Die Frage der Perspektive stellt sich immer dann, wenn der passende Kamerastandpunkt für ein Motiv gewählt werden soll. Wie könnte der Betrachtungswinkel aussehen: zentriert oder normal, von oben oder doch lieber von unten?
Nikon D700, 45mm, F/4, ISO 400, 1/50s (Bild: Fotolia.com/gentelmenit)
Normalperspektive
Bei der Normalperspektive wird das Sichtfeld eines Erwachsenen wiedergegeben.
Die allgemein geläufigste Kameraperspektive wird als Normalperspektive bezeichnet. „Normal“ definiert sich in diesem Fall ausgehend vom Bildwinkel eines durchschnittlich großen Erwachsenen, der im Stehen durch den Sucher seiner gerade nach vorn ausgerichteten Kamera schaut und den Auslöser betätigt. Tatsächlich entstehen die meisten Fotos aus genau dieser Perspektive, weil praktischerweise das abgelichtet wird, was unser Auge (zumindest in diesem Moment) sieht. Unterstützt wird die Normalperspektive von einem Normalobjektiv, also einer Linse mit einer Normalbrennweite. Diese kommt dem Sichtfeld des menschlichen Auges am nächsten. Durchgesetzt hat sich hier, auch wenn es nicht exakt dem Augen-Bildwinkel entspricht, die 50mm-Brennweite (bei Vollformat), ein Bildwinkel, den Fotografen am häufigsten nutzen. Ein Stadtbummel ohne Aufnahmen aus der Normalperspektive ist kaum vorstellbar.
Warum funktioniert das Foto so gut?
Das Motiv wird aus der Augenhöhe eines Erwachsenen fotografiert.
1) Kameraposition liegt in Augenhöhe eines durchschnittlich großen Erwachsenen, also etwa bei 160 Zentimetern.
2) Fotografiert wird mit einem Normalobjektiv, dessen Brennweite von ca. 50mm in etwa unserem Bildwinkel ähnelt.
Von der Normal- bis hin zur Fischaugenperspektive – wenn man beim Fotografieren mit der Perspektive spielt, kann man so manch ein spannendes Foto erzielen. Dabei sollten Sie einfach mal herumprobieren und auch je nach Motiv verschiedene Standorte aufsuchen.
Anhand von den sieben Beispielen in unserer Klickstrecke schulen Sie Ihren Blick, damit Sie sich auf der nächsten Fototour garantiert für die richtige Perspektive entscheiden. Wir erklären Ihnen, warum die einzelnen Bilder so gut funktionieren, damit Sie ganz genau nachvollziehen können, bei welchem Motiv welcher Blickwinkel ideal ist.
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