Spricht man von Low-key-Fotografie, so sind damit Bilder mit vorwiegend dunklen Tonwerten gemeint. Die Aufnahmen spielen mit einem besonderen Licht-Schatten-Kontrast, bei dem die Plastizität durch kleine, vereinzelte Lichthighlights erhalten bleibt. Unwichtige Elemente versinken im Gegenzug in dunklen oder gar schwarzen Bereichen.
Besonders beliebt ist die Low-key-Technik für klassische Aktmotive, aber auch in der Porträtfotografie. Die Hell-Dunkel-Kontraste bringen die Körperformen des Model zur Geltung, porträtierte Personen wirken dadurch besonders geheimnisvoll.
- Shooting-Ort und Hintergrund auswählen:
Für eine gelungene Low-key-Aufnahme wählen Sie einen schwarzen, kaum reflektierenden Hintergrund wie z.B. schwarzes Bühnenmolton. Positionieren Sie Ihr Model mit ausreichendem Abstand davor, damit eventuelles Streulicht den Hintergrund nicht beleuchten kann. In einem abgedunkelten Raum können Sie mit Hilfe des Einstelllichtes schon vor der Aufnahme beurteilen, welche Partien beleuchtet werden und wie die Schatten verlaufen.
- Lichtquellen vorbereiten und positionieren:
Für den Lichtaufbau verwenden Sie Lichtformer, mit denen sich das Licht gezielt ausrichten lässt. Meist genügt eine einzige Lichtquelle, wie etwa ein Normalreflektor, die Sie als Streiflicht einsetzen.
- Hilfreiche Lichtergänzungen:
Gezielt können Sie noch mehr Licht ins Dunkle bringen, indem Sie Wabeneinsätze und Barndoors (lichtlenkende Klappen, im Quadrat um das Blitzlicht angeordnet) sowie Striplights (schmale Softboxen) und Snoots (tubenförmige Aufsätze) verwenden.
Einsteiger-Tipp: Eine kostengünstige Alternative zu den oben vorgeschlagenen Lichtquellen sind auch Schreibtischlampen oder Baustrahler.
Der Autor:
Thomas Reinhardt hat sich vor allem auf die Menschenfotografie spezialisiert. Er lebt sowohl in Halle an der Saale als auch in der Lutherstadt Eisleben. Neben eigenen freien Projekten arbeitet er für Unternehmen sowie private Kunden.