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Ratgeber

Nikon Z fc im Profi-Einsatz: klassische Optik, moderne Technik

Mit der Z fc erfüllt Nikon vielen Hobby-Fotografinnen und -Fotografen einen innigen Wunsch – und dürfte den ein oder anderen vom Handy zurück zur Kamera führen. Profi Constantin Schiller hat sie getestet.

Falls Sie eine Kamera für den Alltag entwerfen dürften, auch als Alternative zum Smartphone, worauf würden Sie am meisten Wert legen? Kompakte Maße? Ein schickes Design? Moderne Technik? Einfache Handhabung? Oder schlichtweg überzeugende Bildqualität? Tatsächlich ist es Nikon mit der Z fc gelungen, viele dieser Wünsche in einer Kamera zu vereinen.

Vor allem das Design ist eine echte Wucht. Das sieht auch Profifotograf und Nikon-Experte Constantin Schiller so: „Ich habe früher oft mit der FM2 meines Vaters fotografiert. Es ist toll, dass es jetzt ein digitales Pendant dazu gibt. Ich habe im Alltag immer viel mit dem Smartphone fotografiert, die Z fc ist hier eine echte Alternative – nicht zuletzt, da sie mit dem schicken Lederriemen auch als Lifestyle-Produkt ein echter Hingucker ist.“

Lob erhält von Schiller auch das dank DX-Sensor extrem kompakte Design, zu dem die beiden Pancake-Optiken 28mm (SE) und 16-50mm VR (SE) perfekt passen.

Objektiv-Tipp

Festbrennweiten im Pancake-Stil haben in der Fotografie eine lange Tradition. Mit dem NIKKOR Z 28mm 1:2,8 (SE) hat Nikon eine Optik im Portfolio, die perfekt zum Ansatz der Nikon Z fc passt. Neben der kompakten Bauform des 28mm liegt das auch an der großen Offenblende von f/2,8, die einen kreativen Einsatz der Schärfentiefe ebenso erleichtert wie Aufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten bei wenig Licht.

Als Festbrennweite verlangt sie zudem von den Fotografierenden, sich intensiv mit seinem Motiv zu beschäftigen. Mangels Zooms muss der Kamerastandpunkt bewusst und präzise gewählt werden. Und noch einen Vorteil hat die Festbrennweite: Sie liefert eine herausragende Bildqualität. Eine Eigenschaft, die Constantin Schiller im Test der Z fc bestätigt.

www.nikon.de | Preis: nur im Kit erhältlich

Video und Smartphone-App

Passend zum Einsatz im Alltag bietet die Z fc einen schnellen und treffsicheren Autofokus, die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei elf Bildern pro Sekunde. Um Fotografinnen und Fotografen vom Smartphone wieder zurück zur Kamera zu locken, muss die fc jedoch auch in einer anderen Disziplin punkten: Video.

Neben einer zeitgemäßen Auflösung von 4K mit 30 Bildern pro Sekunde überzeugt die Z fc den Profifotografen hier vor allem mit ihrem Autofokus – und der mittlerweile erstklassigen Anbindung an Nikons Kamera-App „Snapbridge“.

„Vor allem in Kombination mit iOS arbeitet Snapbridge inzwischen perfekt. Die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone ist schnell hergestellt, Bilder der und Videos lassen sich problemlos und automatisch übertragen. Wer möchte, kann bereits in der Kamera einen Filter auf die Bilder legen und diese dann in Top-Qualität direkt vom Smartphone auf seinen Social Media-Kanal hochladen.“

Damit wird die kleine Nikon Z fc zu einer hochwertigen und schicken Alternative für Instagrammer. Nebenbei erreicht Nikon mit dieser Rückführung vom Smartphone zur klassischen Kamera ein weiteres Ziel: Die Fotografinnen und Fotografen beginnen, sich mehr Zeit für ihre Motive zu nehmen. Die traditionellen Einstellräder auf der Kameraoberseite für Verschlusszeit, Belichtungskorrektur und ISO-Wert laden dazu ein, sich in Ruhe mit der Kamera und dem Bildaufbau auseinanderzusetzen.

Nikon Z fc

Nikons jüngster Wurf kombiniert klassisches Design mit moderner Technik. Dank DX-Sensor baut die Retro-Z extrem kompakt: 93,5 x 134,5 x 43,5 Millimeter bei einem Gewicht von 445 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte. Die Sensorauflösung liegt bei alltagstauglichen 20,9 Millionen Pixel, der Autofokus umfasst satte 209 Messfelder.

Der Digitalsucher mit standesgemäß runder Augenmuschel vergrößert um den Faktor 1,02 und bietet 2,36 Millionen Bildpunkte. Der klapp- und schwenkbare Touchscreen auf der Rückseite misst drei Zoll und liefert 1,04 MP.

Neben den Einstellrädern für Verschlusszeit und Belichtungskorrektur lässt sich auch der ISO-Wert per Drehrad verstellen – von ISO 50 bis maximal 204.800. Ein Minidisplay für die Blendeneinstellung rundet die Kameraschulter ab. Verbinden lässt sich die Z fc per Bluetooth, Wifi, USB-C, für Filmer gibt es einen HDMI-Ausgang sowie einen 3,5-Millimeter-Audio-Eingang.

www.nikon.de

Vielleicht ist dies – allen modernen Funktionen zum Trotz – sogar die größte Errungenschaft der Z fc. Sie verspricht Genuss. Beim Fotografieren ebenso wie beim Anschauen. Erfreulicherweise setzt sich dieser Genuss beim fertigen Bild fort. Selbst Constantin Schiller, der als Profi üblicherweise mit einer Nikon Z 7 arbeitet, zeigt sich angetan:

„Vor allem in Kombination mit dem tollen 28mm (SE) ist die Bildqualität wirklich top! Die Z fc ist ein toller Alltagsbegleiter, den ich in Zukunft sicher oft einsetzen werde.“

In einem Punkt hat für Schiller die Retro-DX-Nikon seinem Vollformatmodell sogar etwas voraus: beim Display. Der schwenkbare Touchscreen der Z fc passt perfekt zu Schillers Architekturfotografie, bei der er oft in extremen Kamerapositionen noch den richtigen Bildausschnitt finden muss.

Natürlich spricht Nikon mit diesem Display-Konzept auch Selfie- Fans an, die so ganz entspannt Videos und Fotos aufnehmen und sich dabei selbst im Display betrachten können – automatische AF-Gesichtserkennung inklusive. Wer viel für Social Media fotografiert, dem empfiehlt der Profi zudem die Filter- Einstellungen der Z fc.

Besonders der Monochrom-Filter überzeugt laut Schiller mit einem einzigartigen und natürlichen Look, der sich mit dem Smartphone nur schwer erreichen lässt. Zu kleiner Sensor? Von wegen! Wer sich fotografisch eher auf der semiprofessionellen Seite sieht, findet möglicherweise im Sensor der Z fc einen Angriffspunkt.

Statt eines Vollformatsensors wie in der Z 6II und Z 7II setzt die Retro-Z auf ein kleineres DX-Pendant. Dabei ist der kleine Sensor keineswegs ein Nachteil, ganz im Gegenteil! Das kleinere Format liefert gleich eine ganze Reihe von Vorteilen. Beginnen wir mit der Kameragröße. Ein DX-Sensor ermöglicht nicht nur ein kompakteres Gehäuse, sondern auch kleinere Objektive.

Der Fotograf

Constantin Schiller ist Influencer der ersten Stunde. Durch seine Beiträge auf Instagram erlangte er früh eine große Reichweite und konnte seitdem zahlreiche Markenkooperationen erfolgreich abschließen. Fotografisch fühlt sich Constantin in den Bereichen Architektur, Kunst und Design zu Hause, zudem ist er als Mentor am Generator Start-up Center der Hochschule der Medien in Stuttgart tätig.

www.constantin-schiller.com | www.instagram.com/constantin.schiller

Und gerade Letzteres ist Nikon bei der Z fc besonders wichtig, wie sich am Pancake-Design erkennen lässt, das Nikon nicht nur bei der 28mm SE Festbrennweite, sondern auch beim Standardzoom 16-50mm VR umsetzen konnte. Das macht die Kamera perfekt, um im Alltag einen Platz in der Taschen finden zu können. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Datenmenge des DX-Sensors mit 20,9 MP Auflösung.

Diese ermöglicht nicht nur eine hohe Serienbildgeschwindigkeit von elf Bildern pro Sekunde, auch die Übertragung per Snapbridge wird so beschleunigt – und für Social Media sind knapp 21 Megapixel ohnehin mehr als genug. Ein dritter Vorteil ist schließlich der Preis: 1.249 Euro inklusive Standardzoom sind mit einem Vollformatsensor kaum realisierbar. Unterm Strich also ist die Nikon Z fc vor allem eines: perfekt auf die Bedürfnisse der ambitionierten Foto- und Video- Zielgruppe zugeschnitten.

Nehmen Sie sich Zeit!

Objektiv-Tipp

Wer eine extrem kompakte Kamera im klassischen Design baut, braucht ein Kit-Objektiv, das zu diesem Anspruch passt. Mit dem NIKKOR Z DX 16-50mm 1:3,5-6,3 VR (SE) gelingt Nikon dieses Kunststück vorbildlich. Das als extrem flaches Pancake ausgelegte Standardzoom mit 32 Millimeter Länge in eingezogenem Zustand passt perfekt zur Z fc.

Umgerechnet aufs Vollformat bietet die Optik eine Brennweitenspanne von 24-75mm und damit etwas mehr Telebereich als ein klassisches 24-70mm. Der integrierte VR-Bildstabilisator bringt einen Vorteil von bis zu 4,5 Blendenstufen.

So erleichtert dieser nicht nur das Freihand-Fotografieren bei wenig Licht und in schwierigen Kamerapositionen, sondern sorgt auch bei Filmaufnahmen stets für ein ruhiges Bild. Profifotograf Constantin Schiller ist vor allem vom Autofokus angetan, der im Video- wie auch im Fotobereich einen sehr guten Job macht.

www.nikon.de | Preis (UVP): 359 Euro

Was bleibt von der Nikon Z fc also unterm Strich? Zum einen Nikons erfülltes Versprechen einer technisch hochmodernen spiegellosen Systemkamera in einem ansprechenden Retro-Design, das die junge Generation stylisch findet und die ältere Generation in Nostalgie schwelgen lässt.

Die Z fc ist klein, leicht, handlich, passt in jede Handtasche, ist selfietauglich und bietet eine Bildqualität sowie einen Spaßfaktor, der jenseits aller Möglichkeiten eines Smartphones liegt. Und sie entschleunigt. Sie lädt Fotografinnen und Fotografen ein, mit ausgeklapptem Display die richtige Position zu suchen, an physischen Rädchen die perfekten Belichtungseinstellungen zu finden oder auch einfach nur auf der Jagd nach Schnappschüssen durch die Straßen zu ziehen. Probieren Sie es aus!

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