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Test

Die 5 besten Kameras für Canon-Fotografen unter 1.500 Euro

Die Entscheidung für einen Kamerahersteller fällt vielen Fotografen schwer und vor allem Einsteiger kann das große Produktportfolio schnell überfordern. Ein eben solches Portfolio kann auch der japanische Elektronik-Riese Canon vorweisen. Um Ihnen die Wahl der richtigen Kamera zu erleichtern haben wir unsere 5 Favoriten unter 1.500 Euro zusammengefasst. Selbstverständlich wurden alle vorgestellten Kameras in unserem unabhängigen Testlabor geprüft! 

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Canon EOS M50

Hier kann die Kamera direkt bestellt werden.

Rückblende, Oktober 2012: Canon stellt mit der EOS M seine erste spiegellose Systemkamera vor. Unser damaliges Testergebnis fällt ernüchternd aus: Die Konkurrenz bietet für den vergleichbar hohen Preis von damals 800 Euro deutlich mehr. Fünfeinhalb Jahre später begibt sich die EOS M50 auf bislang unerforschtes Terrain: Satte 92,6 Prozent in puncto Abbildungsleistung übertrifft alle vorangegangenen EOS-M-Modelle.

Der Bildsensor mit Tiefpassfilter löst in der EOS M50 üppige 24,1 Megapixel auf. Die Bilddaten werden vom fortschrittlichen Digic-8-Prozessor verarbeitet. Das Rauschverhalten imponiert für eine Kamera ihrer Klasse: Bis einschließlich ISO 3200 lassen sich rauscharme Fotos erstellen. Und das sogar in Serie: Die Canon EOS M50 wurde mit einer Serienbildgeschwindigkeit von rund zehn Bildern pro Sekunde vorgestellt. Diese Aussage können wir bestätigen: In unserem Testlabor kam die spiegellose Canon auf 9,4 Bilder in der Sekunde. Schade, dass nach bereits einer Sekunde im RAW-Format die Kamera ins Stocken gerät. Ein Arbeitsgerät für Fotografen, die viel Sport und Action fotografieren, ist die Canon damit gewiss nicht. Schnappschüsse lassen sich dennoch prima aufnehmen.

Flinkes Autofokussystem

Abhängig vom Objektiv stehen maximal 143 AF-Messfelder zur Verfügung. In unserem Labortest überzeugte die EOS M50 mit flotter Geschwindigkeit, wie man es von dem erstklassigen AF-System gewohnt ist. Da wir gerade beim Thema Autofokus sind: Die Videoauflösung hat der Hersteller bei EOS-M-Kameras bislang stets auf Full-HD-Qualität limitiert – selbst beim Topmodell EOS M5. Das ist gerade in Bezug auf das hervorragende Autofokussystem sehr schade.

Mit der EOS M50 ändert Canon den Kurs und stattet sein neuestes Modell mit mehr Videoauflösung aus: Die EOS M50 zeichnet Videos in 4K (3840 x 2160) auf. Die Freude ist groß, doch hält nicht allzu lange. Beim Filmen in 4K-Auflösung ist das Dual-Pixel-CMOS-Autofokussystem nämlich nicht möglich. Hier wechselt die Kamera auf ein Autofokussystem mit Kon­trast-Erkennung. Schade, dass Canon damit die Chance verpasst, den hervorragenden Dual-Pixel-CMOS-AF für ein zeitgemäßes Videoformat salonfähig zu machen. Dass die Kamera Abstriche macht, ist angesichts des Neupreises von damals 579 Euro allerdings auch klar. 

Dreh- und schwenkbarer Monitor

Die Ausstattung der Canon EOS M50 ist dennoch zufriedenstellend: Rückseitig steht ein dreh- und schwenkbarer Touchscreen mit einer Diagonalen von drei Zoll zur Verfügung. Das gab es in der Geschichte der EOS-M-Kameras noch nicht. Selbst das Topmodell EOS M5 bietet nur einen kippbaren Monitor. Die Auflösung des Displays ist mit 1,04 Millionen Bildpunkten ausreichend hoch. Der OLED-Sucher ist mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten ebenfalls hoch aufgelöst und bietet mit einer Bildfeldabdeckung von rund 100 Prozent auch eine lobenswerte Übersicht. Auf der Gehäuseoberseite steht neben einem Blitzschuh auch ein Aufklappblitz bereit. Dieser erweitert die kompakte Kamera um eine einsteigerfreundliche Ausstattung. Wenn es um Ausstattung geht, die auch Fotoeinsteiger der jüngeren Generation zufriedenstellt, muss die Kamera auch drahtlos konnektiv sein. Canon berücksichtigt die Wünsche dieser Zielgruppe mit der kompakten EOS M50 und stattet seine Neuheit mit integriertem WLAN, Bluetooth und NFC aus. Mit der Canon Camera Connect App (kostenlos verfügbar für An­droid und iOS) lässt sich die EOS M50 drahtlos steuern. Zudem lassen sich die Fotos schnell auf ein Smartphone übertragen und dann teilen. Eine Akkuladung ist auf nur 295 Fotos ausgelegt. Im Eco-Modus lässt sich die Laufzeit zwar um 125 Fotos erweitern, dennoch ist ein zweiter Akku (Canon LP-E17, 43,90 Euro) Pflicht.

Großbaustelle: EF-M-Objektive

So toll die neue Canon EOS M50 in unserem Test auch abschneidet, Interessenten der Kamera sollten eines bedenken: Das Objektivportfolio ist nach wie vor alles andere als fortschrittlich – zumindest wenn es um Objektive mit EOS-M-Bajonett geht. Canon hat gerade einmal acht EF-M-Objektive im Angebot. Ein lichtstarkes Standardzoomobjektiv sucht man vergeblich. Ebenso steht es um eine Fixbrennweite um 85 Millimeter für den Porträtbereich. Bis auf die kompakte Festbrennweite EF-M 22mm f/2 STM kommen alle weiteren EF-M-Objektive mit integriertem Bildstabilisator. Das ist zumindest ein kleiner Vorteil, mit dem die lichtschwachen Zooms auch in etwas dunkleren Umgebungen einsetzbar bleiben.

Nach unserem Labortest wollten wir mit Praxisfotos herausfinden, wie es um das Rauschverhalten der EOS M50 bei alltäglichen Motiven steht. Fazit: Bis ISO 1600 sind die Aufnahmen völlig rauscharm, und selbst bei ISO 3200 weiß die Canon zu überzeugen. Fotos mit ISO 25.600 und mehr sollte man allerdings vermeiden.

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