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Neu! Fujifilm X-H1 – Foto-Shoot in Lissabon

Fujifilm X-H1: Die technischen Details

Inhaltsverzeichnis

Erste X-Kamera mit Bildstabilisator

Die X-H1 besitzt ein neu entwickeltes, äußerst robustes Gehäuse und hat als erstes Modell der X-Serie eine integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) an Bord. Ein Novum. Das System verspricht in Kombination mit Fujinon XF-Objektiven eine um bis zu 5,5 Stufen längere Belichtungszeit. Etwa beim XF35mm. Mindestens soll sich der Spielraum um fünf Stufen verlängern, so der Hersteller bei der Vorstellung in Lissabon.

Das interne Bildstabilisierungssystem (IBIS) verfügt über drei axiale Beschleunigungssensoren, drei axiale Gyrosensoren und einen Dual-Prozessor, der auf Basis der gemessenen Daten rund 10.000 Berechnungen pro Sekunde durchführt. In Kombination mit dem Kompensationsmechanismus soll eine besonders präzise Bildstabilisierung und damit eine kompromisslose Bildqualität erreicht werden.

Vibrationsfreier Verschluss

Der Verschluss basiert auf einem Federmechanismus, der feinste Vibrationen im Inneren der Kamera minimieren soll. Mit dem elektronischen ersten Verschlussvorhang und dem komplett elektronischen Verschluss sollen sich Vibrationseffekte praktisch vollständig ausschließen lassen, so Fujifilm.

X-H1 mit Flimmerreduzierung

Ebenfalls neu ist der Flimmerreduzierungsmodus. Dieser verspricht auch bei schwierigen Lichtbedingungen verlässliche Ergebnisse bei der Belichtungsmessung. Davon profitieren könnten insbesondere Aufnahmen unter Kunstlicht, etwa in der Sporthalle. Der Vorteil der Technologie: Die Kamera ermittelt die Phase der Lichtquelle und löst im Moment der größten Lichtmenge aus. Eine vergleichbare Technik findet sich beispielsweise auch in einigen Canon-Modellen.

24,3 Megapixel X-trans CMOS III

Die X-H1 verfügt über einen 24,3 Megapixel X-Trans CMOS III Sensor ohne Tiefpassfilter und einen X-Prozessor Pro. Die gleiche Kombination kommt bereits in den X-Serie-Modellen X-Pro2 und X-T2 zum Einsatz. Damit setzt der Hersteller auf das bewährte Sensor-Prozessor-Paar. Dieses hat sich auch im DigitalPHOTO-Labor mit hervorragenden Testergebnissen geschlagen. Lesen Sie hier unseren Test der X-Pro2.

Verbesserter Autofokus-Algorithmus

Der Autofokus der X-H1 verfügt über einen Algorithmus, der die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Scharfstellung in Situationen mit wenig Licht deutlich verbessern soll. Die Empfindlichkeit des Phasendetektions-Autofokus wurde um ca. 1,5 Blendenstufen von 0,5 LW auf -1,0 LW erhöht. So können auch Objektive mit Offenblende bis f/11 genutzt werden. Ein Beispiel ist das XF100-400mm F4.5-5.6 R LM OIS WR mit Telekonverter XF2X TC WR.

Auch Motive mit fein detaillierten Oberflächenstrukturen, wie Gefieder oder Fell sollen sich jetzt schnell und präzise fokussieren lassen. Diese konnten vom Phasendetektions-AF bislang nicht optimal erfasst werden. Laut Fujifilm wurde außerdem die Leistung des kontinuierlichen Autofokus (AF-C) beim Zoomen optimiert.

Robust durch Magnesium

Das Gehäuse der X-H1 besteht aus einer Magnesiumlegierung. Somit ist es um 25 Prozent dicker als bei der X-T2. Obwohl die Kamera damit deutlich strapazierfähiger und stabiler ist, ist sie durch eine neue Befestigung des Bajonettrings insgesamt kompakt und leicht. Die X-H1 ist staub- und spritzwassergeschützt und auch bei kalten Temperaturen bis minus 10° Celsius voll funktionstüchtig. Inoffiziell soll das Modell aber auch bei noch niedrigeren Temperaturen funktionieren. Die äußere Beschichtung besitzt aufgrund größerer Partikel eine Oberflächenhärte von 8H und ist damit besonders unempfindlich gegen Kratzer.

Hochaufgelöster Sucher und schwenkbarer Monitor 

Der elektronische Sucher bietet eine Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten (Bestwert der X-Serie) und eine 0,75-fache Vergrößerung. Die Reaktionszeit liegt bei 0,005 Sekunden, die Bildwiederholrate bei 100 Bildern pro Sekunde.

Das 7,6-Zentimeter große Touchscreen-LCD auf der Rückseite lässt sich in drei Richtungen klappen und schwenken. Es verfügt über 1,04 Millionen Bildpunkte. Wie bereitssind die Die wichtigsten Aufnahmeparameter wie Verschlusszeit und Blende, sind bei der X-H1 zusätzlich auf einem 3,25 cm (1,28 Zoll) großen Schulterdisplay jederzeit ablesbar. Diese Funktion bot bereits die spiegellose Mittelformatkamera GFX 50S (lesen Sie hier unseren Test).

Entwicklung mit Profifotografen

Auf Anregung von professionellen Fotografen wurde das Bedienkonzept der X-H1 im Vergleich zu anderen Modellen der X Serie an insgesamt 19 Punkten optimiert. So soll die Kamera etwa aufgrund des größeren Griffs jetzt noch besser in der Hand liegen. Die X-H1 löst extrem leise aus, um beispielsweise bei der Aufnahme von Wildtieren, bei Konzerten oder bei Hochzeiten nicht aufzufallen.

Die Tasten auf der Rückseite der Kamera wurden vergrößert. Außerdem sind die Einstellräder griffiger. Mit der neuen AF-ON-Taste wird der Autofokus per Daumen losgelöst vom Auslöser aktiviert. Mithilfe des Fokus-Hebels lässt sich der Fokuspunkt auf die gewünschte Position bewegen.

Funktionen für Profi-Videos

Die X-H1 verfügt über insgesamt 20 Funktions- und Leistungsverbesserungen. Sie soll sich auch für professionelle Videos eignen. Als erste Kamera der X-Serie bietet sie die Eterna-Filmsimulation. Ihre Farbwiedergabe und Tiefen bietetr in der Nachbearbeitung viele kreative Freiheiten. Für eine bessere Bildqualität lassen sich Videos darüber hinaus mit einer Bitrate von 200 MBit/s (8 Bit) aufzeichnen.

Ferner bietet die Kamera die Cinema 4K-Aufnahme im Format 17:9, DCI 4K-Aufnahme 4.096 x 2.160 (4:2:2, 8 Bit), die Full HD-Aufnahme mit 120 Bildern pro Sekunde (fps) für flüssige Zeitlupen (2x, 4x, 5x), die F-log- und Timecode-Aufzeichnung sowie die 4K F-Log-Aufnahme direkt auf SD-Karte, einen 400% Dynamikbereich (ca. 12 Blendenstufen) und ein integriertes Mikrofon mit hoher Klangqualität (24 Bit / 48 kHz).

Nicht dabei sind 4K mit 60 Bildern pro Sekunde, 4K mit 10 Bit sowie ein HDMI-Out zur direkten Signalweitergabe in einem professionellen Videoset. Das Material wird auf die zwei SD-Speicherkarten geschrieben. Im Vergleich zur Videofunktion der X-T2 wurde die maximale Aufnahmedauer in 4K von 10 auf 15 Minuten gesteigert. Der Grund liegt unter anderem an einer verbesserten Kühlung durch den Einsatz eines vergrößerten Kühlkörpers im Gehäuse.

Mehr Informationen finden Sie auf der Herstellerwebseite. 

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