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Traumkamera: Pentax 645D

Bei der 645D ließ Pentax nicht nur die Kamera, sondern auch den Preis schrumpfen. Von der kleinsten digitalen Mittelformatkamera dürfen Amateure nicht nur träumen – so
mancher könnte sie sich auch einfach kaufen.

Die Geschichte der Pentax 645

1969: Die Pentax 6x7 ist die erste Mittelformatkamera der Welt. Das Filmformat beträgt 60 x 70 mm
1984: Die Pentax 645, die das „kleine“ Mittelformat 45 x 60 mm belichtet, wird vorgestellt.
2004: Pentax zeigt einen Prototyp der 645D.
2010: Die 645D kommt nach gut 6 Jahren Entwicklung in den Handel.
2011: Die Marke Pentax wird an Ricoh verkauft und firmiert seitdem unter Pentax Ricoh Imaging.

Handlicher Klassiker: Pentax 645D
Pentax war schon zu analogen Zeiten bekannt dafür, den Komfort der kleinen Pentax-SLR-Kameras auf das Mittelformat zu übertragen. Populäres Beispiel: die Pentax 67, die auch bei Reisefotografen hoch im Kurs stand. Bei der 645D hat Pentax diesen Weg nicht nur beschritten, sondern ist ihn auch zu Ende gegangen - „endlich“, möchte man sagen, denn von der ersten Ankündigung bis zur Lieferbarkeit der Kamera Ende 2010 vergingen sieben Jahre. Herausgekommen ist ein Kamerasystem, das sich tatsächlich anfühlt wie eine Kleinbild-Spiegelreflex. Mit einem Gewicht von knapp unter 1,5 Kilogramm ist der Body der Pentax nicht viel schwerer als etwa eine Nikon D4, der von Kodak entwickelte Sensor allerdings mit 44 x 33 mm ist fast doppelt so groß wie das Kleinbild. Die Auflösung liegt bei sehr ordentlichen 40 Megapixeln – mehr als genug. Vor allem dort, wo die kleine Pentax zu Hause ist: auf der Straße. Das System ist gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet, so dass es auch Einsätze der raueren Art unbeschadet übersteht. Mit zahlreichen Komfortfunktionen versucht Pentax, den Mittelformatfotografen das Leben einfacher zu machen. Mit dazugehören ein HDR-Modus, eine Dynamikbereichserweiterung sowie die Anbindung an das Pentax-Kleinbildsystem: So können zum Beispiel über den Standard-Blitzschuh alle Pentax-kompatiblen Blitzgeräte eingesetzt werden. Zurzeit ist die Kamera für etwa 8.500 Euro inklusive Normalbrennweite (75mm) erhältlich. Die Objektive bekommt man neu im Handel ab etwa 1.500 bis 4.000 Euro pro Linse.

Weitere Informationen zur Kamera inklusive einem Interview mit der Porträt- und Reportagefotografin Sibylle Zettler, finden Sie in der aktuellen Ausgabe der DigitalPHOTO 04/2013.

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