Test

Test: Fujifilm X-T1

Mit der X-Serie hat Fujifilm ein heißes Eisen im Feuer. Die Gründe? Kompakte und wertige Bauweise, schicke Retro-Optik, und nicht zuletzt der leistungsstarke X-Trans-Sensor. Nun kommt mit der X-T1 das neue Topmodell der Reihe – mit beeindruckend starker Gesamtperformance. Wir haben CSC-Kamera getestet.

Es ist schon beachtlich, was Fujifilm in den letzten Monaten geleistet hat. Aus dem einst schwächelnden Marktriesen, deren goldene Zeiten längst vergangen schienen, entwickelte sich langsam aber stetig ein immer steiler aufsteigender Stern am Firmament der Digitalkameratechnik. Das zeigten auch unsere Tests aus dem alten und neuen Jahr. Ob X100S (Edelkompakte), X-Pro1 (Systemkamera) oder die brandneue X-T1, alle drei bieten eine rundum beeindruckende Gesamtperformance. Das Geheimnis ihres Erfolgs? Der ausgefeilte und extrem scharf auflösende X-Trans-Sensor im APS-C-Format.

Schärfer denn je

Dieser 16-Megapixel-Chip wurde eigens von Fujifilm entwickelt und ist an die Struktur von Silberhalogenidfilmen angelehnt. Das ermöglicht laut Hersteller mehr Schärfe als jemals zuvor. Und bei aller Skepsis angesichts dieses vollmundigen Werbeversprechens – die Japaner behalten recht. So auch beim jüngsten Spross der X-Reihe, der X-T1. Wie die Grafik rechts eindrucksvoll zeigt, liefert der Sensor bis ISO 1600 durchweg über 1600 aufgelöste Linienpaare. Maximal sogar 1730 LP/PH. Im Ergebnis bedeutet dies: Schärfe satt. Bildrauschen spielt dabei bis in die hohen ISO-Bereiche übrigens eine nur marginale Rolle. Erst in der höchsten Stufe schmälert es den Bildeindruck. So kann man flexibel und hochwertig fotografieren.

Retro-Design überzeugt

Abgesehen vom Sensor löst die X-T1 aber noch weitere „Haben-Will“-Emotionen aus. Etwa die erstklassige Verarbeitung samt schickem Retro-Design. Oder der helle und große Sucher. Dieser arbeitet zwar elektronisch, überzeugt aber mit einer hohen visuellen Qualität und schšnen Features wie dem digitalen Schnittbildindikator oder dem präzisen Fokus-Peak. Genauso sinnvoll wie gelungen sind die diversen Einstellräder auf der Oberseite. Hier kommt echtes Fotofeeling wie zu analogen Zeiten auf.

Perfektion bis ins Detail

Gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell X-Pro1 wurde bei der X-T1 Perfektion im Detail betrieben. Etwa bei der gesteigerten Autofokus-Geschwindigkeit (0,1s Weitwinkel; 0,3s Tele), dem rundum gegen Staub und Spritzwasser abgedichteten Gehäuse und der rasanten Serienbildgeschwindigkeit (8,5 B/s). Bei Letzterem sorgen die von der X-T1 unterstützten neuen UHSII SD-Karten für den Tempo-Boost.

Fazit

Es gibt wenige Kameras auf dem Markt, die bei mir ein so gutes Gefühl hinterlassen wie die X-T1. Fotografisch und technisch gehört sie in die absolute Top-Liga, was auch ihr Endergebnis mit 91,8 Prozent eindrucksvoll unterstreicht. 0,2 Prozentpunkte mehr und sie hätte die Auszeichnung SUPER verdient. Garanten für den Erfolg sind nicht zuletzt der unglaublich scharf auflösende X-Trans-Sensor, die rundum wertige Verarbeitung inklusive Schutz vor Staub und Spritzwasser und die schnelle Bildfolge. Angesichts dessen geht der Preis in Ordnung.

Die Highlights

  • Hochauflösender X-Trans-Sensor
  • Spritz- und Staubwasserschutz
  • Sehr wertige Verarbeitung
Bewertung
Name
Fujifilm Fujifilm X-T1
Pro
  • Großer, hochauflösender Sucher mit kurzer Reaktionszeit
  • Sehr hohe Auflösung bis ISO 1600
  • Spritzwasser- und staubgeschützt sowie kälteresistent bis -10°C
  • Digitaler Schnittbildindikator & Fokus Peaking
Contra
  • Kein integrierter Blitz – externer Aufsteckblitz EF -X8 aber im Lieferumfang
Preis
(Handel/UVP) 1.199 €/1.199 € (Gehäuse)
Bewertung
(91%)
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