Ratgeber

Optimal eingestellt: So passen Sie Seitenverhältnis und Farbraum Ihrer Kamera an

Von vornherein bestimmte Kameraeinstellungen im Menü festzulegen bewahrt Sie vor einer umfangreichen Nachbearbeitung. Wir zeigen Ihnen, welche Bildformate es gibt, und erklären Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie das Seitenverhältnis und den Farbraum Ihrer Fotos schon vor dem Fotografieren anpassen können.

Wenn Sie die Kameraeinstellungen Ihrer Spiegelreflex gezielt vor dem Fotografieren anpassen, sparen Sie sich eine Menge Zeit bei der Nachbearbeitung.

Es ist beispielsweise ratsam, von vornherein das Format Ihrer Fotos einzustellen. Nachträgliches Zuschneiden der Aufnahmen wird damit überflüssig und kann die Gesamtbildqualität beeinträchtigen. Normalerweise ist Ihre Kamera zunächst auf ein Seitenverhältnis von 3:2 eingestellt – den Ausschnitt sehen Sie auch durch den Sucher. Dieses Format entspricht dem üblichen Landschafts- oder Porträtformat, das für Bilderrahmen vorgesehen ist.

Falls Sie aber nun Ihre Bilder in digitaler Form präsentieren möchten, beispielsweise auf einem Bildschirm mit Breitbildformat (sprich im Format 16:9), würden sie im 3:2-Format oben und unten durch schwarze Balken umrandet werden. Um das passende Seitenverhältnis für diese sogenannten Widescreen-Bildschirme herzustellen, müssen Sie auf Bildbearbeitungsprogramme, wie beispielweise das kostenlose Digital Photo Professional von Canon, zurückgreifen.

Diese Vorgehensweise würden wir Ihnen aber eher für die Bearbeitung einzelner Fotos empfehlen. Viel schneller und einfacher ist es, bereits vor Ihrem Shooting das Format in den Kameraeinstellungen von 3:2 auf 16:9 umzustellen, damit der Zuschnitt gleich beim Fotografieren erfolgt. Das Gleiche gilt natürlich auch für jedes andere Format. So können Sie z.B. auch ein quadratisches Seitenverhältnis einstellen und Ihren Fotos damit einen abwechslungsreichen Look verpassen.

Bei den Kameraeinstellungen zum Farbraum Ihrer Fotos gilt: Planen Sie die Bilder zu drucken, stellen Sie sicher, dass der Farbraum druckerkompatibel ist. Nachfolgend erklären wir Ihnen, wann sich welche Farbraum-Einstellungen lohnen.

Das passende Seitenverhältnis finden

Das Seitenverhältnis von Fotos bestimmt darüber, was im Bildausschnitt zu sehen ist und was nicht. Je nach Zweck und individuellem Geschmack eignen sich verschiedene Formate. Das sind die Unterschiede zwischen den gängigen Formaten:

1) Seitenverhältnis 3:2: Das Standardformat von 3:2 bildet das gesamte Foto ab. Alle anderen Seitenverhältnisse schneiden das Bild automatisch zu und verkleinern dadurch den Bildausschnitt.

2) Seitenverhältnis 4:3: Im 4:3 Seitenverhältnis, markiert von den gelben Linien, wird das Bild links und rechts abgeschnitten. Am oberen sowie unteren Rand bleiben die Details hingegen erhalten.

3) Seitenverhältnis 16:9: Die grünen Linien stellen das Breitbildformat wie auf einem Widescreen dar. Hier entsteht ein länglicher Bildausschnitt, oben und unten wird das Foto zugeschnitten.

4) Seitenverhältnis 1:1: Im quadratischen Format, hier angezeigt durch die lila gefärbten Linien, geht am linken und rechten Rand des Bildes ziemlich viel der dargestellten Szenerie verloren.

Lesetipp

Das kleine 1x1 der Kameramodi

Über das Wahlrad Ihrer Kamera lassen sich unterschiedliche Einstellungen auswählen: darunter verschiedene Automatik- bzw. Halbautomatik-Modi... mehr

Schritt für Schritt: Die richtigen Kameraeinstellungen auswählen

Mehr zum Thema