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Fernsehtipps für Fotografen im Monat April

Hier finden Sie eine Auswahl an TV- und Radiosendungen, die das Thema „Fotografie“ beinhalten: Dokumentationen, Spielfilme, Rundfunkbeiträge, Wissenssendungen, Reportagen. Damit Sie keinen Beitrag verpassen, haben wir die interessantesten Beiträge des Monats April für Sie bereitgestellt.

Weltreisen: Im Bann des Polarlichts                  

Samstag, 2. April – Film von Clas Oliver Richter

Sonnenstürme, die ihre Energie auf die Erde schicken, sorgen für das Phänomen und damit für die Faszination. Hoch im Norden Europas zieht das Naturschauspiel die Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann, wenn im Winterhalbjahr das Polarlicht Aurora Borealis am nächtlichen Himmel zu sehen ist.

Die Ureinwohner, die Sami, hielten das Nordlicht für ein schlechtes Zeichen. Wenn das Polarlicht zu sehen war, wurde in ihren Zelten nur leise geredet. Es gilt die Sitte, über das Polarlicht erst zu sprechen, wenn es dunkel geworden ist.

Der US-Amerikaner Chad Blakely ist vor einigen Jahren nach Abisko gekommen, einem kleinen Ort kurz vor der schwedisch-norwegischen Grenze an der Erzbahntrasse von Kiruna nach Narvik. Er veranstaltet Fotokurse für Touristen, die von den bizarren Lichterscheinungen angelockt werden. In jedem Winter kommen sie zu Tausenden, sogar aus China, und hoffen, bei Temperaturen bis minus 30 Grad die Aurora Borealis in Lappland einmal selbst erleben zu können. Das Mikroklima und die dunklen Nächte sorgen in Abisko dafür, dass man das Nordlicht hier so gut beobachten kann wie sonst kaum irgendwo auf der Welt.

NDR Fernsehen, 12:15 - 12:45 Uhr

Löwen hautnah - Tierfilmer bei der Arbeit        

Samstag, 2. April – Dokumentation 

In der Serengeti kämpft ein Löwenrudel täglich ums Überleben. Die Fotografen Michael Nicols und Nathan Williamson reisen in diese unbarmherzige Umgebung, um die Tiere zeigen zu können wie nie zuvor. Der Lohn sind einzigartige Bilder. Die Dokumentation bietet einen faszinierenden Einblick in Afrikas entlegenste Landschaften.

n-tv, 13:05 - 14:00 Uhr

Metropolis: Podgorica. Thema unter anderem: Der Designer und Fotograf Walter Pfeiffer     

Sonntag, 3. April – Magazin

Am liebsten fotografiert Walter Pfeiffer ohne Stativ und technische Raffinessen. Immer aber ist der bald 70-Jährige auf der Suche nach der Schönheit, "weil man nicht weiß, wie schnell sie verblüht". Wie sein Vorbild Andy Warhol arbeitet der Schweizer leidenschaftlich gerne mit interessanten Unbekannten von der Straße.

Erst in seiner zweiten Karriere als Fotograf wurde der Designer und Hochschullehrer international erfolgreich. Heute wird der Autodidakt für Shootings von Magazinen wie der "Vogue" gebucht. "Metropolis" trifft den Fotografen in Zürich.

arte, 16:50 - 17:35 Uhr

Mankells Wallander - Bilderrätsel (Fotografen)     

Dienstag, 5. April – Spielfilm von Jonas Grimås, Schweden/Deutschland 2005

Der Tod der Amerikanerin Sarah Lyell, die in Ystad überfahren und anschließend ins Meer geworfen wurde, bereitet Kommissar Wallander Kopfzerbrechen. Verdächtig ist der berühmte Kriegsfotograf Robert Thuresson, der anscheinend der Komplize von Sarah Lyell bei krummen Geschäften in Afghanistan war. Doch der Fotograf beteuert, er sei weder Mörder noch Dieb: Er pocht auf sein hehres Berufsethos als unbeteiligter Beobachter, der nie ins Geschehen eingreift.

Wallander weiß selbst nicht so genau, warum er diesem verschrobenen Typen glaubt. Als Tom Lyell, der Ehemann der Toten, erscheint, um den Leichnam seiner Frau zu überführen, ist Wallander sehr angetan von dem sympathischen Universitätsprofessor. Nach einer gemeinsam durchzechten Nacht hat Kurt Wallander einen dicken Kopf, er ahnt aber auch, wie sich der Mord tatsächlich zugetragen haben könnte.

hr-fernsehen, 23:30 - 1:00 Uhr

Angriff der Viren      

Donnerstag, 7. April – Film aus der Reihe "total phänomenal"

Der renommierte schwedische Wissenschaftsfotograf Lennart Nilsson will das Unsichtbare sichtbar machen: Was passiert, wenn Viren menschliche Zellen angreifen? Er will Vogelgrippe-Viren dabei fotografieren, wie sie in die Zelle eindringen, sich in ihr vermehren und sie dadurch zerstören. Dafür hat er sich mit führenden Wissenschaftlern des renommierten Karolinska-Instituts in Stockholm zusammengetan, die sich von seinen Aufnahmen neue Erkenntnisse bei der Bekämpfung von Viren erhoffen.

Wenn ein Virus in die Zelle eindringt, zwingt es sie komplett unter seine Herrschaft. Alle ihre Funktionen werden auf eine einzige Aufgabe reduziert: die Produktion von immer mehr Kopien des Virus. Letztlich gehen der Zelle dabei sämtliche Energie und das Baumaterial aus, sie verhungert regelrecht. Kurz bevor es so weit ist, aktiviert sie den Selbstzerstörungsmechanismus. Lennart Nilsson versucht, mit seinen Fotos zu einem besseren Verständnis des Ablaufs einer Virus-Infektion beizutragen. Ergänzende Computeranimationen veranschaulichen, wie das Leben in der Zelle funktioniert – und in welcher Katastrophe es endet, wenn Viren ihr zerstörerisches Werk vollenden.

hr-fernsehen, 11:10 - 11:25 Uhr

Elger Esser, Künstler und Oskar Schlemmer-Preisträger

Samstag, 9. April Sendung aus der Reihe "SWR2 Zeitgenossen" mit Susanne Kaufmann

Als er es wagte, während seines Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie

in der Klasse von Bernd und Hilla Becher einen Sonnenuntergang zu fotografieren, war das ein Skandal. Elger Esser setzt als Künstler auf die Tradition. Er sagt, das Aufwachsen in Rom habe ihn geprägt. Wer jeden Tag mit dem Schulbus an antiken Säulen und barocken Kirchen vorbei fahre, entwickele ein anderes Verhältnis zur Schönheit als Menschen in Mönchengladbach.

Mit seinen nostalgischen, verträumten Landschaftsfotografien wurde Esser international bekannt. Sein Sehnsuchtsland ist Frankreich, dort findet er auch seine Motive, aber er lebt in Deutschland, um das Fernweh wach zu halten. In diesem Jahr ehrte das Land Baden-Württemberg den gebürtigen Stuttgarter mit dem Oskar-Schlemmer-Preis, dem Großen Staatspreis für Bildende Kunst.

SWR2 (Hörfunk), 17:05 - 17:50 Uhr

Die Fotografie von Louis Daguerre

Montag, 11. April – Sendung aus der Reihe "Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik"

Die Sendung bietet einen geschichtlichen Abriss zur technischen Entwicklung der Fotografie. Vorgestellt werden die wichtigsten Fotopioniere und ihre Neuentdeckungen. Darüber hinaus werden diverse technische Grundlagen und Abläufe erklärt.

ARD-alpha, 13:45 - 14:00 Uhr

Hells Angel - Unter Brüdern: Lutz Schelhorn und das Stuttgarter Charter 

Mittwoch, 13. April – Dokumentarfilm von Marcel Wehn

Was bewegt die Hells Angels, was reizt sie an einem Leben in einer Parallelgesellschaft? Dem Filmemacher Marcel Wehn ist es gelungen, Zugang zum Stuttgarter Charter der Hells Angels zu erhalten. Über mehrere Jahre hinweg hat er dessen Präsidenten Lutz Schelhorn mit der Kamera begleitet. Der Film "Hells Angel - Unter Brüdern" erlaubt so einen ungewöhnlich nahen, persönlichen Blick in die Welt des berüchtigten Motorradclubs.

Vor mehr als 30 Jahren gründete Lutz Schelhorn das Stuttgarter Charter, das zweitälteste Deutschlands. Seit über zehn Jahren arbeitet er als Fotograf. Seine Themen sind oft Menschen, die zu einer gesellschaftlichen Randgruppe gehören, so wie er selbst. Seine Werke wurden bereits vielfach ausgestellt, er veröffentlichte zahlreiche Fotobände. Aufmerksam auf ihn wurde Marcel Wehn im Dezember 2008 durch einen Zeitungsartikel über ein Fotoprojekt Lutz Schelhorns zum Thema Judendeportationen. Das Bild eines sozial engagierten Künstlers passte zunächst so gar nicht zu den üblichen Medienberichten über die Rocker.

Marcel Wehn machte ein Treffen mit Lutz Schelhorn aus. Völlig unerwartet starb an diesem Tag Lutz Schelhorns Bruder Frank an einem Herzversagen. Dennoch sagte er das Treffen nicht ab, sondern stand dem Projekt weiterhin erstaunlich positiv gegenüber. "Hells Angel - Unter Brüdern" zeigt ein anderes, differenzierteres Bild des legendären Motorradclubs in Deutschland. "Hells Angel - Unter Brüdern" feierte beim 35. Filmfestival Max Ophüls Preis seine Weltpremiere.

arte, 22:15 - 23:45 Uhr

Der Krieg im Fokus - Die Fotografin Herlinde Koelbl spricht mit Soldaten           

Mittwoch, 13. April – Feature von Heike Tauch

Über sechs Jahre reiste die Fotografin Herlinde Koelbl in fast 30 Länder, um an militärischen Ausbildungsorten landestypische Schießziele zu dokumentieren. Aus diesen fotografischen Aufnahmen entstand ihr Kunstprojekt TARGETS. Darüber hinaus sprach Koelbl mit Soldaten und Scharfschützen. Unter Zusicherung der Anonymität erzählen sie von den moralischen Herausforderungen, von ihrer Motivation und Ausbildung, von Führung und Gehorsam, von Schuld und Fehlentscheidungen. Und immer fragt Herlinde Koelbl nach dem ersten Schuss: “Wie war es, als Sie das erste Mal auf einen Menschen zielten und abdrückten? Können Sie sich daran erinnern?” Überdies berichtet die Fotografin, was sie bewegte, sich dem Thema und damit den Menschen zu nähern, die trainieren, gut zu schießen, um den Feind zu töten.

SWR2, 22:03 - 23:00 Uhr

Nachtblende (L'important, c'est d'aimer)                 

Sonntag, 17. April – Spielfilm von Andrzej Zulawski

Aus Liebe verdingt sich ein Bildjournalist als Pornofilmer, um einer erfolglosen Schauspielerin zu einer Karriere zu verhelfen. Andrzej Zulawskis Film ist eine Mischung aus Psychogramm und Melodram. Romy Schneider erhielt für ihre Darstellung den französischen Filmpreis César.

Die erfolglose Schauspielerin Nadine Chevalier hält sich mit Rollen in Softpornos über Wasser. Bei einem Dreh lernt sie den Fotografen Servais Mont kennen. Nadine fühlt sich zu ihm hingezogen, kann sich aber nicht von ihrem manisch-depressiven Mann Jacques lösen. Auch Servais hat sich in Nadine verliebt, will aber nicht nur eine Affäre mit ihr. Er verschafft ihr eine Rolle in einer Theaterinszenierung, indem er die Produktion selbst finanziert. Dafür leiht er sich Geld bei einem Mafioso, doch das Stück wird von den Kritikern verrissen. Als Servais auch Jacques finanziell unterstützen will, verzweifelt dieser am Mitleid seines Nebenbuhlers und seiner eigenen Unfähigkeit, mit Nadines Liebe umzugehen. Der Mafioso verlangt sein Geld von Servais zurück, und obwohl er es bezahlen kann, wird Servais zusammengeschlagen. Nadine findet ihn schwer verletzt in seiner Wohnung.

In Andrzej Zulawskis Adaption des Romans "La nuit americaine" geht es um eine unglückliche Dreiecksbeziehung. Der Film zeigt die erfolglose Suche der Figuren nach Liebe und Nähe. Es entwickelt sich ein kompliziertes Netz von Beziehungen, die aber alle daran gehindert werden, zu einem guten Ende zu kommen. Die unruhigen, beinahe rauschhaften Bilder zeigen Sex, Gewalt und Tod auf der Schattenseite des Showbusiness. Der Film vermeidet Rührseligkeiten und Klischees und lebt von der Kraft der Hauptdarsteller, vor allem dem intensiven Spiel Romy Schneiders.

3sat, 1:05 - 2:55 (Nacht von So. auf Mo.)

Für 'n Appel und 'n Ei: Assistent für Fotoretusche

Mittwoch, 26. April – Film von Jérémy Guiter

Der Dschungel der Zeitarbeitswelt, der ewige Versuch, über die Runden zu kommen, die täglichen Erniedrigungen - diese Leier kennt jeder, der sich mit "geringfügigen Beschäftigungen" durchschlagen muss. 

arte, 4:10 - 4:15 Uhr (Nacht von Mi. auf Do.)

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Kurzfristige Programmänderungen sind nicht auszuschließen.

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