Test

Sigma 35mm F1,4 DG HSM

Höchste Ansprüche: Die japanische Objektivschmiede will sich als Edelmarke neu erfinden. Mit dem 35mm F1,4 könnte der Strategiewechsel gelingen. Hier erfahren Sie, wie sich das Sigma 35mm F1,4 DG HSM in unserem Test geschlagen hat.

Schon der Karton ist anders. Er ist nicht mehr glänzend schwarz, sondern matt weiß. Auf seiner Seite findet sich ein hellgrauer Punkt mit einem „A“, das nach der neuen Sigma-Lesart für „Art“ (Kunst) steht. Mit einer neuen Strategie will sich der Hersteller als Edelmarke „Made in Japan“ neu erfinden. Entsprechend hoch liegt unsere Messlatte. Ist das neue, knapp 1.000 Euro teure 35mm F1,4 wirklich so gut, wie der Hersteller uns glauben machen will?

Rein haptisch erfüllt das mattschwarze Objektiv unsere hohen Erwartungen sofort: fast 10 cm lang, über 650 g schwer, sorgfältig verarbeitet – solche Glasmonster hat man nicht alle Tage in der Hand. Doch geht die traditionelle Gleichung „mehr Gewicht = bessere Qualität“ immer noch auf? Offensichtlich ja, wie sich in unserem Test recht schnell zeigte. Mit einer Gesamtleistung von 94,5 % zählt das Sigma Art 35mm F1,4 zu den besten Objektiven, die wir je getestet haben. Nur Fujifilm erreicht mit zwei seiner XF-Objektive bessere Werte. In der Praxis sind die Unterschiede irrelevant, zumal es für Canon- und Nikon-DSLRs bislang keine bessere Alternative zu dem neuen Sigma-Objektiv gibt: Das vergleichbare Zeiss Distagon T* 35mm f/2 ZE hat keinen Autofokus und kostet viel mehr.

Der Autofokus des Sigma 35mm ist ein Traum. Der kaum hörbare Ultraschallmotor bringt die Linsenpakete blitzschnell in Position. Der extrabreite Fokusring zum manuellen Scharfstellen ist hervorragend gedämpft, der Fokusweg von 0,3 m bis ∞ (unendlich) beträgt eine Viertelumdrehung – beides von Vorteil beim präzisen und schnellen Fokussieren.

Den vollständigen Testbericht, inklusive der Ergebnisse aus unserem Testlabor, finden Sie in der aktuellen Ausgabe der DigitalPHOTO 5/2013.

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