Sie greifen direkt zum Creator-Kit für 1.050 Euro. Das beinhaltet neben der Kamera und dem RF-S 14-30 auch noch das Griffstativ Canon HG-100TBR, das Stereomikrofon Canon DM-E100 und eine Speicherkarte mit 128 GB.
Das Set zeigt auch schon, wo die Reise bei der EOS R50 V hingeht: Die Kamera richtet sich hauptsächlich an Content Creator und Vlogger und weniger an Fotografinnen und Fotografen. Das zeigen nicht zuletzt der fehlende optische Sucher sowie die Bezeichnung „V“ im Modellnamen.
Canon EOS R50 vs. Canon EOS R50 V: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Tatsächlich hat die EOS R50 V viel mit ihrer Schwesterkamera EOS R50 gemeinsam. Beide setzen auf einen APS-C-Sensor, der mit 24 Megapixeln auflöst. Auch der Bildprozessor und der Autofokus sind identisch. Ebenfalls verzichtet Canon auch bei der EOS R50 V nach wie vor auf einen integrierten Bildstabilisator.
Deshalb sollten Sie gegebenenfalls beim Objektivkauf darauf achten, dass dieses eine Stabilisierung mitbringt. Positiv für eine Kamera in dieser Preisklasse: Die EOS R50 V schafft es mit mechanischem Verschluss im Serienbildmodus auf eine beachtliche Geschwindigkeit von bis zu 12 Bildern pro Sekunde.
Mit elektronischem Verschluss sind 15 Aufnahmen pro Sekunde möglich. Die Geschwindigkeit kann jedoch nicht lange gehalten werden. Bei RAW-Aufnahmen ist nach maximal sieben Aufnahmen Schluss, bei JPEG-Bildern bei 42 beziehungsweise 28 Fotos. In punkto Bildqualität lieferte die EOS R50 V im Testlabor ein sehr gutes Ergebnis.
Videospezialistin

Für Content Creator bringt die EOS R50 V zwei spannende Funktionen mit. So nimmt sie 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. in Full HD sind sogar 120 Bilder pro Sekunde möglich.
Das ermöglicht Videos mit professionellen Zeitlupeneffekten. Praktisch ist zudem, dass die Kamera auch an der Seite ein Stativgewinde mitbringt, sodass Sie auch bei Hochkantaufnahmen für Social-Media-Plattformen nicht auf die Verwendung eines Stativs verzichten müssen.
Einen integrierten Lüfter bringt die EOS R50 V im Übrigen nicht mit. Die maximale Aufnahmedauer liegt laut Canon dennoch bei zwei Stunden. Allerdings nur dann, wenn Sie nicht mit einer sehr hohen Bildrate filmen. Gefilmt wird im Übrigen mit einer Farbtiefe von bis zu 10 Bit.
DigitalPHOTO-Fazit
Mit der EOS R50 V tritt Canon in direkte Konkurrenz zur ZV-E10 II von Sony, die bei Vloggern sehr beliebt ist und preislich in ähnlichen Regionen unterwegs ist. Das kompakte Gehäuseformat und die hohe Bildrate machen die EOS R50 V zur attraktiven Kamera für Content Creator mit schmalem Budget. Wer seinen Schwerpunkt eher in der Fotografie sieht, ist mit einer der besten Kameras unter 1.000 Euro besser bedient.