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Ratgeber

Food-Fotografie zu Hause: Wir lüften die Geheimnisse der Kochmagazine

Produktfotografie | Hier noch ein bisschen Petersilie und da noch ein paar Pfefferkörner – in der Foodfotografie machen Kleinigkeiten den Unterschied. Was authentische Foodfotos auszeichnet, weiß Profifotografin Anna Gieseler. Sie hat CanonFoto-Leserin Vera Kloppenburg im Fotoshooting für Kochmagazine ihre Arbeitsweise verraten.

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Produktfotografie Food

Richtig vorbereitet fotografieren

Bevor es ans Essen geht, gibt Anna Vera eine Einführung in die Grundlagen der Foodfotografie. Sie erklärt, wie die Vorbereitung auf ein Shooting bei ihr aussieht und wie sie belichtet.

Vorgaben für die Fotos

Anna produziert die Foodfotos für diverse Kochmagazine von falkemedia. Daher steht sie in ständigem Kontakt zur Redaktion, von der sie Vorgaben zu Bildstimmung, Thema, Farbwelt und Lichtstimmung erhält. Jede Strecke sollte farblich abgestimmt sein. Gericht, Geschirr, Besteck sowie Hintergrund und Boden müssen zueinander passen. Für die Farbauswahl nimmt sich Anna den Farbkreis zur Hilfe: nebeneinanderliegende Farben harmonieren, während Komplementärfarben einen hohen Kontrast erzeugen und eher unruhig wirken. Abhängig vom Gericht fotografiert Anna entweder flach auf Augenhöhe, leicht erhöht (im etwa 45-Grad-Winkel) oder senkrecht von oben herunter aus der Vogelperspektive.

Manuell belichten

Die Kameraeinstellungen für tolle Foodfotos sind schnell getroffen: Anna empfiehlt Anfängern in der Zeitautomatik Av zu fotografieren. Über die Blende kann der Schärfebereich simpel eingestellt werden. Fortgeschritteneren empfiehlt sie den manuellen Belichtungsmodus. Anna bestimmt zuerst abhängig von der Lichtsituation eine Lichtempfindlichkeit. Sie vermeidet Werte über ISO 400. Da sie mit einem Stativ arbeitet, sind auch längere Belichtungszeiten kein Problem. Je nachdem, wie groß das Gericht ist, stellt sie dann eine passende Blende ein und passt die Belichtungszeit daran an. Anna fotografiert mit manuellem Fokus oder Einzelfeld-AF. Die Fotos lädt sie über ein USB-Kabel direkt in Adobe Lightroom.

Produktfotografie Ausrüstungstipp: Makro-Objektiv

Anna nutzt für die meisten ihrer Foodfotos das Makro-Objektiv Tamron SP 90mm F/2.8 Di Macro 1:1 VC USD (549 Euro, Stand 04.04.2019). Die Festbrennweite vereint für sie maximale Abbildungsqualität mit guter Ausstattung. Dank der kurzen Naheinstellgrenze von 30 Zentimeter kann sie auch Details formatfüllend aufnehmen. Mit einer offenen Blende kann Anna den Blick des Betrachters auf ihr Hauptmotiv lenken.

Die Fotografen

Der Profi (links): Anna Gieseler 

Kamera: Canon EOS 5D Mark III

Anna hat in einer klassischen Fotografieausbildung die Grundlagen für ihren heutigen Beruf als Fotografin in Vollzeit erlernt. Nach ihrer Ausbildung hat sie an der Fachhochschule Kiel Multimedia Production studiert. Nun ist sie im Medienhaus falkemedia für jegliche Fotoproduktionen mit Fokus auf Foodmagazine verantwortlich.

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Die Leserin (rechts): Vera Kloppenburg

Kamera: Canon EOS 1000D

Die 56-jährige Grafikerin aus Schleswig-Holstein hat sich erst kürzlich eine digitale Spiegelreflexkamera von Canon zugelegt. Zwar hat Vera zu Zeiten analoger Fotografie in die Reproduktion geschnuppert, bislang aber selbst nur wenig digital fotografiert. Das hat sich seit dem exklusiven Einzelworkshop mit Profifotografin Anna Gieseler nun geändert.

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