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Messefotos retuschieren

Standbilder ganz ohne störendes Beiwerk? Perfekte Gruppenaufnahmen? Kein Problem mit Photoshop CS3, CS3 Extended oder Elements 6 und 7 – dank Adobes Photomerge-Technologie erstellen Sie aus mehreren Bildern einer Serie quasi per Knopfdruck das optimale Foto. In unserer DigitalPHOTO-Sonderausgabe zur Photokina finden Sie zwei Workshops, die Sie durch die Technik führen.

Egal, ob Sie so viele Personen wie möglich auf einmal in einer Aufnahme unterbringen wollen oder Ihr Foto von Menschen leeren möchten – die Zauberworte auf dem Weg zum optimierten Foto lauten „Serienaufnahme“, „Photomerge“ und „Statistik-Skript“. Der Trick: Warten Sie nicht vergebens darauf, dass Passanten höflich Ihr Motiv freigeben oder sich möglichst zahlreich darin versammeln. Fotografieren Sie die Szene einfach so, wie Sie sie gerade vorfinden, und das möglichst mehrfach im selben Ausschnitt. Wenn Sie darauf achten, dass sich die Personen bei jedem Auslösen in einem unterschiedlichen Bildbereich aufhalten, sind zwei Aufnahmen bereits ausreichend, im Zweifel drücken Sie aber lieber öfter ab.

Um Kamerabewegungen und damit verbundene, kleinere Ausschnittsverschiebungen oder unterschiedliche Verschlusszeiten und Blendenöffnungen müssen Sie sich dabei keine Sorgen machen. Da die in den Workshops beschriebenen Automatiken alle Ungenauigkeiten dieser Art ausgleichen, können Sie auf ein Stativ oder eine manuelle Belichtungseinstellung getrost verzichten.

Ebenenabgleich und Verrechnung
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Die entstandenen Serienbilder fassen Sie später am Computer zu sogenannten Bildstapeln zusammen. Dies können Sie von Hand durchführen, indem Sie jedes Bild auf einer eigenen Ebene in einer gemeinsamen Datei platzieren. In diesem Fall müssten Sie dann auch die weiteren Bearbeiten-Befehle Ebenen automatisch ausrichten und Ebenen automatisch füllen einzeln nacheinander ausführen oder nach dem Ausrichten alle Ebenen zu einem Smart-Objekt im entsprechenden Stapelmodus verbinden. Im Grunde bedarf auch diese Methode nur weniger Klicks mehr, es geht jedoch auch noch schneller.

Photoshop CS3 und CS3 Extended bieten Ihnen zwei Wege, bei denen die Software alle Arbeitsschritte außer der Feinarbeit an den Masken für Sie übernimmt – ganz, als würden Sie eine extra hierfür geschriebene Aktion über die Bilder laufen lassen. Über die Datei-Befehle Automatisieren > Photomerge (CS3) oder Skripten > Statistik (CS3 Extended), die die erwähnten Bearbeiten-Befehle unter einem Dach vereinen, werden die zuvor ausgewählten Dateien automatisch sortiert, verglichen, bewegt, skaliert und gedreht, bis sie so präzise wie möglich übereinander liegen.

Danach kombiniert das Programm für Sie die ähnlichsten und dominantesten Bereiche aus allen Ebenen, ohne dass dabei störende Kanten oder Übergänge entstehen. Anschließend werden unterschiedliche Farbwerte und Schattierungen ausgeglichen, die selbst bei kurz hintereinander entstandenen Aufnahmen meistens vorhanden sind. Photoshop arbeitet dazu mit Ebenenmasken (Photomerge) oder einem Smart-Objekt (Statistik-Skript), so dass Ihnen auch nach der Verrechnung weiterhin alle Fotos auf einzelnen Bildebenen zur Verfügung stehen.

Beide der automatisierten Techniken schaffen also auf unterschiedliche Weise die Voraussetzung für eine weitere schnelle Bearbeitung der Szene, indem Sie die Bilder der Serie aneinander ausrichten und miteinander verschmelzen. Eine hervorragende Ausgangsbasis, die sie anschließend manuell verfeinern können, denn leider (oder glücklicherweise?) kann trotz der fortgeschrittenen Technik derzeit noch keine Maschine wirklich ganz exakt wissen, welche Bereiche Sie tatsächlich kombinieren möchten.

Handarbeit
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Wer nicht über CS3 oder das neue Elements 6/7 verfügt, kann selbstverständlich auch mit den Mitteln der Vorgängerversionen ans Ziel kommen. Um übereinander liegende Ebenen miteinander zu vergleichen, können Sie die Deckkraft der jeweils oben liegenden Ebene reduzieren, damit die darunter befindlichen Bereiche durchscheinen können. Alternativ bieten sich Ebenenmodi wie Differenz an. Dieser blendet gleiche Farbwerte schwarz aus und stellt nur Bereiche mit voneinander abweichenden Werten farbig dar. Mit Hilfe des Bewegen-Pfeils, der Maus und den Cursor-Tasten sowie des Transformationsrahmens lassen sich dann die Feinabstimmungen vornehmen, bis die Aufnahmen passgenau übereinander liegen. Zum Teil kann sich dieses Vorgehen jedoch als recht zeitintensiv erweisen. Und spätestens, wenn es an die handgesteuerte Montage der Schichten über Masken geht, können unterschiedliche Licht- und Schattenverhältnisse oder gar Farbwerte zu aufwendigeren, wenn auch nicht unlösbaren Problemfällen werden.

Die Workshops zu den beiden Retusche-Methoden Photomerge und Statistik-Skript finden Sie in der DinA3-Sonderausgabe der DigitalPHOTO zur Photokina. Dieses Gratis-Spezial gibt es nur auf der Kölner Fotomesse und nicht im Zeitschriftenhandel! Besuchen Sie uns vom 23.-28. September am DigitalPHOTO-Stand in Halle 4.1 (B043) und sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar.

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