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Supermond: So gelingen Ihnen tolle Nachtaufnahmen

In der Nacht vom 19. auf den 20. Februar 2019 ist es soweit: Alle, die etwas für Sternenfotografie übrig haben, werden sich früh den Wecker stellen, um erstklassige Nachtaufnahmen vom Supermond zu machen. Denn nur selten zieht der Erdtraband so nah an uns vorbei seine Bahnen. Wir verraten Ihnen praktische Tipps, wie Ihnen tolle Aufnahmen in dieser Nacht gelingen und worauf Sie unbedingt achten sollten.

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Fünf Profitipps zum Supermond

  • Zoom is king“: Um Details, wie zum Beispiel Krater, auf dem Mond sauber einzufangen, braucht es eine große Brennweite, die gegebenenfalls durch einen Telekonverter weiter verlängert werden kann. Die hohe Brennweite erfordert dann auch ein Stativ und ein berührungsloses Auslösen der Kamera, denn selbst kleinste Verwackler machen das Bild schnell unbrauchbar.
     
  • Störendes Licht vermeiden: Man kann den Mond auch in einer großen Stadt fotografieren und es ist ratsam, ab und an auch die Umgebung ins Mondbild einzubeziehen. Dennoch gilt: Je mehr störendes Umgebungslicht vermieden werden kann, umso besser. Manchmal reicht hier schon ein freies Feld und eine Gegenlichtblende.
     
  • Richtig belichten: Beim ersten Versuch sind die Mond-Fotos oft überstrahlt, denn die Leuchtkraft eines selbst kleinen Mondes am Himmel wird oft unterschätzt. Pavel Kapluns Tipp: Mit der Blendenvorwahl (Av) starten, den ISO Wert manuell auf einen niedrigen Wert einstellen (zum Beispiel im Bereich von 100 – 800) und dann die vorgeschlagene Belichtungszeit kontrollieren. Ist diese schön kurz und garantiert so eine verwacklungsfreie Aufnahme, lassen sich diese Werte leicht in den manuellen Kameramodus übertragen. Dann ist man startklar. Wichtig: Je größer die Brennweite, desto kürzer muss die Verschlusszeit sein.
     
  • Richtig fokussieren: Hier gehen wir ebenfalls auf Nummer Sicher: Zuerst mittels Autofokus auf den Mond scharf stellen, danach in den manuellen Fokus-Modus wechseln und die Einstellungen beibehalten.
     
  • Eine Aufnahme genügt fast nie: Wer schon öfter Himmelsobjekte fotografiert hat, der weiß: Die Dinge bewegen sich – und zwar schneller, als man glaubt. Darüber hinaus gibt es immer wieder Einflüsse, die man vielleicht nicht bemerkt und die sich negativ auf das Bild auswirken - Vibrationen im Boden durch ein vorbeifahrendes Auto zum Beispiel. Zuhause wird man deshalb oft feststellen, dass die eine oder andere Aufnahme nicht so scharf geworden ist wie erwartet. Deshalb immer mehrere Aufnahmen machen – und gerne auch verschiedene Motivvarianten. Ambitionierte Nachtfotografen, die bei der Bildbearbeitung das Stacking-Prinzip verwenden, benötigen ohnehin viele Bilder von ein und demselben Motiv.

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