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TV-Tipps für Fotografen für den Monat Juli 2018

Von Dokumentationen, Spielfilmen, Rundfunkbeiträgen, Wissenssendungen und Reportagen, hier finden Sie eine Auswahl an TV- und Radiosendungen, die das Thema „Fotografie“ behandeln. Damit Sie keinen Beitrag verpassen, haben wir für Sie die interessantesten Beiträge für den Monat Juli 2018 bereitgestellt. Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung beim Anschauen oder Zuhören.

Terra X: Lichter der Tiefsee

Sonntag, 8. Juli - Wissensmagazin

ZDFneo, 7:10 - 7:55 Uhr

Feuerwerk unter Wasser: Mehr als 90 Prozent aller Tiefsee-Organismen können leuchten. Mit neuester Kameratechnik sind Forscher diesen Lichtwesen in einem Tiefsee-Canyon auf der Spur.

Bruce Robison und Edith Widder, ausgewiesene Biolumineszenz-Spezialisten, suchen mit Tauchbooten in Tiefen zwischen 200 und 1000 Metern bizarre Geschöpfe, die sich mit erstaunlichen Licht-Strategien in der Finsternis behaupten. Die meisten Tiefsee-Organismen leuchten allerdings zu schwach für das menschliche Auge. Daher ging man lange davon aus, die Tiefsee sei eine riesige Region ewiger Finsternis. Nur wenige Tiere, wie die Anglerfische, waren für ihre Leuchtorgane bekannt.

Tatsächlich aber leuchtet die Tiefsee wie der Sternenhimmel. Das wurde erst vor kurzem mit neu entwickelten supersensitiven Optiken entdeckt, wie sie auch das Expeditionsteam um den "Biolumineszenz-Papst", Dr. Bruce Robison, und die "Grande Dame" des lebendigen Lichtes verwendeten.

Lotte Reiniger: Tanz der Schatten

Montag, 9. Juli - Dokumentation von Susanne Marschall, Rada Bieberstein und Kurt Schneider

arte, 1:30 - 2:30 Uhr

Die 1899 in Berlin geborene und 1981 im Dettenhausen bei Tübingen verstorbene Lotte Reiniger gilt heute als die bedeutendste Pionierin des Animationsfilms. Sie hinterlässt ein gewaltiges Werk mit 44 Filmen, Scherenschnitten, Zeichnungen, Fotos und Schattenrissen berühmter Filmpersönlichkeiten. Mit "Das Ornament des verliebten Herzens" entsteht 1919 ihr erster Film: Auf einem selbst gebauten Tisch fotografiert Reiniger ihre Silhouetten und setzt sie so in Bewegtbild um. Die Dokumentation "Tanz der Schatten" nimmt die Aktualität des Werks Reinigers zum Anlass einer neuen Auseinandersetzung mit dem Silhouettenfilm und dem Schattentheater, zu deren Entwicklung die Berlinerin entscheidend beigetragen hat.

So wird sie von zeitgenössischen Filmemachern und Animationskünstlern in Filmen wie „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ (2010) oder „Tales of the Night“ (2011) zitiert.

Kriegsfotografinnen

Donnerstag, 12. Juli - Film von Sigrid Faltin

SWR Fernsehen, 0:15 - 1:15 Uhr (Nacht von Donnerstag auf Freitag)

Mehr Frauen als Männer berichten heute aus Krisengebieten. Manche kommen an Orte, die Männern verwehrt sind. Der Film stellt Frauen vor, deren Kriegsfotos in den letzten hundert Jahren um die Welt gingen und immer noch gehen.

Die französische Kriegsfotografin Christine Spengler (geb. 1945) ist eine der wenigen, die den Krieg scheinbar unversehrt überstanden haben. In der Dokumentation von Sigrid Faltin wird sie die Fotos berühmter Kolleginnen einordnen und über das Leben als Fotografin an Brennpunkten berichten, das sie nach Vietnam, Afghanistan, in den Iran und den Tschad geführt hat.

Alice Schalek (1874 - 1956) aus Wien gilt als die erste Frau, die an der Front fotografierte. Als Berichterstatterin für die Neue Freie Presse machte sie Fotos von österreichischen Soldaten im Ersten Weltkrieg, Bilder, die heute auf uns statisch und gestellt wirken. Damals hat die Tatsache, dass eine Frau solche Fotos schoss, selbst progressive Männer wie Karl Kraus entsetzt.

Im Spanischen Bürgerkrieg machte sich Gerda Taro (1910 - 1937) einen Namen. Die Jüdin und Sozialistin aus Stuttgart war die Lebensgefährtin des legendären Magnum-Fotografen Robert Capa. Beide dokumentierten den Krieg auf der Seite der Republikaner, Gerda Taro wurde dabei von einem deutschen Panzer überfahren. Sie war 26 Jahre alt und die erste Fotografin, die Opfer eines Kriegs - und ihrer Arbeit - wurde. Lange war sie vergessen, jetzt haben neuere Forschungen ergeben, dass viele Fotos, die Capa zugeordnet waren, von ihr stammen.

Der Rhythmus des Eises - Ein Jahr bei den Inuit

Montag, 16. Juli - Film von Jérôme Espla, Nathalie und Alain Antognelli

3sat, 6:35 - 7:20 Uhr

Die Sonne zeigt sich Anfang Februar nach über drei Monaten zum ersten Mal. Etwas für uns so Selbstverständliches wie ein Sonnenaufgang wird in Grönland zu einem gefeierten Naturwunder. Die Kinder basteln Papiersonnen, um das Erscheinen der Sonne nach der langen Dunkelheit zu begrüßen, die Erwachsenen veranstalten Schlittenrennen: Zwei der vielen Traditionen, die Alain und Nathalie Antognelli während ihres Aufenthalts in Savissivik kennenlernen.

Die beiden Fotografen verbringen neun Monate bei einer Inuit-Familie, gehen mit ihr auf Eisbärjagd und Robbenfang, lernen das Fahren von Schlittenhundegespannen und das Herstellen von Kleidung. Sie erkennen, dass das Leben auf dem Eis seinem eigenen Rhythmus folgt und dass das Leben des Naturvolkes bedroht ist. Ihre Welt schrumpft, und ihre traditionelle Lebensweise gerät in Gefahr. Durch die Erderwärmung wird das Packeis immer dünner, ist nicht mehr tragfähig genug, das offene Meer rückt immer näher, und die Inuit können ihre Jagdgebiete nicht mehr mit dem Schlitten erreichen. Die jungen Inuit haben eine ungewisse Zukunft.

Du KUNST mich (3/4): Fotografie

Montag, 16. Juli - Film von Tanja Lesowsky und Jenny Rezny

3sat, 2:35 - 3:00 Uhr (Nacht von Montag auf Dienstag)

In der Reihe "Du KUNST mich" fühlt Musiker und Stand-up-Comedian Aleksey Igudesman anderen Kreativen charmant und zugleich provokant mal auf den Zahn. Diesmal rät er der recht unbekannten, jungen Musiktruppe "Trio Klavis", bestehend aus einer Pianistin, einer Violinistin und einem Saxophonisten, zwecks effektiver medialer Vermarktung zu einem professionellen Fotoshooting.

Er bringt sie zu Julia Wesely, einer Wiener Berufsfotografin, die sich auf Porträtfotografie spezialisiert hat und sich immer wieder Kurioses für ihre Fotos einfallen lässt. Was die jungen Künstler und Künstlerinnen noch nicht wissen: Sie müssen mit bloßen Händen einen Flügel zu einem burgenländischen Kreidesteinbruch schleppen und erleben dort merkwürdige Dinge.

alpha-retro: Ventile zur Hölle - Mount St. Helens

Dienstag, 17. Juli - Dokumentation

ARD-alpha, 16:00 - 16:30 Uhr

Vulkanausbruch Mount St. Helens am 27. März 1980. Eine Gruppe von Amerikanern hat diesen wohl spektakulärsten Vulkan der letzten Jahre mit der Filmkamera vor und nach der Explosion beobachtet.

Nach dem Schlaf von gut 120 Jahren erwachte der Mt. St. Helens, ein Vulkan im äußersten Nordwesten der USA, am 20. März 1980 wieder zum Leben. Nach einer Reihe kleiner Eruptionen explodierte die Bergkuppe dann am 18.Mai 1980. In Minutenschnelle wurde mehr als ein Kubikkilometer Materie hinausgeschleudert. Vom Luftdruck wurden die Wälder bis zu einer Entfernung von fast 25 Kilometern einfach umgeblasen.

Obwohl die Bevölkerung vorsorglich evakuiert war, fanden mehr als 70 Menschen den Tod. Darunter viele Wissenschaftler und Fotografen. Aber es gibt Bilder. Sie dokumentieren im Abstand von jeweils fünf Sekunden, wie der Vulkanegel aufbrach. "Prisma" zeigt in einem ausführlichen Filmbericht den Mt. St. Helens vor, während und nach der großen Explosion.

Robert Doisneau - Fotograf, Humanist, Freund

Dienstag, 17. Juli - Dokumentarfilm von Clémentine Deroudille

arte, 0:35 - 1:50 Uhr (Nacht von Dienstag auf Mittwoch)

Robert Doisneau (1912 - 1994) war einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Clémentine Deroudilles sehr persönliches Porträt zeigt einen Mann und Künstler, bei dem es keine Trennung zwischen Beruf und Familienleben gab und der der Welt ein einzigartiges Œuvre hinterließ. Robert Doisneau begann 1929 beruflich zu fotografieren, ein Jahr nach Abschluss seines Studiums an der Ecole Estienne in Paris mit einem Diplom für Lithographie und Gravur. Seine erste Fotoreportage wurde 1932 gedruckt. 1934 wurde er Werksfotograf bei den Renault-Werken in Boulogne-Billancourt, gab diese Anstellung aber 1939 auf, um freiberuflich zu arbeiten. Den internationalen Durchbruch bescherte Doisneau seine weltberühmte Fotografie „Der Kuss”, die ein Liebespaar vor dem Pariser Rathaus zeigt. Entstanden war die Arbeit für das Magazin „Life”, das ihn 1950 mit dem Thema „Liebe in Paris” beauftragte.

Während des Zweiten Weltkriegs diente er ein Jahr in der Armee und war Fotograf der Résistance, der die Besetzung und Befreiung von Paris dokumentierte. Von 1949 bis 1952 arbeitete er als Modefotograf für „Vogue”, aber auch für weitere Magazine und Illustrierte wie „Life” oder „Paris Match”. Es entstanden Porträts bekannter Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Fernand Léger oder Georges Braque. Doisneaus Fotografien bannen eine versunkene Welt in Schwarz-Weiß auf Zelluloid. Er begeisterte sich aber auch für Farbfotografie. So entstand eine Reihe über neue Architektur in den modernen Pariser Vorstadtsiedlungen.

Schüsse ins Dunkel

Montag, 30. Juli - Dokumentarfilm von Frank Amann

arte, 0:40 - 2:00 Uhr (Nacht von Montag auf Dienstag)

Blinde, die ihr Leben den Bildern widmen. Genauer, blinde Fotografen. Warum tun sie das? Was sehen sie vor ihrem geistigen Auge? Die Fotografien dieser drei Künstler sind faszinierend und außergewöhnlich. „Mein Gehirn zeigt mir weiterhin Bilder“, sagt Pete Eckert aus Sacramento. Sonia Soberats aus New York sagt: „Ich begreife erst, wie großartig das Licht ist, seitdem ich erblindete.“

Der Film ist eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Vorstellungskraft. „Meine Kamera ist wie eine Brücke“, resümiert Bruce Hall aus Santa Ana.

Diese drei Fotografen bauen auf ihre Fantasie, gehen ungewöhnliche Wege und haben den Zufall als künstlerischen Partner erkannt. „Schüsse ins Dunkel“ bereichert das Verständnis unserer Wahrnehmung und Kreativität – und zeigt wunderschöne Bilder.

Der Unerschrockene - Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner

Mittwoch, 1. August - Dokumentation von Kathrin Anderson und Oliver Schwehm

arte, 22:00 - 22:55 Uhr

Der Berliner Produzent Artur „Atze“ Brauner hat mit seiner Firma CCC in den letzten 70 Jahren das Filmgeschehen in Deutschland – und Europa – entscheidend mitgeprägt. Er holte zahlreiche Emigranten wie Fritz Lang oder Robert Siodmak aus dem amerikanischen Exil zurück, finanzierte mit „Die Spaziergängerin von Sans Souci“ Romy Schneiders letzten Film, lieferte mit Winnetou-, Mabuse- und Edgar Wallace-Filmen die Blockbuster der 60er Jahre und setzte sich zeitlebens mit dem Holocaust auseinander.

Aus Anlass seines 100. Geburtstags dokumentiert dieser Film Leben und Wirken des bekannten Filmproduzenten: Porträt einer Jahrhundertgestalt.

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Kurzfristige Programmänderungen sind nicht auszuschließen.

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