Ratgeber

Warum 2016 das Jahr des Vollformats ist

Günstige Komplettpakete

Inhaltsverzeichnis

Wer die Preise im Kopf einmal überschlagen hat, kommt also zu dem Ergebnis, dass der Wechsel zum Vollformat bei diversen Kameramodellen schon für unter 2.000 Euro zu machen ist – für Kamera und Universalzoom-Objektiv. Um allerdings alle Vorzüge des Vollformats auskosten zu können, sind relativ lichtschwache Standardzoom-Objektive nicht die allerbeste Wahl. Nach und nach sollte man sich da besser lichtstarke Spezialobjektive mit verschiedenen Brennweiten zulegen. Und das geht dann natürlich derzeit doch noch richtig ins Geld.

Für Landschaftsfotografen ist beispielsweise das Weitwinkelobjektiv Canon EF 11-24mm f/4L hochinteressant. Der Preis liegt bei 3.000 Euro. Doch selbst bei solchen Profi-Objektiven kommt der Markt in den letzten Monaten preislich in Bewegung. Nikon hat Ende letzten Jahres mit dem AF-S Nikkor 200-500 mm 1:5,6E ED VR ein Super-Telezooobjektiv für das FX-Format vorgestellt. Mit einem Preis von nicht einmal 1.600 Euro kostet dieses Profi-Objektiv nur noch die Hälfte dessen, was man ein, zwei Jahre zuvor für solch ein Objektiv hätte zahlen müssen.

Edelkompakte für 4.000 Euro

Gänzlich ohne zusätzliche Objektive kommen Sie aus, wenn Sie sich eine Edelkompaktkamera mit Vollformatsensor zulegen. Entsprechende Modelle finden sich bei Leica und Sony. Die RX1 RII von Sony kostet allerdings stolze 3.500 Euro – bringt dafür aber einen rückwärtig belichteten Vollformatsensor mit 42 Megapixeln und zuschaltbaren Tiefpassfilter mit. Die Kamera ist mit einer 35mm-Festbrennweite ausgestattet.

Noch einmal 500 Euro mehr verlangt Leica für seine Vollformat-Kompaktkamera Q. Fotografiert wird hier mit einer 28mm-Festbrennweite. Große Stückzahlen werden die Hersteller mit diesen Luxus-Kompaktkameras aber sehr wahrscheinlich nicht absetzen können. Selbst für Foto-Enthusiasten sind die Kaufpreise wohl deutlich zu hoch – Profis hingegen werden in der Praxis mit einer Kompaktkamera mit Festbrennweite nur wenig anfangen können. Bleibt lediglich die überschaubare Zielgruppe der Top-Verdiener, die beim Technikkauf neben der Qualität auch auf das Prestige schauen.

Neue Vollformat-CSCs in 2016?

In der Klasse der immer beliebter werdenden spiegellosen Systemkameras tut sich in Bezug auf das Vollformat, Sony einmal ausgenommen, bislang sehr wenig. Doch auch hier könnte in diesem Jahr Bewegung in den Markt kommen. So hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Nikon in naher Zukunft ein entsprechendes Modell auf den Markt bringen könnte – auch wenn der Hersteller Gerüchte zum Kauf des Samsung-NX-Systems mittlerweile dementierte. Es bleibt also spannend. Doch bis dahin wird Sony in diesem Segment vorerst konkurrenzlos bleiben.

Fest steht jedenfalls, dass für preisbewusste Fotografen mit hohem Qualitäts-Anspruch Vollformatkameras immer interessanter und vor allem auch immer erschwinglicher werden! Das neue Jahr könnte also richtungsweisend werden, was die Größe und die Verbreitung des großen Bildsensors angeht.