Sony hat seine Premium-Kompaktkamera neu aufgelegt: Der Nachfolger der RX1R verfügt unter anderem über den Vollformatsensor der Sony a7R II, einer lichtstarken 35mm-Festbrennweite von Zeiss sowie einem High-Speed-Autofokus. Die Neuheit soll ab Dezember dieses Jahres für 3.500 Euro im Handel erhältlich sein.
Wir staunten nicht schlecht, als Sony auf der gestrigen Pressekonferenz in München die neue RX1 RII mit dem Sensor der Sony Alpha 7R II ankündigte. Der rückwärtig belichtete EXMOR-R-CMOS-Sensor mit 42,4 Megapixel Auflösung findet nun auch in Sonys Flaggschiff der Kompaktkameraklasse Platz. Trotzdem ist die RX1 RII mit Abmessungen von nur etwa 11,3 x 6,5 x 7,2 Zentimeter überschaubar groß. Der Kamerasensor verfügt über eine Lichtempfindlichkeit von ISO 50 bis ISO 102.400, wobei Sony eine Nutzung zwischen ISO 100 und 25.600 empfiehlt. Außerdem kann die RX1R II unkomprimierte 14-Bit-RAW-Fotos aufnehmen.
Schneller als der Vorgänger
Die Sony RX1 RII verfügt nicht nur über einen höher aufgelösten Vollformatsensor, sondern soll auch schneller als ihr Vorgänger sein: Dank rückwärtig belichteter Struktur des Sensors mit neuer Kupferverdrahtung sollen die Daten nun 3,5 mal schneller als beim Vorgänger zum (Bionz-X-)Prozessor gelangen. Auch der Autofokus wurde überarbeitet: Rund 30 Prozent Geschwindigkeitszuwachs verspricht sich Sony mit dem Hybrid-Autofokus. Möglich machen das 399 Autofokuspunkte mit Phasenerkennung, die rund 45 Prozent der Sensorfläche abdecken. Beim Autofokus mit Kontrasterkennung sind es 25 Autofokus-Punkte.
Lichtstarkes Reportage-Objektiv
Die Sony RX1R II ist mit einem 35mm-Zeiss-Sonnar-T*-F2-Objektiv ausgestattet. Die lichtstarke Offenblende in Kombination mit neun Blendenlamellen verspricht Top-Abbildungsqualität. Das fest integrierte Objektiv verfügt außerdem über einen Makro-Schaltring, der die Naheinstellgrenze verkürzt.
Mit und ohne Tiefpassfilter
Die neue Premium-Kompaktkamera von Sony verfügt über ein weiteres interessantes Ausstattungsmerkmal: Einen variablen optischen Tiefpassfilter. Sollten Sie also ein Motiv fotografieren, das sehr Moiré-anfällig ist, können Sie den Tiefpassfilter auf „Hoch“ einstellen. Ist Ihnen die Auflösung sehr wichtig, stellen sie den Tiefpassfilter „Aus“. Der Modus „Standard“ bietet einen Kompromiss aus diesen beiden Einstellungen.
Weitere Highlights
Beim integrierten Sucher der RX1R II handelt es sich um einen ein- und ausfahrbaren XGA OLED Tru-Finder. Die Fotos und Menüeinstellungen können über das 3-Zoll-WhiteMagic-LC-Display angesehen werden. Die Auflösung des klappbaren Displays beträgt 1,2 Megapixel. Smartphone-Kompatibilität bietet die RX1R II auch: Wi-FI und NFC gehören zur Ausstattung dazu.
Erster Hands-On-Eindruck
Wir hatten die Möglichkeit die neue Premium-Kompaktkamera kurz anzutesten. Die Kamera liegt sehr kompakt in der Hand und macht einen gewohnt wertigen Eindruck. Da es sich allerdings noch um ein Vorserienmodell handelte, war es nicht erlaubt, die erstellten Fotos mitzunehmen und auszuwerten. Interessant ist sicherlich der Vergleich zum Vorgänger sowie zu alternativen Luxus-Kompaktkameras, wie der Leica Q (4.000 Euro). Ein Labortest der neuen RX1R II folgt, sobald die Kamera verfügbar ist. Im Dezember diesen Jahres soll es soweit sein. Dann wird die Kamera für 3.500 Euro im Handel erhältlich sein.
