In der Werbung für Fotoapparate, auf der Verpackung und auf den Kameras selbst stehen jede Menge Zahlen. Um einfach mal abzudrücken und ein tolles Foto zu schießen, müsst Ihr die natürlich nicht alle im Kopf haben. Aber, ganz ehrlich, cool wäre es schon, wenn Ihr Euren Eltern und Freunden erklären könnt, was es mit so einem Code auf sich hat, oder?
Die meisten modernen Digitalkameras haben keine feste Empfindlichkeit. Man kann sie über das Kameramenü einstellen. Ein typischer ISO-Wert ist 200. Wenn Ihr den verändert und zum Beispiel 100 einstellt, ist die Kamera nur noch halb so lichtempfindlich, sie braucht also doppelt so viel Licht fürs gleiche Bild. Stellt Ihr dagegen ISO 400 ein, wird die Kamera empfindlicher und kommt mit der Hälfte des Lichts aus. Das lässt sich ganz schön weit steigern. Kameras von Profis haben ISI 100.000 und mehr, die Kamera wird quasi zum Nachtsichtgerät. Aber, warum nimmt man nicht einfach immer die höchste Stufe, die geht? Das liegt daran, dass die Sensoren der Kamera nicht wirklich empfindlicher werden. Vielmehr verstärken sie das Lichtsignal einfach mehr. Das ist, wie, wenn man einen Backofen aufdreht, damit der Kuchen schneller fertig wird. Das Problem: Der Kuchen wird schon schneller fertig, aber er wird außen zu braun.
Schraubt man die ISO-Zahl ganz weit hoch, so geht die Bildqualität zurück. Man sieht sogenanntes Rauschen im Bild, die Fotos wirken etwas flau. Das kann aber mitunter noch besser aussehen, als total dunkle oder verwackelte Bilder. Wenn also das Licht ganz mies ist, am Abend oder im Partykeller, dann dreht die ISO-Zahl hoch. Ansonsten lasst sie möglichst niedrig. Viele Kameras tun das von allein. Die ISO-Automatik erkennt die Lichtsituation und stellt alles so ein, dass es passt. Ihr müsst Euch dann um nichts kümmern – könnt aber jedem erklären, was es mit diesem ISO auf sich hat.
Weitere Tipps dieser Art finden Sie auch auf www.prophoto-online.de