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Nikon Z 8: das neue Mini-Flaggschiff

Kaum eine andere Kamera wurde in der Branche mit so großer Spannung erwartet wie die Nikon Z 8. Jetzt ist die kompakte Alternative zum Flaggschiff Z 9 endlich auf dem Markt. Wir haben uns angeschaut, was die neue Vollformat-Profikamera zu bieten hat.

Nikon Z 8 vorgestellt: kompakte Alternative zur Z 9

Die Nikon Z 9, aktuell unsere Nummer 2 der besten CSCs aller Zeiten, ist eine der erfolgreichsten Profikameras am Markt. Sie gehört zu den Arbeitspferden, die vor allem bei vielen Sport-, Studio- und Porträtfotografinnen und -fotografen täglich im Dauereinsatz ist.

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Doch nur die wenigsten werden den Hightech-Boliden wohl auf Fototouren für Freihandaufnahmen nutzen wollen. Dafür ist die Kamera mit ihren üppigen Abmessungen von 149,5 × 149 × 90,5 mm und einem Gewicht von 1,34 Kilogramm, ohne Objektiv wohlgemerkt, schlichtweg zu unhandlich.

Das ist der Grund, warum sich viele Fotografinnen und Fotografen schon lange eine kompaktere Alternative zur Z 9 gewünscht haben. Und mit der Z 8, die 4.599 Euro kostet, hat Nikon diesen Wunsch nun erfüllt.

Mit „nur“ circa 910 g Gewicht ist das Gehäuse der Z 8 dabei um 30 Prozent kleiner als die Z 9 und sogar um 15 Prozent kleiner als die beliebte Kompakt-DSLR D850. Nun sind technische Werte das eine, die Haptik in der Praxis das andere. Bei der offiziellen Präsentation der Kamera konnten wir uns einen Eindruck über die Unterschiede machen, denn Nikon brachte zum Praxisvergleich neben der Z 8 auch eine Z 9 mit.

Der erste offenkundige Unterschied ist bei der Z 8 das Fehlen des Multifunktionsgriffs, der die Kamera mit ihren Abmessungen von 144 × 118 × 83 mm deutlich schlanker wirken lässt. Wer möchte, kann im Übrigen den Griff auch bei der Z 8 für 399 Euro hinzukaufen.

Doch auch ohne den Griff liegt die Z 8 gut in der Hand, wirkt gut ausbalanciert, wertig verarbeitet, nicht zu klein, um sie angenehm bedienen zu können, und dennoch so kompakt, dass man sie sich sehr gut als Begleiterin auf langen Fototouren vorstellen kann.

Nikon Z 8 vs. Nikon Z 9: die Unterschiede

Die wichtigste Frage bei solch einer neuen Profikamera mit kompaktem Gehäuse lautet natürlich: Worauf müssen Sie verzichten? Was hat Nikon bei der Z 8 im Vergleich zur Z 9 abgespeckt? Die kurze Antwort: nichts – oder jedenfalls fast nichts. So ist in beiden Kameras die identische Technik verbaut.

Das bedeutet: Auch die Z 8 bringt einen stacked (mehrschichtigen) CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 45,7 Megapixeln mit und bietet eine 8,3K native Auflösung bei Videoaufnahmen. Für den Autofokus-Speed sorgt der verbaute Expeed-7-Prozessor. Dabei handelt es sich um einen Deep-Learning-AF, der die Bewegung diverser Motive automatisch erkennt und verfolgt.

Serienbilder nimmt die Kamera, die auf einen rein elektrischen Verschluss setzt, mit bis zu 120 Aufnahmen pro Sekunde auf. Doch wo liegen nun die technischen Unterschiede zwischen der Z 8 und der Z 9? Die finden sich tatsächlich im Detail.

So verzichtet die Z 8 auf einen Ethernet-Anschluss und bietet als Ersatz eine zweite USB-C-Schnittstelle. Wer für seinen Workflow einen Ethernet-Anschluss braucht, kann diesen über einen Adapter per USB-C nachrüsten. Ein weiterer Unterschied zeigt sich auf der Kameravorderseite.

Hier bringt die Z 8 im Gegensatz zur Z 9 „nur“ zwei programmierbare Funktionstasten mit. Die dritte ist dem kompakteren Gehäuse-Layout zum Opfer gefallen. Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Kameras ist jedoch ein anderer. So bringt die Z 8 bauartbedingt keine vergleichbar starke Gehäusekühlung mit wie die Z 9.

Das bedeutet: Bei langen Videoaufnahmen über viele Stunden in höchster Auflösung wird die Z 8 früher den Geist aufgeben als die Z 9. Relevant ist diese Einschränkung jedoch tatsächlich nur für Langzeitaufnahmen.

Ausführlicher Test folgt

Einen ausführlichen Kameratest mit Labor­ergebnissen und dem Eindruck, wie sich die Kamera im Praxiseinsatz schlägt, liefern wir Ihnen in der kommenden Ausgabe – dann natürlich wie gewohnt inklusive aller umfangreichen Testergebnisse und mit passendem Testsiegel.

Da die Technik in der Z 8 und der Z 9 jedoch, wie bereits erwähnt, identisch ist, muss man kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass sich auch die Z 8 einen Platz weit oben in der Bestenliste sichern wird. Nikon will mit der Kamera vor allem diejenigen ansprechen, die momentan noch mit einer D5, D6 oder D850 fotografieren und schon länger planen, zu wechseln.

Doch auch potenzielle Markenwechsler wird Nikon mit der Z 8 ganz sicher als Zielgruppe ausgemacht haben.

Direkt zur Nikon Z 8

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