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Fernsehtipps für Fotografen im Monat März

Hier finden Sie eine Auswahl an TV- und Radiosendungen, die das Thema „Fotografie“ beinhalten: Dokumentationen, Spielfilme, Rundfunkbeiträge, Wissenssendungen, Reportagen. Damit Sie keinen Beitrag verpassen, haben wir die interessantesten Beiträge des Monats März für Sie bereitgestellt.

Human - Die Serie: Zwei Seiten der Menschheit                

Mittwoch 2. März – Dokumentation

Der französische Starfotograf Yann Arthus-Bertrand fühlt mittels 2000 Interviews mit Menschen aus 65 Ländern dem Wesen der Menschheit auf den Zahn. Der Weltverbesserer beobachtet durch seine berühmten Fotoaufnahmen die Welt von oben und zeigt, dass Krieg, Gewalt und Umweltzerstörung allgegenwärtig sind. Nach der Doku-Reihe soll niemand mehr sagen können, er habe von all dem Leid, der Zerstörung und der Schere zwischen Arm und Reich nichts gewusst.

Arthus-Bertrand schafft mit ungefilterten Statements über Liebe, Hass und den Sinn des Lebens ein hochemotionales Porträt unseres Planeten. Dazu interviewt er Flüchtlinge, Soldaten und Farbrikarbeiter, losgelöst von ihrer Umgebung. Sie erzählen in ihren Sprachen von ihren Traumata, ihrem Alltag und unglaublichen Schicksalen.

Im ersten Teil der Doku-Reihe dreht sich alles um die Kernfrage der Menschheit: Ist der Mensch gut oder böse? Angesichts von blutigen Kriegen in über 45 Ländern, Vergewaltigungen und anderen Kapitalverbrechen eine berechtigte Frage, die Arthus-Bertrand zu beantworten versucht. Dazu befragt er Veteranen, Kriegsopfer und Soldaten aus Ruanda, Bosnien und Syrien zu ihrem harten Kampf. Dabei zeigt sich, dass von Mordlust und Rachegefühlen aber auch Vergebung sowie Liebe alles in uns zu schlummern scheint.

Der Franzose Yann Arthus-Bertrand, geboren 1946, ist einer der berühmtesten Fotografen der Welt, ein Umweltaktivist und Filmemacher. 

GEO Television, 0:40 - 1:35 Uhr (Nacht von Mi. auf Do.)

Humanima - Der Vogelbeobachter        

Samstag, 5. März – Dokumentation 

Jean Léveillé ist Nuklearmediziner, aber auch ein passionierter Hobby-Ornithologe, der weltweit Vögel beobachtet und fotografiert. Der Globetrotter nutzt jeden Spaziergang, um seine Kenntnisse über das Verhalten der Vögel zu vertiefen. Jean teilt seine Leidenschaft mit seiner Ehefrau Denise, die ihn in die Vogelkunde eingeführt hat. In den letzten 30 Jahren haben die beiden über 100 Länder bereist, um Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum zubeobachten. Ihr nächstes Ziel liegt in den USA: Die Umgebung von Salt Lake City ist einregelrechter Verkehrsknotenpunkt, der alljährlich zwischen drei und fünf Millionen Zugvögel anzieht.

SRF 1 (Schweizer Fernsehen), 11:30 - 11:55 Uhr

MV von oben  

Sonntag, 6. März – Film von Katrin Richter

In Mecklenburg-Vorpommern scheint der Himmel weiter als anderswo. Das sieht man von der Erde aus am besten. Um zu zeigen, wie schön das nordöstlichste Bundesland tatsächlich ist, ist ein Filmteam des NDR in die Luft gegangen. Atemberaubende Bilder von Orten, die man zu kennen glaubt. Das Delta der Peene, die tausend Seen der Müritz, die mathematischen Strukturen der altehrwürdigen Hansestädte.

Unten auf der Erde sind die Menschen allerdings sehr bodenständig, das zeigen Zwischenlandungen während des Rundfluges über Mecklenburg, zum Beispiel bei Fischer Düwel, der etwas Einmaliges an Land zieht, oder beim "Tortenmacher" im Sternberger Seenland, bei dem es Blutwursttorte gibt. Nicht zu vergessen die Landungen in Züsedom, um dem Phänomen der erotischen Fotografie auf Landmaschinen auf die Spur zu kommen, und bei den vorpommerschen Obstbauern, deren Taktik in Sachen Schermaus mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus berühmt ist.

NDR Fernsehen, 20:15 - 21:45 Uhr

Wissen und mehr: Ich mach's: Mediengestalter/in Digital und Print         

Dienstag, 8. März – Wissensmagazin

Die 18-jährige Lisa arbeitet in einer kleinen Werbeagentur. Die Auszubildende im 1. Lehrjahr betreut manche Projekte schon eigenverantwortlich: etwa ein Magazin für den örtlichen Fußballverein. Hierfür plant sie das Konzept, fotografiert, textet und setzt das Layout. Und für die Beratung der Kunden ist sie auch noch zuständig. In größeren Agenturen sind Mediengestalter spezialisierter. Neben Printprodukten sind Mediengestalter auch im Digitalen zu Hause: Dazu gehört das Planen und Zusammenbauen von Webseiten mit Texten, Bildern und Grafiken. Und es gibt Mediengestalter, die sich aufs Programmieren spezialisieren.

hr-fernsehen, 10:55 - 11:10 Uhr

Der Kampf um Bilder, Leben und Tod   

Dienstag, 8. März – Dokumentation von Sigrid Faltin

Mehr Frauen als Männer berichten heute aus Krisengebieten. Manche kommen an Orte, die Männern verwehrt sind. Die Dokumentation stellt Frauen vor, deren Kriegsfotos in den letzten hundert Jahren um die Welt gingen und immer noch gehen. Die französische Kriegsfotografin Christine Spengler, geboren 1945, ist eine der wenigen, die den Krieg scheinbar unversehrt überstanden haben. In der Dokumentation von Sigrid Faltin wird sie die Fotos berühmter Kolleginnen einordnen und über das Leben als Fotografin an Brennpunkten berichten, das sie nach Vietnam, Afghanistan, in den Iran und den Tschad geführt hat.

Alice Schalek (1874-1956) aus Wien gilt als die erste Frau, die an der Front fotografierte. Als Berichterstatterin für die "Neue Freie Presse" machte sie Fotos von österreichischen Soldaten im Ersten Weltkrieg, Bilder, die heute auf uns statisch und gestellt wirken. Damals hat die Tatsache, dass eine Frau solche Fotos schoss, selbst progressive Männer wie Karl Kraus entsetzt.

Im Spanischen Bürgerkrieg machte sich Gerda Taro (1910-1937) einen Namen. Die Jüdin und Sozialistin aus Stuttgart war die Lebensgefährtin des legendären Magnum-Fotografen Robert Capa. Beide dokumentierten den Krieg auf der Seite der Republikaner, Gerda Taro wurde dabei von einem deutschen Panzer überfahren. Sie war 26 Jahre alt und die erste Fotografin, die Opfer eines Kriegs - und ihrer Arbeit - wurde. Lange war sie vergessen, jetzt haben neuere Forschungen ergeben, dass viele Fotos, die Capa zugeordnet waren, von ihr stammen. Sieben Jahr nach Taros Tod zog eine Amerikanerin mit der Kamera gegen die Deutschen zu Felde.

Lee Miller (1907-1977) wurde zunächst als Model und Muse von Man Ray und Jean Cocteau berühmt, später mit ihren Fotos vom Kriegsende in Deutschland. Das Bild von Lee Miller in Hitlers Badewanne ist legendär.

Camille Lepage (1988-2014) starb zu jung, um Geschichte zu schreiben. Die Französin dokumentierte die Gräuel im Bürgerkrieg von Zentralafrika, die selbst die UNO aufschreckten. Ihre Mission musste sie mit dem Leben bezahlen. Französische Soldaten fanden die Leiche der 24-Jährigen im Kampfgebiet.

In diesem Jahr zeigen Ausstellungen in Berlin, London und Paris Bilder dieser Fotografinnen und damit die Aktualität ihrer Fotos. Die Dokumentation fragt darüber hinaus: Was sehen Frauen im Krieg, was Männern entgeht? Was unterscheidet die Bilder der Kriegsfotografinnen von den Fotos ihrer Kollegen? Vielleicht gelingt auch eine Antwort auf die Frage: Was treibt diese Frauen an?

arte, 22:50 - 23:45 Uhr

Lissabon - Stadt des Fado und des Lichts           

Montag, 14. März – Dokumentation

Der Film begleitet insbesondere jüngere Menschen in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Im Mittelpunkt stehen der Blog-Schreiber und Fotograf Jose Cabral, der eine Art Stadtchronist ist und seinen Blog seinem alten Schneider gewidmet hat, die Historikerin Sofia Tempero, die sich um den Erhalt der alten, wertvollen Aluzejo-Kacheln kümmert, und der Koch José Avillez.

Der Film begleitet insbesondere jüngere Menschen in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Im Mittelpunkt stehen der Blog-Schreiber und Fotograf Jose Cabral, der eine Art Stadtchronist ist und seinen Blog seinem alten Schneider gewidmet hat, die Historikerin Sofia Tempero, die sich um den Erhalt der alten, wertvollen Aluzejo-Kacheln kümmert, und der Koch José Avillez. Sie treffen weitere Bewohner der Stadt, u.a. die Bildende Künstlerin Joana Vasconcelos, die Fado-Sängerin Gisela Joao und die letzte Berufswäscherin, die mittlerweile 90 Jahre alt ist.

ARD-alpha, 21:00 - 21:45 Uhr

Im Bann des Polarlichts    

Samstag, 19. März – Weltspiegel-Reportage von Clas Oliver Richter

Im Winterhalbjahr flimmert "Aurora Borealis", das Polarlicht, nachts über den Horizont. Sonnenstürme, die ihre Energie auf die Erde schicken, sorgen für das faszinierende Phänomen. Hoch im Norden Europas zieht das Naturschauspiel die Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann.

Die Ureinwohner, die Sami, hielten das Nordlicht für ein schlechtes Zeichen. In ihren Zelten wurde nur leise geredet, wenn das Polarlicht zu sehen war. Bis heute hält sich die Sitte unter den Sami, über das Polarlicht erst zu sprechen, wenn es wieder dunkel geworden ist. Chad Blakely dagegen kann den ganzen Tag lang vom Nordlicht erzählen. Der US-Amerikaner ist vor sieben Jahren nach Abisko gekommen, einem verschlafenen Ort kurz vor der schwedisch-norwegischen Grenze an der Erzbahntrasse von Kiruna nach Narvik. Ihm fiel auf, dass Menschen aus südlicheren Regionen der Erde besonders stark in den Bann der bizarren Lichterscheinungen gezogen sind. Seitdem veranstaltet er Fotokurse für Polarlicht-Touristen, die inzwischen zu Tausenden in jedem Winter nach Abisko kommen. Vor allem aus Asien. Sie reisen aus China bis nach Lappland, lassen sich von Temperaturen bis minus 30 Grad nicht abschrecken und hoffen, dass sie Aurora Borealis einmal selbst erleben können. Abisko gilt inzwischen als Mekka des Polarlicht-Tourismus. Das Mikroklima und die dunklen Nächte rund um die 80-Seelen Gemeinde sorgen dafür, dass man das Nordlicht hier so gut erleben kann wie sonst kaum irgendwo auf der Welt.

Der Polarlicht-Tourismus birgt aber auch Gefahren für die einzigartige Natur in Lappland. Und so sorgt sich Forscher Urban Brandström um die Auswirkungen, die die vielen Touristen auf das einsame Lappland haben könnten. Bisher versuchen sie in Abisko, das große Interesse am Polarlicht nicht zum Massentourismus verkommen zu lassen. Aber das gute Geschäft will sich auch niemand entgehen lassen. Denn den Trip hinter den Polarkreis lassen sich die Reisenden eine Menge Geld kosten.

Der Chinese Jack Hong ist für vier Tage nach Abisko gekommen. Er ist extra aus den USA angereist, wo er studiert. In Asien erzählt man sich viele Geschichten über das Polarlicht. Es soll Glück bringen. Jungen Paaren, die sich Kinder wünschen, genauso wie Alleinreisenden auf Partnersuche. Ob der Single Jack aus diesem Grund hergekommen ist oder ob es "nur" das Interesse am Fotografieren des Himmelsphänomens ist, mag er nicht verraten.

Urban Brandström sind die Wünsche und Träume der Touristen ganz gleich. Der Forscher vom Institut für Weltraumphysik ist dem Polar- oder Nordlicht aus anderen Gründen auf der Spur. Er forscht leidenschaftlich nach den Ursachen der Stürme auf der Sonne, die auch das Magnetfeld der Erde stark beeinflussen und etwa Stromausfälle verursachen können, berichtet Urban Brandström. 

Das Erste, 16:30 - 17:00 Uhr

Meine Traumreise in die Karibik - Als Passagier auf einem Frachtschiff       

Samstag, 19. März – Film von Claas Vorhoff

Für Franziska Taffelt käme eine Kreuzfahrt nie in Frage. Zu sehr Massenveranstaltung und zu durchgeplant. Dabei ist die junge Fotografin aus Berlin durchaus abenteuerlustig und gerne unterwegs auf Reisen. Sie träumt schon lange davon, mal auf einem Frachtschiff mitzufahren. Drei Wochen an Bord, vier Länder und fünf Häfen - so sieht Franziskas Reiseprogramm aus. Sie ist die einzige Urlauberin an Bord - und die einzige Frau unter 20 Männern. Unterhaltung, Animation und Schlemmen rund um die Uhr - Fehlanzeige. Auf einem Frachtschiff wird vor allem gearbeitet, der Komfort ist eher schlicht. Anlaufpunkt in den Zielländern sind die rauen Containerhäfen, Landgänge macht Franziska auf eigene Faust. Start der Frachtschifftour ist in der Dominikanischen Republik. Von dort geht es quer durch die Karibik, zunächst nach Puerto Rico, dann nach Costa Rica und Panama. Ob es für Franziska wirklich die ersehnte Traumreise wird? Oder bringt der Arbeitsalltag an Bord Langeweile und Ernüchterung mit sich? Für die 33-jährige Franziska das Abenteuer ihres Lebens.

SWR Fernsehen, 17:00 - 17:30 Uhr

Geschichte der Technik: Fotografie, Laser & Co.       

Montag, 21. März – Dokumentation

Unsere Urahnen hatten nur die Sonne und das Feuer als Lichtquellen zur Verfügung. Die Erfindung der Glühbirne brachte schließlich Licht ins Dunkel. Auch Fotos gäbe es nicht ohne Licht.

Geniale Ideen oder Erfindungen sind meist nicht aus plötzlichen Geistesblitzen heraus entstanden. Vielmehr sind die Innovationen, die uns den Weg in die Moderne aufgezeigt haben, langsam und über einen längeren Zeitraum gewachsen. 

ZDFinfo, 13:30 - 14:15 Uhr

Besonders normal: Bin ich schön? Wenn Körper nicht der Norm entsprechen

Freitag, 1. AprilFilm von Jan-Manuel Müller und S. René

"Schönheit liegt im Auge des Betrachters", sagt man. Doch wie beurteilen Menschen, was schön oder wer attraktiv ist? "Dieser Begriff hat für mich heute eine andere Definition bekommen. Ich habe es mir erkämpft wieder so auszusehen, wie ich damals aussah", sagt Sigrid Schubert. Nach einer Chemotherapie verlor die Friseurin ihr rechtes Auge, trägt seitdem ein künstliches Gesichtsteil.

Mario Galla ist seit fünf Jahren ein international gefragtes Fotomodell und läuft auch für die großen Designer. Doch was den 30-jährigen von vielen anderen in der Model-Branche unterscheidet: Er trägt eine Beinorthese. "Wenn ich mit einer Trittleiter zum Fototermin komme, schauen die Leute anfänglich oft überrascht. Dafür sind sie hinterher umso offener" - sagt Anna Spindelndreier, eine 28-jährige kleinwüchsige Fotografin aus Dortmund.

3sat, 12:30 - 13:00 Uhr

Kurzschluss - Das Magazin. Thema unter anderem: Porträt - Jochen Kuhn

Freitag, 1. April – Dokumentation

Hinter einer ruhigen Stimme und sanften Augen verbirgt sich ein scharfsinniger Geist, der mit einem feinsinnigen Humor dem alltäglichen Leben seine Skurrilität abgewinnt.

Jochen Kuhn ist Maler, Musiker, Drehbuchautor, Kameramann und Fotograf ... und all diese Disziplinen führt er in seinen Filmen zusammen. Die Malerei in ihrer endgültigen Form reicht ihm nicht aus. Er möchte nicht ein einzelnes Werk beenden; vielmehr begeistert ihn das ständig Neue, das er durch fortwährende Übermalung schafft. Um diesen Prozess darzustellen, nutzt er den Film. Er erzählt seine Geschichten in einem Bild, das ständig übermalt wird, er übernimmt die Erzählerstimme und macht auch noch die Musik dazu. Die so vielsagenden Titel ganzer Reihen, wie "Sonntag 1, 2, 3" oder "Neulich 1, 2 etc." erzählen Geschichten wie zum Beispiel die der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich mit Kuhns Protagonisten heimlich zum Blinddate trifft, oder die von Erich Honecker, der beim Papst beichtet.

Inzwischen hat Jochen Kuhn über 30 Kurzfilme kreiert und produziert, von denen viele mit Preisen wie dem Bundesfilmpreis bis hin zum internationalen Trickfilmpreis ausgezeichnet wurden. Seit 1991 ist er Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg und gibt dort als Leiter des Fachbereichs Filmgestaltung sein Können an den Filmnachwuchs weiter. In seinem Atelier in Ludwigsburg spricht "Kurzschluss - Das Magazin" mit dem Künstler über seine Filme und darüber, was sie ausmacht.

arte, 23:25 - 0:25 Uhr

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Kurzfristige Programmänderungen sind nicht auszuschließen.

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