Leserwettbewerb: Die Landschaftsfotografie hat nichts von ihrer Faszination verloren. Im Gegenteil – wie mit aufwendigen Methoden und Inszenierungen neue Bilderwelten entstehen, zeigen die Aufnahmen der DigitalPHOTO-Leser. In der Galerie zeigen wir die zehn besten Aufnahmen zum Thema. Mitmachen lohnt sich. Es winken Preise im Gesamtwert von über 12.000 Euro.
IDEE: Das Yosemite-Valley im gleichnamigen Nationalpark in Kalifornien besticht durch seine Weite – die der Fotograf im Panoramaformat und mit großer Detailfülle und mit Tiefe festgehalten hat. GESTALTUNG: Oft fotografiert, aber hier sehr... (Bild: Platz 1: Panoramite von Hannes Brock, Hatzenbühl)
IDEE: Das Polarlicht auf den Lofoten wird nicht nur mit der Landschaft, sondern auch mit dem warmen Licht des Leuchtturms kombiniert. Dieser wird dadurch betont und scheint in die Weite des Meeres zu blicken.
GESTALTUNG: Die drei Farben Blau, Grün und Gelb bilden einen schönen Dreiklang. Dazu kommt die tolle Ausdifferenzierung der Blautöne
bis hin in die Tiefen. Guter Bildaufbau. TECHNIK: Langzeitbelichtung vom Ufer aus, das Polarlicht erschien erst nach Aufbau des Stativs und der Einstellung der Kamera. (Bild: Platz 2: Farbspiel von Johann Stritzinger, A-Wels)
IDEE: Der Schäfer, sein Hund und die Schafe im Abendlicht, zusammen mit den Vogesen im Hintergrund. Dazu musste der Fotograf aufwendig inszenieren. GESTALTUNG: Nur durch das Gegenlicht heben sich Schäfer und Hund, aber auch die Schafe von der sonst in den selben Farbtönen gehaltenen Landschaft ab. TECHNIK: Der Schäfer ließ die Hunde die Schafe extra von links in das Bild treiben. Lange Brennweite, um den Schäfer mit der Weidelandschaft, aber gleichzeitig auch mit der Kette der Vogesen verbinden zu können. (Bild: Platz 3: Schäferglück von Thomas Kaiser, Kappel-Grafenhausen)
IDEE: Der Mont-Saint-Michel in der Normandie kann bei diesigem Licht in der richtigen Ansicht ein lohnenswertes Motiv abgeben. GESTALTUNG: Tolle grafische Umsetzung, die das Motiv mit Hilfe der Tonwerte auf lediglich zwei Ebenen – den Berg auf die eine, Vögel und Salzwiesen auf die andere – verteilt. TECHNIK: Nur möglich mit langer Brennweite, da nur so die Tiefe reduziert werden kann. Auch der Dunst wird über den großen
Abstand zum Hauptmotiv erst deutlich. (Bild: Platz 4: Vogelflug von Eberhard Ehmke, Schlüchtern)
IDEE: Der Name Jurassic Coast für diesen Küstenabschnitt in Dorset rührt zwar von den Fossilienfunden her, aber der Fotograf schafft geschickt eine urzeitliche Atmosphäre. GESTALTUNG: Schöne Wiederholung des
Bogens der weißen Felsen vorn und der gekrümmten Felsnadel im Wasser. Die Vögel tragen die düstere Stimmung in das Foto. TECHNIK: Fünf Bilder mit Belichtungszeiten zwischen 1/200 und 59 Sekunden wurden
mit und ohne Graufilter angefertigt und in Photoshop manuell überblendet. Standort ist in der Nähe der Felsbrücke Durdle Door. (Bild: Platz 5: Jurassic Coast von Fabio Antenore, CH-Zürich)
IDEE: Die auch Batman-Mountains genannte Bergkette in Island wird geschickt mit den schwarzen Lavasand-Dünen verbunden.
GESTALTUNG: Vor allem die Perspektive dicht über die Hügel hinweg macht den Reiz des Fotos aus und verbindet die Zwei-Meter-Dünen mit der Bergkette im Hintergrund. Sehr gut die leicht vom Wind unscharf gemachten Gräser im Vordergrund. Das halbe Gegenlicht arbeitet die Dünen sehr gut heraus. TECHNIK: HDR-Panorama aus insgesamt drei
mal 15 Aufnahmen, fotografiert mit Stativ und von einem kleinen Dünenhügel aus. (Bild: Platz 6: Batman Beach von Fredi Lienhardt, Bonstetten)
IDEE: Die einzigartige Kraterlandschaft auf Java im Morgenlicht. Rauch und Nebel hüllen die Landschaft ein. Der Bromo (links) und der Semero (hinten) stoßen Rauchwolken aus. Im Tal ist der Morgennebel zu sehen.
GESTALTUNG: Das Seitenlicht der aufgehenden Sonne modelliert die Flanken der Vulkane. TECHNIK: Nächtlicher Aufstieg und frühmorgens
vom Stativ aus fotografiert. (Bild: Platz 7: Kraterlandschaft von Michael Paramonti, Haan)
IDEE: Die historische Wassermühle bei Golling (Nähe Salzburg) ist die ideale Ergänzung für ein Wasserfall-Bild mit weich gezeichnetem Fließwasser. Mit seiner Langzeitbelichtung schafft der Fotograf eine fast märchenhaft wirkende Atmosphäre. GESTALTUNG: Die Brennweite von umgerechnet 18 Millimetern betont den Vordergrund und damit den Bachlauf, der mit seinem Weiß das Auge des Betrachters hin zur Mühle lenkt. TECHNIK: Der Fotograf steht mit Stativ im Fluss. Ein Graufilter ist wegen des schwachen Lichts im Wald nicht nötig – Blende und ISO wurden entsprechend eingestellt. (Bild: Platz 8: Märchenstunde von Walter Trausinger, A-Ort im Innkreis)
IDEE: Die eigentlich eher unspektakulären Felsen werden durch die konsequente Weichzeichnung von Himmel und Wasser in Szene
gesetzt. Fotografiert an der Costa Brava. GESTALTUNG: Ein Bildaufbau wie aus dem Lehrbuch. Der große Felsen im goldenen Schnitt ist der zentrale Anlaufpunkt für den Blick, der zunächst zum kleinen Felsen nach
vorn, dann nach hinten links gelenkt wird. TECHNIK: Die Langzeitbelichtung macht nicht nur das Meer weich, sondern softet auch
noch die letzten Strukturen im Himmel ab. Einsatz eines Dreifach-Neutraldichtefilters. (Bild: Platz 9: Meer der Ruhe von Carsten Velten, Bonn)
IDEE: Das Ruhrtal zwischen Bochum und Hattingen liegt morgens oft im Nebel. Der Fotograf machte nur wenige Meter neben den alten Industriestädten eine fast grafisch anmutende Aufnahme der Kulturlandschaft. GESTALTUNG: Besonders schön ist die Aufteilung des Bildes in drei etwa gleich große Schichten. Sehr gut gelungen ist auch die Umsetzung der Verläufe, vor allem im mittleren hellblauen Nebelbereich des Bildes. TECHNIK: Frühmorgens von einer Ruhrbücke aus mit Stativ fotografiert. Späterer Beschnitt zum Panoramaformat. (Bild: Platz 10: Dreiklang von Markus Hendel, Bochum)
Die zehn besten Bilder zum Thema Landschaft
Landschaftsfotos leiden oft unter ihrer Belanglosigkeit. Das hat damit zu tun, dass ein jeder das Smartphone zückt, wenn er eine schöne Landschaft sieht – und dass ein hübsches Motiv auch gleich ein hübsches Foto macht. Einen nachhaltigen Eindruck bei den Betrachtern hinterlässt man aber erst, wenn das Foto mehr als hübsch ist. Wenn die Kamera etwas sichtbar macht, was nicht auch mit dem bloßen Auge ohne Weiteres erkennbar wäre.
Unser Fotograf von Platz eins hat sich für die Detailfülle in einer Panoramaansicht entschieden, die Fotografen von Platz zwei und zehn arbeiten mit den Farben einer (Kultur)Landschaft. Inszenierungen wie Platz drei und Lichtcomposings wie bei Platz fünf machen die Landschaft zu einer Bühne für atmosphärisch dichte Erzählungen. Eines machen die Bilder der Leser auf jeden Fall deutlich: Gute Landschaftsfotos machen auch in Zeiten der Smartphone-Fotografie viel Arbeit. Die Monatsgewinner zum Thema Landschaft finden Sie hier:
IDEE: Das Yosemite-Valley im gleichnamigen Nationalpark in Kalifornien besticht durch seine Weite – die der Fotograf im Panoramaformat und mit großer Detailfülle und mit Tiefe festgehalten hat. GESTALTUNG: Oft fotografiert, aber hier sehr... (Bild: Platz 1: Panoramite von Hannes Brock, Hatzenbühl)
IDEE: Das Polarlicht auf den Lofoten wird nicht nur mit der Landschaft, sondern auch mit dem warmen Licht des Leuchtturms kombiniert. Dieser wird dadurch betont und scheint in die Weite des Meeres zu blicken.
GESTALTUNG: Die drei Farben Blau, Grün und Gelb bilden einen schönen Dreiklang. Dazu kommt die tolle Ausdifferenzierung der Blautöne
bis hin in die Tiefen. Guter Bildaufbau. TECHNIK: Langzeitbelichtung vom Ufer aus, das Polarlicht erschien erst nach Aufbau des Stativs und der Einstellung der Kamera. (Bild: Platz 2: Farbspiel von Johann Stritzinger, A-Wels)
IDEE: Der Schäfer, sein Hund und die Schafe im Abendlicht, zusammen mit den Vogesen im Hintergrund. Dazu musste der Fotograf aufwendig inszenieren. GESTALTUNG: Nur durch das Gegenlicht heben sich Schäfer und Hund, aber auch die Schafe von der sonst in den selben Farbtönen gehaltenen Landschaft ab. TECHNIK: Der Schäfer ließ die Hunde die Schafe extra von links in das Bild treiben. Lange Brennweite, um den Schäfer mit der Weidelandschaft, aber gleichzeitig auch mit der Kette der Vogesen verbinden zu können. (Bild: Platz 3: Schäferglück von Thomas Kaiser, Kappel-Grafenhausen)
IDEE: Der Mont-Saint-Michel in der Normandie kann bei diesigem Licht in der richtigen Ansicht ein lohnenswertes Motiv abgeben. GESTALTUNG: Tolle grafische Umsetzung, die das Motiv mit Hilfe der Tonwerte auf lediglich zwei Ebenen – den Berg auf die eine, Vögel und Salzwiesen auf die andere – verteilt. TECHNIK: Nur möglich mit langer Brennweite, da nur so die Tiefe reduziert werden kann. Auch der Dunst wird über den großen
Abstand zum Hauptmotiv erst deutlich. (Bild: Platz 4: Vogelflug von Eberhard Ehmke, Schlüchtern)
IDEE: Der Name Jurassic Coast für diesen Küstenabschnitt in Dorset rührt zwar von den Fossilienfunden her, aber der Fotograf schafft geschickt eine urzeitliche Atmosphäre. GESTALTUNG: Schöne Wiederholung des
Bogens der weißen Felsen vorn und der gekrümmten Felsnadel im Wasser. Die Vögel tragen die düstere Stimmung in das Foto. TECHNIK: Fünf Bilder mit Belichtungszeiten zwischen 1/200 und 59 Sekunden wurden
mit und ohne Graufilter angefertigt und in Photoshop manuell überblendet. Standort ist in der Nähe der Felsbrücke Durdle Door. (Bild: Platz 5: Jurassic Coast von Fabio Antenore, CH-Zürich)
IDEE: Die auch Batman-Mountains genannte Bergkette in Island wird geschickt mit den schwarzen Lavasand-Dünen verbunden.
GESTALTUNG: Vor allem die Perspektive dicht über die Hügel hinweg macht den Reiz des Fotos aus und verbindet die Zwei-Meter-Dünen mit der Bergkette im Hintergrund. Sehr gut die leicht vom Wind unscharf gemachten Gräser im Vordergrund. Das halbe Gegenlicht arbeitet die Dünen sehr gut heraus. TECHNIK: HDR-Panorama aus insgesamt drei
mal 15 Aufnahmen, fotografiert mit Stativ und von einem kleinen Dünenhügel aus. (Bild: Platz 6: Batman Beach von Fredi Lienhardt, Bonstetten)
IDEE: Die einzigartige Kraterlandschaft auf Java im Morgenlicht. Rauch und Nebel hüllen die Landschaft ein. Der Bromo (links) und der Semero (hinten) stoßen Rauchwolken aus. Im Tal ist der Morgennebel zu sehen.
GESTALTUNG: Das Seitenlicht der aufgehenden Sonne modelliert die Flanken der Vulkane. TECHNIK: Nächtlicher Aufstieg und frühmorgens
vom Stativ aus fotografiert. (Bild: Platz 7: Kraterlandschaft von Michael Paramonti, Haan)
IDEE: Die historische Wassermühle bei Golling (Nähe Salzburg) ist die ideale Ergänzung für ein Wasserfall-Bild mit weich gezeichnetem Fließwasser. Mit seiner Langzeitbelichtung schafft der Fotograf eine fast märchenhaft wirkende Atmosphäre. GESTALTUNG: Die Brennweite von umgerechnet 18 Millimetern betont den Vordergrund und damit den Bachlauf, der mit seinem Weiß das Auge des Betrachters hin zur Mühle lenkt. TECHNIK: Der Fotograf steht mit Stativ im Fluss. Ein Graufilter ist wegen des schwachen Lichts im Wald nicht nötig – Blende und ISO wurden entsprechend eingestellt. (Bild: Platz 8: Märchenstunde von Walter Trausinger, A-Ort im Innkreis)
IDEE: Die eigentlich eher unspektakulären Felsen werden durch die konsequente Weichzeichnung von Himmel und Wasser in Szene
gesetzt. Fotografiert an der Costa Brava. GESTALTUNG: Ein Bildaufbau wie aus dem Lehrbuch. Der große Felsen im goldenen Schnitt ist der zentrale Anlaufpunkt für den Blick, der zunächst zum kleinen Felsen nach
vorn, dann nach hinten links gelenkt wird. TECHNIK: Die Langzeitbelichtung macht nicht nur das Meer weich, sondern softet auch
noch die letzten Strukturen im Himmel ab. Einsatz eines Dreifach-Neutraldichtefilters. (Bild: Platz 9: Meer der Ruhe von Carsten Velten, Bonn)
IDEE: Das Ruhrtal zwischen Bochum und Hattingen liegt morgens oft im Nebel. Der Fotograf machte nur wenige Meter neben den alten Industriestädten eine fast grafisch anmutende Aufnahme der Kulturlandschaft. GESTALTUNG: Besonders schön ist die Aufteilung des Bildes in drei etwa gleich große Schichten. Sehr gut gelungen ist auch die Umsetzung der Verläufe, vor allem im mittleren hellblauen Nebelbereich des Bildes. TECHNIK: Frühmorgens von einer Ruhrbücke aus mit Stativ fotografiert. Späterer Beschnitt zum Panoramaformat. (Bild: Platz 10: Dreiklang von Markus Hendel, Bochum)
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