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Die 10 besten Kameras unter 1.000 Euro: Darauf gilt es 2022 zu achten

Welcher Hersteller baut die beste Kamera für unter 1.000 Euro? Macht es mehr Sinn, ein älteres, höherklassiges Modell zu wählen oder eine jüngere Consumer-Kamera? Wie viel Geld muss man für eine gute Kamera tatsächlich ausgeben – und worauf gilt es zu achten? Wir haben die Antworten. 10 Kameras im Test!

Die 10 besten Kameras unter 1.000 Euro

Folgende Kameras haben wir (s. weiter unten) miteinander verglichen:

  • Fujifilm X-S10
  • OM-D E-M5 Mk III 
  • Panasonic Lumix GX80 
  • Fujifilm X-T30 
  • Panasonic Lumix GX9
  • Sony Alpha 6400
  • Canon EOS M5
  • Canon EOS 80D
  • Panasonic Lumix G91
  • Nikon Z fc

Wer sich als Amateurfotograf*in nach einer neuen Kamera umschaut, steht in der Regel gleich vor einer ganzen Reihe an Herausforderungen. Empfiehlt es sich, nach der besten Ausstattung zu suchen oder sollte eher auf das Preis- Leistungs-Verhältnis geachtet werden? Sollten Sie sich vorab ein Maximalbudget setzen? Und falls ja, was ist bei einem Hersteller-Wechsel, wenn Objektive, Batteriegriff, Akkus, Blitz und weiteres Zubehör auch getauscht werden müssen?

Letztlich müssen Sie diese Punkte für sich selbst entscheiden, doch viele Fragen wiegen deutlich weniger schwer, als es zunächst den Anschein hat, wie unser Test beweist. Nutzen Sie beispielsweise eine Kamera mit Micro-Four-Thirds-Sensor, kurz MFT-Sensor, können Sie Ihre Objektive an allen MFT-Kameras unseres Testfelds weiterverwenden.

Besitzen Sie stattdessen eine Nikon-DSLR, lassen sich mittels Adapter alle F-Optiken auch an den Z-Modellen – im Test die günstige Nikon Z fc – weiterverwenden. Auch bei der Ausstattung brauchen Sie sich wenig Gedanken zu machen: Die Kandidaten in unserem Test liegen allesamt unter 1.000 Euro und haben praktisch alles zu bieten, was das anspruchsvolle Fotoherz aktuell an Wünschen offen hat, von 4K-Video-Auflösung über Schwenkdisplay, kompaktes CSC-System bis hin zu Serienbildgeschwindigkeiten im teils zweistelligen Bereich.

Bildstabilisator? Haben viele Modelle mit an Bord. Fünfststellige ISO-Werte? Für die meisten unserer Testkandidaten kein Problem.

Unterschiede liegen im Detail

Gerade angesichts dieser sehr guten und zeitgemäßen Eigenschaften gilt es, vor dem Kauf etwas genauer hinzusehen. Denn in Summe sind zwar alle genannten Pluspunkte im Testfeld vertreten, im Detail aber doch ungleich verteilt. So punktet beispielsweise die Nikon Z fc mit einer sehr schnellen Serienbildgeschwindigkeit von 11 B/s, bietet dafür – im Gegensatz zu den Schwestermodellen Z 6 und Z 7 – keinen Bildstabilisator.

Die Panasonic Lumix G91 im Gegenzug hat einen Bildstabilisator an Bord und kommt auf ordentliche 9 B/s, die allerdings mit Autofokus auf 6 B/s zusammenschmelzen. Weitere Unterschiede betreffen die Sensorgröße, die ISO-Werte, die Anzahl der Fokusfelder und sogar das Kamerasystem. Schauen wir uns diese Punkte daher etwas näher an.

Knackpunkt Sensorgröße 

Einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf einer Kamera ist mit Sicherheit die Sensorgröße. Während im Profi-Bereich die Wahl zwischen Vollformat und digitalem Mittelformat preisbestimmend ist, können Sie sich im Preisbereich bis 1.000 Euro zwischen APS-C (23,6 * 15,8 mm) und Micro Four Thirds (17,3 * 13,0 mm) entscheiden.

In der Regel liefert der größere Sensor eine bessere Bildqualität. Der Grund ist einfach: Auf einer größeren Fläche fallen bei ähnlicher Auflösung die Pixel größer aus, was das Bildrauschen verringert und häufig die Detailwiedergabe verbessert.

Kleinere Sensoren dagegen ermöglichen nicht nur ein tendenziell kleineres Gehäuse und kleinere Optiken, aufgrund des größeren Crop-Faktors (APS-C: 1,5–1,6; MFT: 2) bieten die Objektive bei gleicher physischer Brennweite einen größeren Telebereich, beispielsweise bei 100mm (bei Vollformat) effektiv 200mm (MFT) im Gegensatz zu 150mm, bzw. 160mm (APS-C).

Die Größe des Bodys unterscheidet sich zwischen den beiden Sensorgrößen im Test kaum, wodurch die genannten Unterschiede in Objektivgröße und effektiver Brennweite bleiben. Wie bereits erwähnt, bieten MFT-Optiken einen weiteren Vorteil: Sie können zwischen den Herstellern wechseln.

ISO-Werte und Bildstabilisator 

Seien wir ehrlich: Kaum ein*e Fotograf*in nähert sich im Alltag auch nur annähernd den maximalen ISO-Werten. Interessant sind die Werte dennoch, denn mit der maximalen ISO-Zahl steigt meist auch der nutzbare Bereich, weshalb es sich durchaus lohnt, zumindest grobe Unterschiede wie den zwischen der Lumix GX80 (kleiner MFT-Sensor und ISO Max 25.600) und der Nikon Z fc (APS-C-Sensor und ISO 204.800) zu beachten.

Interessant ist dieser Vergleich vor allem, da sich hohe ISO-Werte in einigen Fällen durch längere Verschlusszeiten vermeiden lassen, wodurch der Bildstabilisator wieder an Bedeutung gewinnt. Die GX80 hat trotz ihres stolzen Alters einen Stabilisator an Bord, die viel neuere Z fc nicht.

Andererseits bringt eine lange Verschlusszeit z. B. bei Sportaufnahmen in der Halle keine Vorteile, wo wiederum die Nikon Z fc mit hohen ISO-Werten und schneller Serienbildgeschwindigkeit die bessere Wahl wäre. Die ideale Kamera hängt also vom geplanten Einsatzzweck ab.

Autofokus-Fähigkeiten

Ähnliches gilt auch für die AF-Systeme. Die Zahl der Fokuspunkte variiert bei den Testkandidaten zwischen 45 im Falle der Canon 80D bis hin zu 425 bei den beiden Fujifilm-Kameras und der Sony. Generell ist eine größere Anzahl von Fokusfeldern ein nicht zu unterschätzender Vorteil, zumal die Fokusfelder sich bei CSC-Systemen – auch im Gegensatz zur Canon 80D – über den gesamten Bildsensorbereich verteilen.

Mehr Felder ermöglichen ein präziseres Setzen eines Einzelfokusfeldes sowie eine feinere Abstimmung in AF-C-Modi, bei denen die Kamera das Motiv verfolgt oder automatisch auf die Augen scharf stellt – eine Eigenschaft, die im Testfeld nicht alle Testkandidaten bieten, die aber gerade Porträt- und Modeaufnahmen deutlich erleichtern kann.

Systemfrage: CSC oder DSLR?

Dabei ist das automatisierte Fokussieren auf die Augen nur einer der Vorteile davon, direkt über den Bildsensor scharfzustellen. Zu den weiteren Pluspunkten gehört, dass ein Fehlfokus praktisch nicht mehr möglich ist und bei Verwendung eines digitalen Suchers beliebige Elemente ins Sucherbild eingeblendet sowie Belichtung und Blende simuliert werden können.

Da durch den Digitalsucher das klassische SLR-Spiegelsystem sowie der Fokussensor überflüssig werden, fallen CSCs signifikant leichter und kleiner aus, wie unser Testfeld beweist, in dem die Canon 80D als einzige Vertreterin noch die DSLR-Fahne hochhält. Dennoch gibt es auch Punkte, die für den Spiegel sprechen.

So neigen Digitalsucher im Gegensatz zu ihren analogen Pentaprisma-Pendants dazu, bei schnellen Bewegungen das Bild zu verwischen, zudem wirken ältere Varianten gerne etwas pixelig. Mit einer Auflösung von mindestens 2,36 Mio. Bildpunkten – die älteste CSC im Test, die Panasonic Lumix GX80 kommt sogar auf 2,76 Mio. – sind die Sucher der Testkandidaten ausreichend scharf, ohne jedoch die hervorragende Bildqualität bspw. einer Nikon Z 6 oder Z 7 mit knapp 3,7 Mio. Bildpunkten zu erreichen.

Der vielleicht wichtigere Punkt dürfte für Spiegel-Fans allerdings ein anderer sein: die Akkulaufzeit. Müssen CSCs bereits nach wenigen hundert Bildern ans Ladegerät, schafft eine DSLR problemlos weit über tausend Auslösungen, bevor sie an den Strom muss.

Aus meiner Praxis kann ich außerdem das fehlende Auslösegeräusch von CSCs erwähnen, das bei Model-Aufnahmen mit Dauerlicht regelmäßig zu Konfusion führt, da das Model nicht weiß, in welchem Moment ich auslöse.

Und es gibt noch einen weiteren Vorteil der traditionsreichen DSLR-Kamera: Insbesondere für Canons EF/ EF-S- und Nikons F-Bajonett gibt es eine Unzahl neuer und gebrauchter Objektive. Ein Angebot, das sich beim noch jungen CSC-System im Laufe der Zeit erst entwickeln muss.

Fujifilm X-S10 – schick und scharf 

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 94,60 %
  • Ausstattung (25 %): 86,10 %
  • Handling (35 %): 95,29 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 92,70 %

Eine Klasse unter der X-T4 angesiedelt, geht die Fujifilm X-S10 in der Klasse bis 1.000 Euro als Sieger durchs Ziel. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die unschlagbar gute Bildqualität, doch auch in anderen Disziplinen kann die kleine Schwarze punkten. Das Design ist ein gelungener Mix, nicht zu auffällig, modern und dennoch klassisch.

Die wahren Werte liegen jedoch im Innern. Besonders hervorzuheben hier: der Fünf-Achsen-Bildstabilisator mit einem Vorteil von bis zu sechs Blendenstufen sowie der mit 26 Megapixel in dieser Klasse ungewöhnlich dicht besiedelte APS-C-Sensor, der auch in der X-T30 zum Einsatz kommt.

Videos werden in 4K aufgezeichnet und profitieren ebenfalls vom Stabilisator, Lightroom-Verweigerern bietet Fujifilm zudem die Möglichkeit zu umfangreicher kamerainterner Bildbearbeitung.

Olympus OM-D E-M5 Mk III – die beste MFT im Test

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 92,90 %
  • Ausstattung (25 %): 88,50 %
  • Handling (35 %): 94,21 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 92,20 %

Im Gegensatz zur Fujifilm X-S10 stattet Olympus die E-M5 der dritten Generation, wie von den Vorgängermodellen gewohnt, nur mit dem kleineren Micro-Four-Thirds-Sensor aus. Die Auflösung kann mit 20,4 MP dennoch überzeugen und besonders Filmer*innen freuen sich über das im Vergleich zum üblichen 4K breitere Cinema 4K.

Auch der leistungsstarke Bildstabilisator ist bei Videoaufnahmen von Vorteil. Die angegebene Serienbildgeschwindigkeit von 10 B/s erreicht die Olympus leider nur ohne Schärfenachführung, mit AF liegt der Wert bei rund 6 B/s. Die Bildqualität des MFT-Sensors erreicht nicht ganz das Niveau der sehr starken Fujifilm X-S10, lässt aber den Rest des Feldes hinter sich – darunter auch mehrere Kandidaten mit größerem APS-C-Sensor. 

Panasonic Lumix GX80 – moderner Oldie

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 92,60 %
  • Ausstattung (25 %): 86,10 %
  • Handling (35 %): 95,13 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,90 %

Die Lumix GX80 ist der absolute Preistipp im Testfeld. Trotz eines Alters von mittlerweile knapp sechs Jahren landet die Lumix auf dem dritten Platz – mit einem Straßenpreis von rund 400 Euro. Zu bemängeln gibt es einen fehlenden Mikrofon-Anschluss, ein lediglich neig- aber nicht klappbares Display und einen fehlenden Spritzwasserschutz.

Das war’s dann aber auch schon. Videos werden in zeitgemäßer 4K-Auflösung aufgezeichnet, die Serienbildgeschwindigkeit erreicht mit elektronischem Verschluss 40 B/s, mechanisch sind immer noch ordentliche 8 B/s möglich.

Den Zahn der Zeit erkennt man am ehesten am vergleichsweise wenig effektiven Bildstabilisator – immerhin hat sie aber einen – sowie der geringen Zahl an AF-Feldern und der ISO-Spanne. Der Sucher überzeugt mit 2,76 Mio. Bildpunkten.

Fujifilm X-T30 – sucht den Anschluss

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 91,20 %
  • Ausstattung (25 %): 86,10 %
  • Handling (35 %): 96,05 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,60 %

Die zweite Fujifilm im Test kann in Sachen Bildqualität im Labor der X-S10 trotz gleichem Sensor und gleichem Prozessor nicht das Wasser reichen und verliert dadurch den Anschluss an die Spitzengruppe. Auch sonst wirft das jüngere S-Modell etwas mehr in die Waagschale. So fehlt der X-T30 ein Bildstabilisator, der Monitor lässt sich nicht drehen und der AF reagiert bei schlechtem Licht etwas weniger sensibel.

Dafür punktet die X-T30 mit einem günstigeren Straßenpreis und zahlreichen nach wie vor sehr hochwertigen Eigenschaften, wie der großen Zahl der AF-Felder, dem breitesten 4K-Videoformat im Testfeld und einem sehr geringen Gewicht von nur 382 g. Damit ist die knapp drei Jahre alte Kamera nach wie vor eine interessante Alternative, was auch ihr guter vierter Platz im Testfeld nochmals unterstreicht.

Panasonic Lumix GX9 – schwerer Stand

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 92,60 %
  • Ausstattung (25 %): 83,60 %
  • Handling (35 %): 95,67 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,40 %

Trotz ihres ordentlichen fünften Platzes tut sich die GX9 im Testfeld schwer. Grund dafür ist die nach Punkten etwas stärkere und günstigere Schwester GX80. Insgesamt ähneln sich die beiden Kameras trotz des Alters- und Klassenunterschieds stark, sei es beim Bildstabilisator, der Bildqualität im Labor oder der Zahl der Fokusfelder.

Die GX9 liefert eine etwas höhere Auflösung – sowohl seitens des Sensors als auch des Displays – und auch die (mechanische) Serienbildrate ist etwas höher. Als Besonderheit bietet die einstellige Lumix die Möglichkeit, den Sucher bei Bedarf um 90 Grad nach oben zu klappen.

Wirkliche Fehler leistet sich die GX9 nicht, es fehlt ihr schlicht das schlagende Kaufargument, gerade angesichts ihrer immer noch starken älteren Schwester.

Sony Alpha 6400 – Selfie-tauglich

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 92,10 %
  • Ausstattung (25 %): 87,20 %
  • Handling (35 %): 93,58 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,40 %

Trotz ihres großen APS-C-Sensors und entsprechendem Sony-eigenen E-Bajonett ist die Alpha 6400 sehr kompakt. Die Auflösung liegt bei alltagstauglichen 24 MP, mit einem erweiterten maximalen ISO-Wert von 102.400 sticht die Sony die Konkurrenz aus – auch wenn die Maximalwerte meist eher theoretischen Nutzen haben.

Ebenfalls beachtlich ist die hohe Serienbildgeschwindigkeit von 11 B/s. Die Display-Auflösung dürfte angesichts des recht jungen Alters von etwas über zwei Jahren höher liegen, dafür lässt es sich für Selfie-Fotos und -Videos nach vorne klappen. Die Bildqualität überzeugt, die Ausstattung ist abgesehen vom fehlenden Bildstabilisator ebenfalls gut, so ist beispielsweise ein Mikrofon-Eingang mit an Bord. Abzüge gibt es in Sachen Handling, am Ende reicht es für Rang sechs.  

Canon EOS M50 – günstige APS-C

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 92,60 %
  • Ausstattung (25 %): 82,40 %
  • Handling (35 %): 95,96 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,20 %

Wie die Sony fällt auch die Canon EOS M50 für eine APS-C-Kamera sehr klein aus – und wie die Sony besitzt auch sie keinen integrierten Bildstabilisator. Die Anzahl der Fokusfelder hinkt wie beim DSLR-Schwestermodell 80D deutlich hinter der starken Konkurrenz zurück, dafür kann der Preis überzeugen: Die vier Jahre alte M50 kostet im freien Handel rund 530 Euro. Die Auflösung des 24 MP-Sensors überzeugt, auch die Serienbildgeschwindigkeit ist gut.

Mit 387 Gramm gehört die kleine Canon zu den Leichtgewichten im Testfeld. Die Anordnung der Tasten ist übersichtlich, ihre Anzahl aber überschaubar. 4K-Videos werden stark gecroppt und nur mit 25 B/s aufgezeichnet, dafür lässt sich das Display für Selfie-Aufnahmen nach vorne klappen. In Sachen Ausstattung und Bedienung verliert die Canon etwas den Anschluss.

Canon EOS 80D – die einzige DSLR

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 87,30 %
  • Ausstattung (25 %): 91,20 %
  • Handling (35 %): 95,71 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,20 %

Die Canon 80D fällt gleich in mehrfacher Hinsicht aus der Reihe. So ist sie nicht nur die älteste Kamera im Testfeld, sondern auch die einzige mit klassischem Spiegel. Das schlägt sich im Preis ebenso nieder wie in den Maßen und im Gewicht und zeigt mit voller Härte die Vorteile des CSC-Konzepts auf.

In Sachen Bildqualität verliert die 80D den Anschluss an den Rest des Testfelds, die Serienbildgeschwindigkeit hinkt konstruktionsbedingt ebenfalls hinterher, liegt mit sieben Bildern pro Sekunde für eine DSLR allerdings auf höherem Niveau.

Vorbildlich ist die Akkulaufzeit: Dank optischem Pentaprisma-Sucher reicht eine Akkuladung für mehrere tausend Auslösungen. Weitere Vorteile sind der tolle, analoge Sucher mit 100 % Bildabdeckung und die große Auswahl an Objektiven für das EF/EF-S-Bajonett.

Panasonic Lumix G91 – Lumix mit Abstrichen

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 89,10 %
  • Ausstattung (25 %): 86,70 %
  • Handling (35 %): 96,23 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 91,00 %

Die dritte Panasonic im Testfeld muss sich trotz des geringsten Alters ein gutes Stück hinter den beiden Schwestermodellen einreihen. Vor allem in Sachen Bildqualität hinkt sie trotz des mit der GX-9 identischen Sensors hinterher.

Schade, denn ansonsten kann sich die jüngste Lumix des Tests bis auf einige Kleinigkeiten durchaus sehen lassen. So bietet sie für Videos neben einem Mikrofon- auch einen Kopfhörer-Ausgang, der Autofokus lässt sich vom Einzelpunkt-AF bis hin zu verschiedenen Rechteck-Größen frei konfigurieren.

Der Sensor-Bildstabilisator arbeitet mit den Stabilisatoren der Lumix-G-Objektive zusammen und erreicht im Optimalfall einen Vorteil von bis zu fünf Blendenstufen. Allerdings fällt die Serienbildgeschwindigkeit eher gering aus: Mit aktivierter Schärfenachführung bleiben von den angegebenen neun nur noch sechs B/s.

Nikon Z fc – eine Nikon in den Top 10

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 90,70 %
  • Ausstattung (25 %): 85,50 %
  • Handling (35 %): 94,74 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT, 90,80 %

Unterhalb der Erfolgsmodelle Nikon Z 6 und Z 7 angesiedelt, zielt die Nikon Z FC mit schickem Retrodesign im Stile der FM-Serie auf enthusiastische Amateure mit Preisbewusstsein. Sie macht das nicht schlecht, mit Rang zehn in diesem Test wird aber auch klar, dass die Konkurrenz in einigen Belangen mehr zu bieten hat.

Die Bildqualität des 20,9-MP-APS-C-Sensors liegt im unteren Drittel des Testfelds, auch die Ausstattung kann nicht voll überzeugen. Im Gegensatz zu den Schwestermodellen ist kein Bildstabilisator im Body integriert, was die sehr große ISO-Spanne zum Teil kompensiert.

Der Digitalsucher muss mit deutlich weniger Pixeln auskommen als die Z 6, liegt aber auf dem Niveau der direkten Konkurrenz. Der recht große Body liegt gut in der Hand und harmoniert gut mit dem charmanten Retro-Look.

Zu guter Letzt: der Preis

Sind die wichtigsten Fragen geklärt, hängt der Kauf der Kamera am Ende dann noch am Preis. Unser Testfeld zeigt hier: Auch bei einer großzügig angesetzen Preisspanne bis 1.000 Euro variiert das Preis-Leistungs-Verhältnis stark.

Dabei gibt es zwar keine wirklichen Verlierer, dafür aber einen klaren Gewinner: die Panasonic Lumix GX80. Mit einem Straßenpreis von knapp unter 400 Euro und Platz drei in unserem Testfeld beweist sie, dass eine hochwertige Kamera mit umfangreichen Features und hoher Bildqualität nicht zwingend viel Geld kosten muss. Ein Vorteil ist dabei ihr Alter.

Bei ihrer Markteinführung 2016 lag der UVP noch bei 599 Euro (auch das ein sehr guter Preis für diese Kamera), inzwischen kostet sie ein Drittel weniger. Auch die beiden anderen Lumix-Modelle liegen im unteren Preisbereich des Testfelds, ebenso wie die Canon M50.

Wer allerdings noch etwas Besseres sucht als die GX80, muss eine ganze Ecke tiefer in den Geldbeutel greifen: Die erstplatzierte Fuji X-S10 sowie die Olympus O-MD E-M5 MK III liegen mit 999 Euro jeweils am oberen Ende unserer Preisspanne.

Und die einzige DSLR im Test? Angesichts ihres Alters von über sechs Jahren ist die Canon EOS 80D mit 899 Euro immer noch recht teuer. Zumindest finden sich für die 80D aber eine Menge toller gebrauchter Optiken. Und jetzt sind Sie am Zug: Für welche Kamera würden Sie sich letztlich entscheiden?

DigitalPHOTO-Fazit

Die Fujifilm X-S10 setzt sich in Sachen Bildqualität eindrucksvoll von der Konkurrenz ab, die Lumix GX80 ist mit 399 Euro der Preistipp des Tests. Insgesamt fällt auf, wie viel Kamera es mittlerweile für dreistellige Beträge gibt. Wer Dinge wie einen Bildstabilisator, eine schnelle Serienbildgeschwindigkeit oder einen Mikro-Anschluss wünscht, sollte allerdings genau hinschauen.

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