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Test

Canon EOS R trifft Profifotograf

Im Juli 2018 entführten über 1.000 Künstler – darunter Ritter, Gaukler, Musikanten und Akrobaten – in Kaltenberg die Zuschauer in die Welt des Mittelalters. Mit dabei: Profifotograf Richard Walch und die Canon EOS R. Hier sein ausführlicher Testbericht zu Canons erster spiegelloser Vollformatkamera und den neuen RF-Objektiven. Ob die Systemkamera den Canon EOS Spiegelreflexfotografen überzeugen kann?

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Kaltenberg, ein kleines Dorf im Süden Bayerns, ist vor allem für sein gleichnamiges Schloss bekannt. 1292 erbaut, gehört es heute zum Eigentum von Luitpold Prinz von Bayern, dem Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. Im Juli findet dort alljährlich das bekannte Ritterturnier statt. Ein Spektakel für die ganze Familie – und Mekka für Fotografen. Letztes Jahr war Extremsportfotograf Richard Walch dabei. Im Gepäck: ein Vorserienmodell der EOS R. Richards erster Test-Shoot mit Canons neuer spiegelloser Vollformatkamera. „Mit der EOS R hatte ich in Kaltenberg mein erstes Date“, so der Profi schmunzelnd, „und wir mussten uns erst einmal kennenlernen.“ Doch offenbar stimmte die Chemie, denn im Verlauf des Tages hatte Walch viele Gelegenheiten, um die technischen Finessen der EOS R auszuprobieren. Allen voran der leistungsstarke Autofokus, der über insgesamt 5.700 Autofokuspositionen zur Verfügung stellt. So ließen sich vielfältige Situationen zuverlässig ablichten. Etwa Porträtaufnahmen von Rittern und Gauklern, Pferde im Galopp beim Turnier oder Feuerspiele in der Dunkelheit. „Die EOS R ist ein rundum kompaktes Paket mit hoher Performance, die es mir erlaubt, schnell und effektiv zu fotografieren“, so Richard Walch. „Besonders gut gefällt mir dabei der neue Touch-Autofokus. So kann ich, während ich durch den Sucher blicke, den Fokuspunkt einfach mit meinem Daumen über das Display dorthin schieben, wo ich ihn haben will.“

Canon EOS R – Anfängliche Skepsis

Etwas argwöhnisch war Walch hinsichtlich des elektronischen Suchers. Dieser löst Motive mit 3,69 Millionen Bildpunkten auf. „Normalerweise bin ich, was elektronische Sucher angeht, sehr skeptisch. Ich befürchtete bisher immer, dass ich die Verbindung zu meinem Motiv verlieren könnte, aber die Vorteile beim EOS-R-Sucher sind einfach phänomenal. Vor allem in der Dunkelheit zeigt mir der elektronische Sucher Dinge, die ich mit bloßem Auge gar nicht sehen würde. So entfällt der kontrollierende Blick auf das Display immer öfter und ich kann mich noch stärker auf das Geschehen fokussieren“, berichtet Walch.

Das Vertrauen zur Canon EOS R wächst

Der Fotoprofi und die EOS R wurden im Verlauf des Tages immer vertrauter miteinander. Hilfreich war hier auch, dass sich die spiegellose Kamera umfangreich individualisieren lässt. Ein entscheidender Vorteil für den erfahrenen Canon-Fotografen. „Praktisch jeder Knopf und Schalter lässt sich mit den Funktionen belegen, die ich für meine Arbeit brauche. Darüber hinaus bringt die EOS R eine ganz neue Touch-Bar rechts neben dem Sucher mit. Hier habe ich mir die ISO-Empfindlichkeit hingelegt“, so Walch, „Das war vor allem abends praktisch, da ich die Kamera so direkt an die sich verändernde Lichtbedingung anpassen konnte, während ich mein Motiv durch den Sucher im Auge behielt.“

Herausforderung in der Nacht

Eine schwere Aufgabe waren die Aufnahmen in der Dunkelheit dennoch. Ein rabenschwarzer Hintergrund und leuchtende Flammen im Vordergrund können knifflig werden, selbst für einen Profi wie Walch. „Für Aufnahmen von Feuer und Fackeln stellt sich die Frage, ob ich auf den Vorder- oder Hintergrund belichte. Das kann manchmal schwierig sein. Es kommt auf die richtige Balance an. Zudem kann man es vorab nicht ausprobieren, da es auf den entscheidenden Moment ankommt.“ Doch durch den Belichtungssensor der EOS R klappten die Aufnahmen auf Anhieb. Trotz fast kompletter Dunkelheit arbeitete der Sensor, der bis –6 Lichtwerte reicht, zuverlässig – und lichtete die Motive so ab, wie es sich der Canon-Ambassador vorstellte. Beeindruckend war darüber hinaus die Detailgenauigkeit, die die EOS R einfing, erzählt uns Richard Walch. Auch bei ISO 5.000 und höher ist kein Rauschen in den Bildern erkennbar.

Produkthinweis

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Canon EOS R & Richard Walch: Eingespieltes Team

Besonders gut gefiel dem Fotografen der lautlose Aufnahmemodus der neuen Canon. Durch ihn kam er seinen Motiven noch näher. Gerade bei Porträtaufnahmen ein sehr wichtiger Aspekt. Menschen lassen sich noch natürlicher aufnehmen, wenn sie gar nicht merken, wann sie fotografiert werden. Das erweitert den kreativen Spielraum. „Der Leisemodus ist erstaunlich. Man hört keinen Klick, keinen Auslöser, absolut nichts“, schwärmt der Profi. Am Ende des abwechslungsreichen Tages waren Richard Walch und die EOS R bereits ein eingespieltes Team. Das Eis war gebrochen. Insbesondere auch, da die EOS R über die vier angebotenen Adapter alle EF-Objektive des Profis unterstützte – für ihn ein entscheidender Vorteil. Zudem erhöht sich in Kombination mit dem Control-Ring-EF-Adapter der Komfort beim Fotografieren. Er lässt sich mit individuellen Funktionen belegen. Etwa der Blendenwahl, was die Arbeit noch intuitiver macht.

Richard Walch (47)

Der deutsche Sportfotograf und Canon- Ambassador Richard Walch hat vor über 25 Jahren mit dem Snowboarden und Skifahren begonnen, heute ist er auf dramatische Actionaufnahmen von Schnee- und Wassersport spezialisiert. Mit 16 Jahren entdeckte er seine Leidenschaft zur Fotografie, mit 18 Jahren begann er, professionell für Magazine zu fotografieren. Zu seinen Kunden zählen unter anderem Canon, Audi, Red Bull, Evoc, Sandisk, Profoto und Tommy Hilfiger.

www.richardwalch.com  I​nstagram: @richardwalch

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