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Test

OM System OM-1 Mark II im Test: neues MFT-Flaggschiff

Die Vorgängerin OM-1 trug noch den Schriftzug „Olympus“, die neue OM-1 Mark II ist nun offiziell eine OM System-Kamera. Welche technischen Neuerungen OM System ihrem neuen MFT-Flaggschiff verpasst hat und wie sich die Kamera in der Praxis schlägt, verrät unser Test.

OM System OM-1 Mark II im Test

Pro & Kontra 

+ extrem hohe Geschwindigkeit
+ kompaktes Gehäuse
+ sehr gute Haptik
+ leistungsstarker Bildstabilisator
+ integrierte virtuelle ND- und Verlaufsfilter
- kein Spitzenniveau bei Bildqualität

Bewertung

  • Bildqualität (40 %): 87,4 %
  • Ausstattung & Bedienung (35 %): 91,6 %
  • Geschwindigkeit (15 %): 99,5 %
  • Video (10 %): 91,4 %
  • Gesamtbewertung: SEHR GUT91,1 %

Wenn Sie in der Natur Wildtierfotos aufnehmen möchten, müssen Sie in der Regel viel Gepäck mit sich schleppen. So wiegen allein schon eine Vollformatkamera samt Superteleobjektiv mehrere Kilogramm. Genau das ist einer der Gründe, warum MFT-Kameras vor allem bei Naturfotografinnen und Naturfotografen so beliebt sind.

Dank des kleinen Sensors und dem Cropfaktor 2 können Sie mit deutlich kompakterem Equipment auf die Jagd nach spektakulären Natur- und Wildtierfotos gehen. Schließlich entspricht eine Nominalbrennweite von 300 mm dem Bildausschnitt von 600 mm bei einer Vollformatkamera!

Schon die OM-1, die noch den Schriftzug „Olympus“ auf dem Gehäuse trug, zählte zu den beliebtesten Kameras vieler ambitionierter Outdoor-Hobbyfotografinnen und -fotografen. Die neue OM-1 Mark II bietet nun einige Detailverbesserungen, die in der Praxis diverse Vorteile mitbringen.

Unterschiede der OM System OM-1 und OM System OM-1 II

Ein entscheidender Unterschied zwischen der neuen OM System OM-1 Mark II und dem Vorgängermodell ist der größere Pufferspeicher. Dieser sorgt zwar nicht für eine höhere Serienbildgeschwindigkeit, wohl aber dafür, dass Sie mehr Fotos in Folge aufnehmen können. Das Limit liegt bei JPGs jetzt bei 219 statt 94 Aufnahmen.

Die Geschwindigkeit beträgt extrem schnelle 120 Fotos pro Sekunde – allerdings nur ohne Schärfenachführung. Mit AF-C liegt der Wert aber immer noch bei fixen 50 Fotos pro Sekunde. Verbesserungen zeigen sich ansonsten vor allem im Detail. So arbeitet der Autofokus inzwischen deutlich schneller.

Zudem unterstützt die KI-optimierte Objekterkennung die Fokussierung auf Menschen. Auch dem Bildstabilisator hat OM System ein Update spendiert. Dieser gleicht nun bis zu 8,5 Blendenstufen statt zuvor 7 Stufen aus.

Im Praxistest überzeugte auch die Leistungsfähigkeit des Akkus. Dieser schaffte bei deaktiviertem Blitz und Nutzung des Suchers eine Reichweite von stolzen 760 Aufnahmen, bis er wieder aufgeladen werden musste.

Verbesserte Bedienung

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied ausmachen. OM System hat bei der OM-1 Mark II gummierte Einstellräder verbaut, was die Bedienung im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich angenehmer werden lässt. Ansonsten hat sich beim Gehäuse – bis auf den OM System-Schriftzug – wenig verändert.

Praktische Filter

Schon die OM-1 hatte praktische Live-Filter integriert, die die Wirkung echter Objektivfilter simulieren und diese dadurch überflüssig machen sollen. Und auch die OM-1 Mark II hat virtuelle ND-Filter (bis 128 statt 64) an Bord, mit denen Sie den Lichteinfall auf das Objektiv reduzieren, um mit längeren Belichtungszeiten fotografieren zu können.

Praktisch ist dies zum Beispiel, um die Fließgeschwindigkeit eines Wasserfalls verwischen zu lassen. Ebenfalls mit an Bord sind indessen Grauverlaufsfilter in verschiedenen Stufen, mit denen Sie mehr Dynamik in Ihre Bilder bekommen können. Alles in allem hat die OM-1 Mark II eine Menge praktische Vorteile für alle Fans der Naturfotografie zu bieten.

Die Kamera ist deutlich auf den Outdoor-Einsatz ausgelegt. Dafür spricht übrigens auch ihr robustes, wetterfestes Gehäuse. Im Praxis- und Labortest erzielte die Kamera in jedem Fall Top-Noten, auch wenn sie in puncto Bildqualität nicht ganz mit den Top-Kameras mithalten kann.

OM System OM-1 II Alternative: OM System OM-1

Schnäppchenjäger sollten den Preis des Vorgängermodells OM-1 im Auge behalten. Aktuell liegt die Kamera, die in unserem Testlabor ebenfalls überzeugte, bei 1799 Euro – also 600 Euro günstiger als die Mark II.

Testurteil: 90,6 %

DigitalPHOTO-Fazit

Die OM-1 Mark II, das neue MFT-Flaggschiff von OM System, ist keine Revolution, aber eine sinnvolle Weiterentwicklung der OM-1.

Die Kamera wurde insbesondere für die Naturfotografie prädestiniert, unter anderem wegen ihres robusten Gehäuses und der integrierten Live-ND- und Graufilter in unterschiedlichen Stufen. Dank ihrer hohen Geschwindigkeit bietet sie sich beispielsweise für die Wildtier- und Vogelfotografie an.

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