News

Sony World Photography Awards 2016: Iranischer Fotograf holt Gesamtsieg mit ergreifenden Porträts

Beim weltgrößten Fotowettbewerb siegt der iranische Fotograf Asghar Khamseh. Er erhält den Titel „L’Iris d’Or Photographer of the Year“ und 25.000 US-Dollar Preisgeld für seine erschütternden Porträts der Opfer von Säureanschlägen. Für die Sony World Photography Awards wurden 230.103 Bilder aus 186 Ländern eingereicht. Ein neues Rekordergebnis. 

Seiten

Seiten

„Die gesamte Jury bewundert die Arbeiten des Fotografen des Jahres sehr. Er lenkt den Fokus auf schreckliche Verbrechen“, sagt Dominique Green, Jury-Vorsitzende der Sony World Photography Awards für die Dokumentar-Kategorien. Unter anderem von ihr wurde Asghar Khamseh aus den Gewinnern in den 14 Profi-Kategorien als Gesamtsieger ausgewählt. Die Auszeichnung erhält er für seine eindringliche Porträtserie „Fire of Hatred“ über das Schicksal von Menschen, auf die Säureanschläge verübt wurden. Khamseh erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 US-Dollar. Neben Khamesh wurden bei der Galaveranstaltung in London auch die Gewinner und Finalisten in allen 14 Profi-Kategorien ausgezeichnet.

So erhielt auch die deutsche Fotografin Kirstin Schmitt den ersten Preis in der Profi-Kategorie „Schnappschuss“. Darüber hinaus würdigten die Juroren die Arbeiten von drei weiteren deutschen Fotografen: Sandra Hoyn wurde Zweite in der Profi-Kategorie „Alltagsleben“; Oliver Schwarzwald errang in der Profi-Kategorie „Stillleben“ ebenfalls den zweiten Platz und Stephan Zirwes wurde Dritter in der Profi-Kategorie „Architektur“. Alle Gewinner werden vom 22. April bis 8. Mai im Somerset-House ausgestellt. Tickets können hier gebucht werden www.worldphoto.org/2016exhibition

Sony World Photography Awards: Das ist der Gesamtsieger

Asghar Khamseh, geboren 1963 in Teheran, ist Fotojournalist bei der Mehr News Agency, Iran, die sich bei ihrer Arbeit vorwiegend auf die Menschenrechte im Iran konzentriert. Seine preisgekrönte Fotoserie „Fire of Hatred“ lenkt den Blick auf die steigende Zahl von Säureanschlägen im Iran und den Mangel an medizinischer, finanzieller und psychologischer Unterstützung seitens des Staats oder regierungsunabhängiger Organisationen.

Säureanschläge sind ein Verbrechen, das den Opfern zusätzlich zu den körperlichen und psychischen Schäden auch noch gesellschaftliches Stigma und Schuldzuweisungen einbringt. Die Porträts geben den fotografierten Frauen und Männern eine Möglichkeit, ihre Geschichte öffentlich bekannt zu machen.

Dominique Green, Jury-Vorsitzende für die Dokumentar-Kategorien, sagte zu der Serie: „Entstellungen, die durch Gewalt verursacht wurden, sind zweifellos ein schwieriges Motiv, doch eines, vor dem die lange Tradition der Dokumentarfotografie nicht zurückschreckt. Asghar Khamsehs beeindruckende Serie ‚Fire of Hatred’ versetzt den Betrachter in die Lage, schonungslose, intime Bilder mit Einfühlungsvermögen und Respekt anzusehen – so schwer ihr Anblick auch fallen mag –, sodass er vom bloßen Zuschauer zum Zeugen wird. Die Jury war sich einig. Unsere Bewunderung für die Arbeiten des Fotografen des Jahres ist groß."

Die besten Fotos der SWPA-Shortlist finden Sie hier. Mehr über das Künstlerduo RongRong & inri, die ebenfalls bei den Awards für ihr Werk geehrt wurden, können Sie hier nachlesen.

Lesetipp

Outdoor Fotografie, Ausgabe 1/2016 – Jetzt erhältlich

„Outdoor Fotografie“ ist DAS Magazin für alle Foto-Enthusiasten, die gerne Zeit in der Natur verbringen. Auf 180 Seiten erfahren Sie alles... mehr

Mehr zum Thema