Test

Zeiss Touit 2.8/50M

Extrascharfe Linse für Systemkameras: Das Zeiss Touit-Objektiv ist ein echter Leckerbissen für spiegellose Sony-NEX- und Fujifilm-X-Fotografen, wie unser Test zeigt. Unser Urteil: Super!

Zeiss, bisher bekannt für sündhaft gute (und teure) Objektive im klassischen Spiegelreflexbereich, betritt mit seiner neuen Touit-Reihe das noch junge Terrain spiegelloser Systemkameras. Mit den Touits 2.8/50, 1.8/32 und 2.8/12 hat der deutsche Hersteller jetzt drei Festbrennweiten im Programm, die sich am Sony E- und Fujifilm X-Bajonett anschließen lassen – Autofokus inklusive.

Typisch Zeiss wird auch bei den Touit-Objektiven viel Liebe ins Detail gesteckt. Dies zeigt sich vor allem beim 2.8/50, das mit 14 Linsen in elf Gruppen umfangreich ausgestattet wurde. Spezielle Vergütungen und das Floating Elements Design sollen für eine besonders hohe Abbildungsleistung sorgen – was das Touit in unserem Test eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Auflösung liegt bei perfekten 100 Prozent – mehr geht nicht. Beachtlich ist darüber hinaus der sehr geringe Randabfall von minus 11 Prozent bei Offenblende f/2,8. So lässt sich qualitativ hervorragend fotografieren.

Den Hauptfokus legt Zeiss dabei auf den Makrobereich. Denn mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 lichtet das Touit winzige Objekte in Lebensgröße ab – mit herausragender Schärfe.

Minimale Verzeichnung, tolle Farbwiedergabe, kaum Bildfeldwölbung, exzellent korrigierte Koma und Astigmatismen erlauben das Motiv gerade mit besonders hoch auflösenden Sensoren, wie bei der Sony Alpha 6000, naturgetreu abzubilden. So macht Makrofotografieren Spaß!

Darüber hinaus eignet sich das Objektiv aber mit einer effizienten Brennweite von 75mm auch als erstklassige Porträtlinse. Insbesondere feine Hauttöne oder filigrane Haare werden vom Touit 2.8/50M extrem detailliert aufgelöst. Bei Blende f/2,8 taucht man den Hintergrund zudem in ein schönes Bokeh. Ideal, um das Motiv im Vordergrund zu betonen. Die maximale Schärfe messen wir bei Blende f/4. Fokussiert wird, wie eingangs erwähnt, wahlweise automatisch oder manuell. Der Autofokus zeichnet sich dabei durch seine gute Geschwindigkeit und hohe Treffsicherheit aus. Beim Scharfstellen per Hand ist der Fokusring ausreichend groß und griffig. Die Bende wird bei Fujifilm-X-Kameras über den flüssig laufenden Blendenring eingestellt, Sony-Fotografen geben sie dagegen direkt über die Kamera ein. 

Fazit: Ob als knackscharfe Porträtlinse mit Offenblende f/2,8 und traumhaft schönem Bokeh oder als erstklassiges Makroobjektiv mit naturgetreuem Abbildungsmaßstab 1:1, das Zeiss Touit 2.8/50M ist ein wahrer Augenschmaus mit herausragender

Bildqualität. So kommen auch Fotografen mit spiegellosen Sony- und Fujifilm-Systemkameras in den Genuss waschechter Zeiss- Qualität. Einziger Haken: der Preis. Gut 900 Euro müssen in die Edellinse investiert werden. Doch es zahlt sich aus. Spitzenbilder sind mit dieser Linse garantiert.

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