Jerry Berndt ist ein Meister seines Fachs und doch bis heute nur wenigen bekannt. Im Werk des Dokumentarfotografen tauchen immer wieder Randfiguren seine amerikanischer Heimat auf: Obdachlose und Prostituierte hielt er in den Serien „Combat Zone“ und „Missing Persons“ fest.
Die vhs-photogalerie Stuttgart zeigt nun Fotoarbeiten, die zwischen 1967-1977 entstanden sind - einer Zeit anhaltender Unruhen in den USA: landesweite Studentenproteste drohen zu eskalieren, das tödliche Attentat auf den Bürgerrechtler Martin Luther King macht den täglich gelebten Rassismus deutlicher denn je und der Vietnamkrieg befindet sich auf seinem traurigen Höhepunkt. Jerry Berndt fotografiert vor allem in den amerikanischen Städten Bosten, Detroit und Chicago. Es sind aber nicht nur die Unruhen, die er zeigt. Seine subtile Gesellschaftskritik erzählt er mit Bildern von Misswahlen und Modeschauen, Highschool-Girls und Kinderwettbewerben.
Jerry Berndt | Old Mole
Protest, Politik und Alltagskultur in den USA zwischen 1967-1977
26.04. – 17.06.2012 www.vhs-photogalerie.de