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10 Jahre Windows 95

Am 24. August 1995 löste Windows 95 die MS-DOS-Reihe durch eine einfach zu bedienende Oberfläche und einen schnellen System-Kern ab. Zeitgleich wurde Office 95 veröffentlicht und der Dienst Microsoft Network (MSN) gestartet. Windows 95 basierte erstmals auf 32-Bit-Technolgie und ersetzte den MS-DOS-Aufsatz von Windows 3.x.

Mit Windows 95 wird der Personal Computer erstmals zur Plattform für das Internet und die Welt interaktiver Netzwerke. Dank der ständigen Fortschritte bei Hardware und Kommunikationstechnologie verändert die PC-Software die Art, wie wir arbeiten, lernen und spielen. Die Verschmelzung von Computer- und Kommunikationstechnologie wird unseren Kunden Zugang zu einer Vielzahl an Informations- und Multimedia-Services ermöglichen. Diese zukunftsweisenden Worte schrieb Bill Gates 1995 im Geschäftsbericht der Microsoft Corporation.

Damals erzielte das 20 Jahre alte Unternehmen mit 17.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 5,93 Milliarden US-Dollar. Bereits ein Jahr nach Veröffentlichung wurden 40 Millionen Exemplare von Windows 95 verkauft. Mit dieser Version begann auch die Entwicklung des PCs zur Internet Plattform. Und beide - Internet und Windows 95 - haben sich in rasendem Tempo durchgesetzt. Außerdem kam mit Windows 95 die gesamte IT-Industrie in Schwung. So wurde in den folgenden Jahren eine immer größere Palette an PCs und Peripherie-Geräten hergestellt, die eine zunehmende Fülle an Anwendungen und Services boten.

Die Entwicklung

Die Geschichte von Windows 95 beginnt eigentlich schon im November 1993, als die erste Alpha-Version erschien. Doch es dauerte bis zur Beta vom Juni 1994, bis die Entwickler einen Eindruck von der späteren Oberfläche und Struktur des neuen Betriebssystems bekamen. Der Codename während der Entwicklung lautete Chicago, so dass die erste Beta-Version offiziell Windows Chicago Build 122 hieß. Sie enthielt bereits den fast fertigen neuen Windows Explorer, dafür fehlte noch der Papierkorb auf dem Desktop. Die Beta Build 189 vom September 1994 bekam als erste den offiziellen Namen Windows 95. Sie bot das Startmenü und die Programm-Auswahl bei unbekannten Dateien. Im März 1995 folgte die erste Beta-Version für deutsche Tester. Microsoft schätzte schon während der Entwicklung Chicago als eines der bis dahin größten Projekte und als Meilenstein in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit ein. Der PC wurde endlich für jedermann bedienbar.

Die erste Vollversion

Nach einigen weiteren Entwicklungsschritten war es dann am 24. August 1995 so weit: Windows 95 kam offiziell auf den Markt. Gemeinsam mit Partnern der IT-Industrie stellte sie Bill Gates im Rahmen einer großen Veranstaltung in der Redmonder Zentrale vor. Am 5. September standen auch in Deutschland die ersten lokalisierten Versionen in den Regalen. Erstmals unterstützte Windows 95 als Betriebssystem die rechte Maustaste. Ein Klick darauf lieferte zum gewählten Objekt ein passendes, kontextsensitives Popup-Menü. Außer der Plug&Play-Unterstützung bei der Installation neuer Hardware-Komponenten und dem automatischen Start eingelegter CD-ROMs enthielt das Betriebssystem Hilfs-Assistenten. Im Gegensatz zu den rein MS-DOS-basierenden Vorgängern bis Windows 3.11 stellte Windows 95 das erste echte Windows-Betriebssystem dar. Trotz des Schrittes zur 32-Bit-Technologie musste es kompatibel mit älteren Gerätetreibern und Applikationen bleiben. Gleichzeitig wurde der PC durch die einfachere Bedienung massentauglich und mit der überarbeiteten Oberfläche zu einem Lifestyle-Produkt. So eroberte er neben den Desktop-Arbeitsplätzen in Unternehmen nun auch den Heimanwender-Markt. Und insbesondere für diese Zielgruppe entschied sich Microsoft, bei der Werbekampagne die Rolling Stones einzuspannen. Sie stellten mit Start Me Up einen ihrer Songs für den offiziellen Windows 95 TV-Spot zur Verfügung.

Die Zeit nach Windows 95

Die Nachfolger Windows 98, Windows 98 SE und Windows Millennium Edition bauten weitgehend auf den Funktionen von Windows 95 auf. Das heute angebotene Windows XP vereinte diese Entwicklungslinie mit der Windows NT-Familie, die einen anderen Betriebssystem-Kern besaß und mehr Sicherheit und Stabilität bot. Veröffentlicht im Oktober 2001, stellte Windows XP neben einer neuen Benutzerführung vor allem mehr Multimedia- und Internet-Funktionen bereit. Diese mündeten sogar in die neue Multimedia-Version Windows XP Media Center Edition, die das Abspielen sowie die Aufnahme und Verteilung von Filmen, Musik oder Fernsehsendungen über ein Gerät ermöglicht.

Die nächste Revolution: Windows Vista

Schon spricht aber die ganze Welt bereits vom Nachfolger Windows Vista, von dem derzeit eine frühe Entwicklungsversion getestet wird. Ebenfalls wie Windows 95 wird auch Windows Vista für die IT ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft sein. So bietet es Kunden und Partnern wesentliche Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Außerdem erhöht es die Produktivität der Anwender durch eine effektivere Bedienung. Das neue Betriebssystem enthält Optimierungen für die Installation sowie Pflege durch IT-Profis sowie neue Werkzeuge für intelligentes Informations-Management und Zusammenarbeit.

Windows Vista stellt die nächste Generation einer Plattform für Hardware- und Software-Entwickler dar, die mit Windows XP-Software kompatibel ist und gleichzeitig kommende Anwendungen, Geräte und Prozesse unterstützt. Dabei schützen integrierte Anti-Malware-Funktionen Kunden vor Adware, Spyware, Phishing-Betrug und anderen Gefahren. Gesicherte Nutzer-Accounts reduzieren die Möglichkeiten des Eingriffs von gefährlichem Code entscheidend. Ein Sicherer Startup schützt die Nutzer-Daten und stellt sicher, dass der PC, auf dem Windows Vista läuft, nicht manipuliert wird. Nutzer können nun intuitiv den Status und den Inhalt der Ordner einsehen, da diese eine Vorschau der Dokumente bieten. Eine neue Suchfunktion des Explorers hilft den Nutzern, nach dem Inhalt oder speziellen Details von Dateien in den Dokumenten, E-Mails oder dem Netzwerk zu suchen. So steht durch die vielen neuen Funktionen mit Windows Vista die nächste Revolution in der IT bevor. Und mit Sicherheit wird auch die Benutzeroberfläche, die sich derzeit noch in der Entwicklung befindet, neue Lifestyle-Trends setzen.

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