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10 Fragen an Daisy Seilern

Eine professionelle Tänzerin trifft auf Profifotografin Daisy Seilern. Entstanden sind eine Reihe atemberaubender Aktbilder. Neben jeder Menge Öl brauchte es für diese Aufnahme Blitzlicht und besonders eiserne Disziplin.

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10 Fragen an Daisy Seilern

Wer ist hier abgebildet?

Laetitia ist eine Tänzerin aus Frankreich, die seit früher Kindheit an der Pariser Oper Ballett tanzte und sogar Teil des Cirque du Soleil war. Heute ist sie als Model weltweit buchbar.

Wie kam Ihnen die Idee zu dem Foto?

Bereits während meines Fotostudiums in Florenz war es mir ein Anliegen, die Schönheit der Frau einzufangen. Die Aktfotografie blieb immer eine private Leidenschaft. Sinnliche, geheimnisvolle, sensible Bilder von Frauen zu machen – splitterfasernackt, aber diskret. Ein Freund sagt mir, dass Laetitia nach Österreich kommen würde – so entstand die Idee. Es sind eine ganze Reihe Bilder mit ihr entstanden.

Was fotografieren Sie neben Akt?

Durch meine eigenen Kinder schwenkte ich irgendwann in die Baby- und Familienfotografie, dies ist im Moment mein Steckenpferd. Die alltäglichen Momente dieser kleinen Menschen für die Ewigkeit zu konservieren, macht mich glücklich.

Wie kam die Spiegelung zustande?

Man kann die Doppelung des Motivs auf viele verschiedene Arten erreichen: durch einen Spiegel, eine Glasplatte – ich habe die Spiegelung diesmal in der Postproduktion angelegt.

Glänzt der Körper der Tänzerin?

Ja, Laetitias Körper war eingeölt. Das macht es bei der Arbeit mit einem Spiegel übrigens schwieriger, da das Öl fleckige Rückstände hinterlässt.

Und der Kamerastandpunkt?

Ich lag flach auf dem Boden. Nur so konnte ich die exakte Reflexion, ohne Verzerrung der Spiegelung erreichen.

Wie ist der Lichtaufbau?

Ich habe unterschiedliche Blitzeinstellungen verwendet. Hier habe ich die Tänzerin beidseitig mit zwei symmetrischen Strip-Lights leicht von oben beleuchtet. Mich faszinierte immer schon das Spiel von Licht und Schatten. Und bei so einem trainierten und muskulösen Körper ergibt das einen besonders intensiven Effekt.

Habt ihr die Posen vorab besprochen?

Laetitia und ich hatten vor dem Shooting E-Mail-Kontakt, und ich schickte ihr Bilder und Skizzen, damit sie ungefähr wusste, was ich mir vorstellte.

Worauf mussten Sie besonders achten?

Besonders auf die Symmetrie: Sind die Finger im richtigen Winkel, die Handgelenke gleichmäßig geknickt, die Schultern auf der selben Höhe etc.? Laetitia weiß genau, was sie will – und ich auch. Für mich müssen der Moment, das Licht, die Dynamik und Komposition stimmen. Für Laetitia geht es darum, dass die Pose tänzerisch auf höchstem Niveau professionell aussieht.

Wie lange hat das Shooting gedauert?

Rund 2,5 Stunden. Wir haben ca. 30 verschiedene Posen probiert. Das war nur durch Laetitias eiserne Disziplin und Durchhaltevermögen möglich.

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