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7 Fotodrohnen im Test: DJI, Xiaomi, Ryze & Co. (+ Checkliste sicher fliegen)

Inhaltsverzeichnis

Fotodrohnen werden immer beliebter – denn spektakuläre Aufnahmen aus luftiger Höhe sind stets ein Blickfang. Mit jeder neuen Generation werden die Geräte leistungsfähiger, weshalb sich ein regelmäßiger Blick auf aktuelle Geräte lohnt. Wir schauen uns sieben Copter genauer an.

7 Fotodrohnen verschiedener Preisklassen im Vergleich

Wir haben sieben Drohnen miteinander verglichen, die Ergebnisse lesen Sie weiter unten.

Noch vor wenigen Jahren waren Luftbilder Produktionsfirmen für Film und Fernsehen vorbehalten: erst Hubschrauber, dann ebenso sperrige wie teure Kameradrohnen mit dem Preis eines Kleinwagens. Doch der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten: Inzwischen sind Foto- und Videodrohnen längst auch bei Hobbyisten angekommen und schon relativ günstige Einstiegsmodelle liefern die nötige Funktionalität und Bildqualität für spektakuläre Aufnahmen aus der Luft.

Die Qual der Wahl

Allerdings ist Drohne nicht gleich Drohne – auch wenn sich sehr teure und sehr günstige Modelle oft auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen. Das liegt natürlich an den atmosphärischen Gegebenheiten auf der Erde, vor allem dem Luftwiderstand. Ähnlich wie bei Flugzeugen oder Autos haben sich über die Jahre bestimmte Designs als besonders effizient herausgestellt, wodurch sich die Produkte in der Gestaltung meist kaum unterscheiden.

Obendrein haben Drohnen für den Fotomarkt inzwischen so gut wie immer eine Kamera an Bord und werden per Fernsteuerung bedient. Auf den ersten Blick scheint es also zunächst weitestgehend egal, zu welchem Produkt Sie greifen.

Das stimmt aber natürlich nicht: Auch wenn Einstiegsmodelle bekannter Hersteller wie die DJI Mini 2SE inzwischen für rund 350 Euro den soliden Start ins Drohnen-Vergnügen ermöglichen und „Billiggeräte“ weniger bekannter Marken sogar inzwischen an der 200-Euro-Preisgrenze kratzen, kann es durchaus sinnvoll sein, einen genaueren Blick auf die technischen Spezifikationen zu werfen.

Ist eine teure Fotodrohne immer besser? 

Grundsätzlich gilt: Je hochpreisiger eine Drohne ist, desto leistungsfähiger ist sie.

Höhere Preise lassen den Herstellern aber auch bei der verbauten Hardware, von der Elektronik bis zur Mechanik, mehr Spielraum. Gleichzeitig bieten größere und schwerere Drohnen oft auch mehr Platz für den Akku, was die Flugzeit positiv beeinflusst. Außerdem sind sie träger und daher weniger anfällig für Windstöße und Wetterbedingungen.

Dagegen sind leichtere und kleinere Drohnen aber natürlich auch einfacher zu transportieren. Und: Drohnen unter 250 Gramm haben in der EU erheblich geringere gesetzliche Auflagen. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, ist es sinnvoll, sich zunächst zu fragen, wofür Sie die Drohne einsetzen möchten.

Wenn Sie häufig Luftaufnahmen in abgelegenen Gebieten machen möchten, müssen Sie wahrscheinlich in andere Geräte investieren, als wenn Sie nur ab und zu ein Urlaubsvideo mit einer flotten Luftaufnahme aufpeppen wollen. In der Preisklasse zwischen 800 und 1000 Euro bieten Drohnen aber zumeist alles, was Sie für spektakuläre Luftbilder benötigen:

Dank zahlreicher Geräte am Markt ist der Konkurrenzdruck groß, überteuerte und funktionsarme „Kassenmodelle“ gibt es in der höherpreisigen Region also nicht mehr. Für Sie als Kunden hat das einen großen Vorteil: Sie können die Drohnenauswahl auf drei Faktoren herunterbrechen:

  • Flughöhe und (Akku-)Reichweite,
  • Steuerungsmethode
  • und natürlich die Qualität der verbauten Kamera.

Welche Auflösung sollte eine Fotodrohne besitzen? 

Zunächst empfiehlt sich ein Blick auf das wohl wichtigste Feature von Fotodrohnen: die Kamera. Selbst sehr einfache Modelle wie die nur rund 109 Euro teure Ryze Tello haben inzwischen eine Kamera an Bord – die ist bei diesem Gerät aber natürlich nicht der Rede wert.

Drohnen-Kameras für den ernsthaften Einsatz sollten heute mit 4K-Auflösung oder mehr aufwarten, zudem lohnt sich ein Blick auf die Sensorgröße, die Foto-Auflösung, Bildraten und natürlich die integrierte Stabilisierung.

Ein Gimbal, also eine mechanische 3-Achsen-Stabilisierung, ist hier definitiv der elektronischen Stabilisierung vorzuziehen, die das Video per Crop stabilisiert und anschließend hochrechnet, wie bei vielen Actioncams. Zudem erlaubt ein Gimbal oft Kamerafahrten unabhängig von der Flugroute der Drohne – bei fest verbauten Kameras ist das nur durch die Navigation der Drohne möglich.

Eine 4K-Bildrate von 60 fps und mehr deutet auf einen leistungsstarken Prozessor hin und erlaubt zudem spektakuläre Zeitlupen-Aufnahmen. Für den seriösen Foto-Einsatz ist es zudem sinnvoll, dass die Kamera einen Zoom und einen RAW-Modus besitzt und Fotos im DNG-Format speichert.

Rohdaten-Videos sind im Consumer-Bereich leider (noch) relativ selten. Die für die meisten von uns unerschwinglichen Profi-Drohnen wie die DJI Inspire 3 zum Preis eines Kleinwagens glänzen natürlich mit Kino-Qualität.

Steuerung der Drohne: Das Salz in der Suppe

Beim Drohnenkauf wird die Steuerung gerne vernachlässigt. Besonders preiswertere Modelle setzen auf Smartphones und Tablets zur Steuerung, bessere Modelle kommen mit eigener Fernbedienung und nutzen das Handy nur noch für die Bildübertragung.

Es kann sinnvoll sein, im Hinblick auf Zukunftssicherheit auf Modelle zu setzen, die kein Smartphone benötigen und das Bild etwa an einen im Controller integrierten Bildschirm übertragen. Schlecht gepflegte Apps sind oft Obsoleszenz-Treiber – und es wäre ja schade, eine funktionierende Drohne nicht mehr einsetzen zu können, nur weil die Steuerungs-App nicht mehr funktioniert.

Andererseits sind (oft als Zubehör erhältliche) Fernbedienungen mit Monitor natürlich auch sehr teuer. Dennoch kann sich die Investition im Hinblick auf Komfort, Flexibilität und Langlebigkeit durchaus lohnen.

An den Einsatz anpassen 

Der dritte Filter für die Drohnen-Auswahl sind natürlich die Flugdaten: Wie hoch kommt das Gerät, wie weit kann es fliegen, bis es die Verbindung zum Controller verliert? Und nicht zuletzt: Wie lange hält der Akku?

Eine längere Akkulaufzeit hat natürlich immer den Vorteil, dass die Drohne seltener geladen werden muss und toleranter gegenüber „Fehlmanövern“ ist. Ärgerlich, wenn Sie die Drohne umständlich in die richtige Position bringen, nur um sie dann mangels Akku wieder zurückrufen zu müssen.

Wichtig in dieser Hinsicht ist auch die Akkutechnik: Wechselbare Akkus, USB-C-Ladeanschluss für Powerbanks oder sogar KFZ-Ladegeräte helfen je nach persönlichem Geschmack für einen schnellen Weiterbetrieb der Drohne ohne Stromnetz in der Nähe. Sie müssen natürlich nicht zwangsläufig zum Gerät mit der besten Akkulaufzeit greifen.

Wichtiger ist, dass Sie ein Gerät finden, das in Sachen Akkulaufzeit Ihren Projekten angepasst ist. Zumal Preis und Gewicht mit der Akkukapazität oft deutlich ansteigen. Für kürzere Kamerafahrten und spektakuläre Aufnahmen reichen die gängigen Flugzeiten um die 20 Minuten in aller Regel dicke.

Wo darf ich überhaupt fliegen?

Für allgemeine Abstände und Flugverbotszonen gelten für Drohnen die strengen Regeln der § 21h Luft-VO, etwa dass Drohnen nicht in der Nähe von Flughäfen betrieben werden dürfen. Außerdem gibt es kommunale Flugverbotszonen für Drohnen. Halten Sie sich außerdem von Wohngrundstücken und Naturschutzgebieten fern.

Zu Gebäuden, Fahrzeugen, Menschen und Tieren aller Art sollten oder müssen Sie immer 100 Meter Sicherheitsabstand halten. Es gibt aber Ausnahmen wie den Flug über das eigene Grundstück oder den Betrieb auf Modellflugplätzen – oder per Ausnahmegenehmigung durch Grundstückseigentümer oder Luftfahrtbehörden, etwa für den professionellen Einsatz wie TV-Aufnahmen.

Kurzum: Es gibt in Deutschland viele Bereiche, in denen Sie eine Drohne nicht verwenden dürfen. Allerdings gibt es auch oft Bereiche, von denen niemand denken würde, dass der Drohnenflug dort erlaubt ist. Hierbei helfen Apps wie etwa Droniq (https://droniq.de).

Sicherheitseigenschaften

Zu guter Letzt sollten Drohnenpiloten noch den virtuellen Helm aufsetzen. Ein Blick auf die Sicherheitseigenschaften ist aus zwei Gründen wichtig: einerseits natürlich, um die Drohne nicht zu verlieren, andererseits, um andere Menschen und fremden Besitz nicht zu gefährden. Denn fällt eine Drohne tatsächlich vom Himmel, kann sie Menschen und Tiere verletzen oder Dinge beschädigen – übrigens ein Grund für die deutlich angezogenen Sicherheitsbestimmungen.

Höherwertige Geräte besitzen daher eine Reihe von Sicherheitsfeatures, etwa das automatische Zurückkehren, wenn sie den Kontakt zum Controller verlieren oder die Batterie sich dem Ende neigt. Manche Geräte besitzen sogar Kollisionswarner, um Kollisionen mit Häusern, Bäumen, Tieren oder anderen Drohnen zu vermeiden.

Die DJI Avata hat eine praktische Vollbremsungs-Funktion per Knopfdruck. Der Sicherheit ebenso zuträglich wie der Bedienung ist natürlich auch die Unterstützung von Navigationssystemen wie GPS in der Drohne selbst.

DJI Mavic 3 Pro

Pro & Kontra 

+ Leistungsstarke Kamera
+ Genügt professionellen Ansprüchen
+ gute Akkulaufzeit
+ USB-C-Ladefunktion
+ Pro-Videoformate
- Lange Ladezeit

Wer Drohne denkt, denkt DJI, und zwar in der Mavic-Variante: Die Modellreihe ist seit Jahren auf dem Markt. Die mit einer hochwertigen 20-Megapixel Kamera von Hasselblad mit 4/3“-Sensor auf einem Gimbal ausgestattete Drohne ist wahlweise als „Classic“ oder als „Pro“-Version zu haben.

Der Preisunterschied von rund 500 Euro erklärt sich vor allem durch die professionellere Kamera des Pro-Modells: Es besitzt zusätzlich zwei Tele-Kameras (3x, 7x), eine andere Farbe – und geringfügig kürzere Flugzeiten (43 statt 46 Minuten).

DJI lehnt sich beim Mavic-Pro damit an die Apple-Nomenklatur an, was auch in der Video-Ausstattung ersichtlich wird: Das Pro-Modell besitzt Unterstützung für das Apple Pro-Res-Format mit 10-Bit- Farbtiefe. Die Tele-Kameras sind mit 1/1,3 bzw. 1/1,2 Zoll mit kleineren Sensoren ausgestattet, erlauben aber ebenfalls die Pro-Res-Aufzeichnung mit 48 und 12 Megapixeln.

Im Basismodell ist die DJI Remote RC-N1 dabei, für einen satten Aufpreis gibt es aber auch die DJI RC Pro mit integriertem Bildschirm. Die DJI Mavic Pro ist zudem in einer „Cine“-Version erhältlich, die statt 8 Gigabyte internem Speicher eine Terabyte-SSD an Bord hat.

DJI Mini Pro 3

Pro & Kontra 

+ Gute Kamera
+ Ideal für Reisen und Social Media
+ Kollisionsvermeidung
+ Lange Flugzeit
+ < 250 Gramm-Klasse
+ Motivverfolgung

Deutlich kleiner und günstiger ist DJIs Mini Pro 3: Die unter 250 Gramm leichte Drohne ist mit einer 48-Megapixel-Kamera mit 1/1,3“-Sensor ausgestattet, die nicht nur Fotos in 48 Megapixeln, sondern auch Videos im 4K-Format mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. HDR-Aufnahmen sind bis 30 fps und im Foto-Modus möglich.

Die DJI Mini Pro 3 besitzt für ihre Größe eine recht lange Flugzeit von 34 Minuten und ist zusammengefaltet nur 145 × 90 × 62 mm groß, womit sie problemlos in (größere) Manteltaschen passt. Damit eignet sie sich zum Beispiel gut als Reisedrohne oder als günstige Alternative zu größeren Modellen.

Durch die Erleichterungen, die der Gesetzgeber für Drohnen dieser Größe vorgegeben hat, ist sie zudem ein guter Einstieg in die Produktion ansprechender Luftbilder – zumal die hohe Auflösung sehr detaillierte Aufnahmen erlaubt. Dank der Möglichkeit, Hindernisse zu erkennen und die Möglichkeit, Ziele zu verfolgen, eignet sie sich zudem auch gut für Sportler. Praktisch ist die Möglichkeit, die Kamera vertikal zu drehen, um Videos und Fotos im Smartphone-Format – etwa für Instagram oder TikTok – aufzuzeichnen.

DJI Avata

Pro & Kontra

+ Innovatives Konzept
+ VR-First: Flug mit mitgelieferter VR-Brille
+ Sehr wendig für spektakuläre Kamerafahrten
+ Sehr kompakte Bauweise
- Relativ kurze Flugzeit
- Unflexible Kamera

Mit der DJI Avata bietet DJI eine Drohne an, die eine eher untypische Bauart besitzt: Die Rotoren sind fest unterhalb der Drohne montiert. Dadurch muss sie nicht ein- und ausgefaltet werden, ist aber insgesamt sehr kompakt und kleiner als so mancher zusammengefalteter Verwandter.

Die voll auf VR-Steuerung ausgelegte Kameradrohne ermöglicht dank der VR-Brille DJI Goggles samt der zugehörigen Einhand-Steuerung ein authentisches Flugerlebnis: Als Pilot*in hat man das Gefühl, an Bord zu sitzen. Das wiederum ermöglicht natürlich auch interessante Perspektiven, vor allem im Videobereich.

An Bord ist die eine ähnliche 48-Megapixel-Kamera wie bei der DJI Mini 3 Pro, allerdings gibt es in der Avata nur einen Ein-Achsen-Gimbal, der die Kamera konzeptbedingt nur wenig stabilisier und im Flugbetrieb nur neigen kann. Hier greift DJI stattdessen zu Rocksteady, einer digitalen Stabilisierung.

DJI bewirbt die Drohne mit besonderer Agilität: Im Zusammenspiel mit den geringen Maßen und die VR-Steuerung sind dadurch extrem nervenaufreibende Manöver möglich. Praktisch in diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Notbrems-Funktion.

DJI Air 2S 

Pro & Kontra

+ Hohe Video-Auflösung
+ Großer Bildsensor
+ Intelligente Trackingfunktionen
+ Hindernisvermeidung
- Keine USB-Ladefunktion

Klassische Allround-Drohnen sind inzwischen rar geworden: Hersteller wie Yuneec und Parrot haben sich inzwischen auf B.O.S.-Drohnen (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) spezialisiert oder liefern besonders hochwertige Drohnen, etwa für die Kartografierung oder das Militär wie die Parrot Anafi USA.

Damit wurde DJI und günstigen Chinakrachern weitestgehend das Feld überlassen. Das muss aber nicht schlimm sein: Die DJI Air 2S gilt als gute Allround-Drohne für Fotografen, zumal sie relativ preiswert ist, aber dennoch 5,4K-Video und 20-Megapixel-Fotos mit einem hochwertigen 1-Zoll-Sensor erstellen kann.

Durch ihr relativ geringes Gewicht von 595 Gramm ist sie zudem in der Lage, 31 Minuten in der Luft zu bleiben. An Bord ist ein 3-Achsen-Gimbal, der die Kamera stabilisiert und ihre Ausrichtung ermöglicht. Zudem gibt es eine Hindernisvermeidung und 10-Bit-Videoaufzeichnung. Interessant ist die Mastershot-Funktion:

Die Automatik spielt 10 verschiedene Flugmanöver nach Auswahl eines Motivs durch, wodurch die Drohne in einem Rutsch einen attraktiven Kurzfilm erstellen kann. Dabei helfen auch die leistungsfähigen Trackingfunktionen des Geräts.

Ryze Tello

Pro & Kontra

+ Sehr kompakt
+ Sehr preiswert
+ Einsteigerfreundlich
- Niedrige Foto- und Videoauflösung
- Nur Micro-USB-Ladeport

Wer den günstigen Einstieg in die Welt der Fotodrohnen sucht, findet vielleicht mit der Ryze Tello das richtige Spielzeug. Wobei „Spielzeug“ nicht korrekt ist: Laut Drohnenverordnung ist Tello eine, wenn auch mit 80 Gramm sehr kleine, Fotodrohne und damit registrierungspflichtig.

Trotz ihrer winzigen Größe hat die Mini-Drohne allerdings einiges zu bieten: Sie ermöglicht die Programmierung von Flugrouten und unterstützt sowohl Smartphone-Steuerung, als auch Controller oder VR-Headsets. Fotografisch ist sie mit einer 5-Megapixel-Kamera ausgerüstet, die auch 720p-Videos mit 30 Frames per Second erstellen kann.

Das ist natürlich nicht wirklich hilfreich für schöne Videos, doch für den Einstieg oder gelegentliche Aufnahmen durchaus eine Option. Mit 13 Minuten Flugzeit ist sie ausreichend ausgestattet, um schnell die ein oder andere Luftaufnahme zu erstellen.

Features höherpreisiger Drohnen wie GPS oder Motiv-Tracking sucht man hier natürlich vergebens, dennoch: Einen Blick ist das kleine Gerät auf jeden Fall wert, zumal sie im Handel für zum Teil deutlich unter 100 Euro angeboten wird.

Xiaomi Fimi X8SE 2022 V2

Pro & Kontra

+ Zahlreiche Funktionen
+ Sehr preiswert
+ Lastentransport
+ USB-C-Ladefunktion
- Kamera nicht so gut wie bei DJI

Auch der chinesische Hersteller Xiaomi bietet seit einiger Zeit unter der Marke Fimi Fotodrohnen an. Die relativ preisgünstigen Modelle des Herstellers punkten durch zahlreiche Funktionen und spezielle Features wie etwa Regen- und Schneefestigkeit.

So auch die Fimi X8SE 2022 V2: Mit ihrem Halbzoll-Sensor mit 48 Megapixeln und einer großen Blendenöffnung von F1.6 bietet die betriebsbereit 768 Gramm schwere Drohne gute Voraussetzungen für interessante Luftaufnahmen.

HDR ist an Bord, ebenso wie ein 3-Achsen-Gimbal. Trotz des günstigen Preises sind GPS Real Time Tracking und automatische Return-Home-Modi mit an Bord, zudem gibt es eine „Non-fly Zome Protection“, die die Drohne automatisch vor dem Eindringen in unerlaubte Bereiche schützt.

Mit einer Flugzeit von 35 Minuten hält sich die Drohne auch recht lange in der Luft. Praktisch ist der Zubehör-Port, der einfaches Anschließen von Extras erlaubt. Als spaßiges Extra ist die Drohne sogar in der Lage, Fracht zu transportieren und abzuwerfen:

Zwar handelt es sich dabei nur um maximal 200 Gramm „Nutzlast“, doch das reicht, um zum Beispiel jemandem ein paar Schokoriegel oder ein Werkzeug zu bringen. Außerdem kann ein Megaphon angeschlossen werden.

Autel Robotics EVO 2 V3

Pro & Kontra

+ Sehr gute Kamera
+ Umfangreiches Zubehör-Paket
+ 6K-Video
+ 12-Bit-Foto- und Videoaufzeichnung
+ Optischer Zoom
- Geringer Weitwinkel (29mm aqu.)

Autel stellt zwar Drohnen her, tendiert aber inzwischen ebenfalls zu Profi-Drohnen für Behörden, Bau und Landvermessung. Dennoch gibt es hier noch kleinere Fotodrohnen, etwa die EVO 2 V3, die die Brücke zwischen B.O.S.- und Fotodrohnen schlägt.

Die Drohne glänzt mit umfangreicher Ausstattung: Das Gerät kommt im Bundle mit Video-Fernbedienung, einem Koffer, Akkus, Ladegeräten und Ersatzrotoren, ist aber mit 2.299 Euro (UVP) auch nicht ganz preiswert. Dafür hat die Drohne aber auch einiges zu bieten:

Sie zeichnet Videos mit 6K- und Fotos mit 20 Megapixeln Auflösung auf und bietet laut Hersteller eine leistungsfähige Rauschunterdrückung für Nachtaufnahmen. Praktisch für die Nachbearbeitung von Foto- und Videomaterial ist die 12-Bit-Farbaufzeichnung.

Anders als bei anderen Kameradrohnen gibt es zudem eine einstellbare Objektivblende sowie ein optischer 3-fach-Zoom, der durch einen digitalen 16-fach-Zoom unterstützt wird. Eine 360° Kollisionsvermeidung schützt die Drohne zudem vor Unfällen, wodurch sie auch in komplexen Umgebungen – etwa im Wald – zuverlässig fliegen kann.

Für professionelle Anwenderinnen und Anwender ist sie auf jeden Fall empfehlenswert.

5 Regeln für den Drohnenflug

Die EU hat den Einsatz von Drohnen empfindlich eingeschränkt, weshalb für Drohnenpilotinnen und -piloten zahlreiche Regelungen gelten. Allerdings gilt nicht für jede Drohne die gleiche Regel, wobei die Übergänge nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind.

1. Drohnen mit Datenaufzeichnungssensoren für Ton und/oder Bild – also Kameradrohnen – sind immer registrierungspflichtig, auch wenn sie unter 250 Gramm wiegen. Sie müssen sie beim Luftfahrtbundesamt registrieren und mit einer Kennzeichnung ausstatten.

2. Registrierungsfrei sind nur Drohnen unter 250 Gramm und ohne Kamera oder wenn sie der Spielzeugrichtlinie unterliegen (was nur sehr selten der Fall ist).

3. Sie müssen jede Drohne mit einer Haftpflichtversicherung ausstatten. Auch solche, die nicht registrierungspflichtig sind. Gegebenenfalls schließt Ihre Privathaftpflicht eine solche Versicherung ein.

4. Für Drohnen ab 250 Gramm benötigen Sie immer einen EU-Kompetenznachweis. Je nach Größe der Drohne durch Online-Lehrgang, ab 900 g mit Test in behördlich anerkanntem Testzentrum („Drohnenführerschein“).

5. Drohnen (auch Kameradrohnen) unter 250 Gramm benötigen keinen Führerschein oder Kenntnisnachweis.

DigitalPHOTO-Fazit

Der Drohnenmarkt bietet inzwischen Foto- und Videodrohnen für jeden Geldbeutel und Einsatzzweck. Für den Einstieg empfiehlt sich immer ein Gerät der Klasse unter 250 Gramm, da diese deutlich weniger Bestimmungen erfüllen müssen. Ansonsten sollten sich Drohnen-Interessierte vor dem Kauf vor allen Dingen überlegen, wofür sie die Drohne einsetzen möchten:

Wer einfach nur ein wenig spielen und gelegentlich Luftaufnahmen machen möchte, braucht natürlich ganz andere Geräte als all jene, die die Drohne regelmäßig für (semi-)professionelle Luftaufnahmen benötigen.

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