Test

Ashampoo Video Optimizer Pro im Test – Fotobearbeitung für bewegte Bilder

Unkomplizierte Nachbearbeitung von Videos verspricht Ashampoo mit dem neuen Video Optimizer Pro. Speziell für Fotografen soll eine Benutzeroberfläche im „RAW-Korrektur-Look“ die Bedienung erleichtern. Wir haben die Software ausführlich getestet.

Egal ob Spiegelreflexkamera, Actioncam oder Handy – jedes dieser Geräte kann mittlerweile Videos in hoher Auflösung aufnehmen. Gerade als Fotograf tut man sich aber in der komplexen Nachbearbeitung schwer. Der Video Optimizer von Ashampoo für Windows verspricht hier Abhilfe. Direkt nach dem Programmstart kann ein Videoclip in allen gängigen Dateiformaten hineingeladen werden. Die Schnellbearbeitung wird per Mausklick auf verschiedene Autokorrekturen aktiviert. Schade, dass bei der automatischen Verzerrung nur die Profile von Actioncams und nicht auch von Smartphones hinterlegt sind. Die „Knollennase“ durch eine zu starke Weitwinkelaufnahme kann man daher nicht per Klick korrigieren. Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Verwackler sind aber schon in diesem Expressmodus schnell verbessert, auch das Drehen von Hochkant in Querformat klappt problemlos. Auf Wunsch können auch mehrere Videos auf einmal angezeigt, bearbeitet und exportiert werden.

Video Optimizer Pro: Erweiterter Modus

Deutlich tiefer steigt man im erweiterten Modus in die Videobearbeitung ein. Rechts präsentiert sich eine Palette mit sämtlichen Funktionen und Werkzeugen. Der Aufbau erinnert stark an eine Fotobearbeitung und tatsächlich sind die Korrekturmöglichkeiten im Belichtungsbereich ähnlich umfangreich ausgefallen. Lichter und Schatten sind per Schieberegler schnell eingestellt. Die typischen Videoprobleme wie Verwackeln, Rauschen oder Flackern werden ebenfalls per Schieberegler angegangen, mit verschiedenen Testvideos konnte der Video Optimizer Pro hier voll überzeugen.

Mehrere Effekte wie Tilt-Shift oder verschiedene Farbmodi lassen kreativen Spielraum. Gut, dass sämtliche Einstellungen auch partiell auf Teilbereiche des Videoclips mittels Abschnitte übertragbar sind. Eine einfache Schnittfunktion ist ebenfalls integriert, neben Start- und Endpunkt steht auch das Zusammenfügen von Ausschnitten zur Verfügung. Letztere Funktion erfordert allerdings etwas Übung in der Bedienung. Gut hingegen gelöst – die praktische vorher-nachher-Ansicht zur Einschätzung der eingestellten Optimierungen. Auch der Export-Dialog des fertigen Clips in MP4, MOV, GIF oder WMV sowie AVI ist gelungen und stellt auch Einsteiger vor keine Rätsel.

Fazit:

Der Ashampoo Videomizer Pro ist ideal, wenn Sie Ihre Videoclips schnell und unkompliziert handwerklich korrigieren möchten. Farbe, Kontraste oder Verwacklungen sind schnell optimiert, die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und übersichtlich in einer Palette untergebracht. Es gefällt, dass die Korrekturen auch abschnittsweise auf den Clip gelegt und Textsequenzen per Klick integriert sind. Da die Bedienung eher wie eine Fotobearbeitung denn wie eine Videosoftware aufgebaut ist, fällt die Bearbeitung besonders für Fotografen leicht. Ausbaufähig ist die Schnittfunktion, die allerdings für Basisaufgaben völlig ausreicht.

Testnote: Sehr gut

Hersteller: Ashampoo | Preis: 99 Euro

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