In einer in diesem Umfang bislang einmaligen Ausstellung widmet sich die Berlinische Galerie in ihrer neuen Ausstellung der künstlerischen Fotografie der DDR. In drei Kapiteln werden die Jahre 1949-1989 systematisch aufgearbeitet. Gezeigt wird ein Politsystem, das eins zu eins auf die Kunst reflektierte.
Trotz einiger Aufarbeitung ist die Fotografie in der DDR noch immer nur bedingt im Kontext der neueren deutschen Fotogeschichte angekommen, sind Namen wie Sibylle Bergemann, Arno Fischer oder Christian Borchert weiterhin wenig bekannt. Dabei sind die in der DDR entstandenen Aufnahmen nicht nur aus künstlerischer Sicht von Bedeutung – sie zeigen darüber hinaus das Lebensgefühl einer eingesperrten Generation.
Aufgeteilt ist die Ausstellung in drei Kapitel: Kapitel eins zeigt Arbeiten einer sozial engagierten Fotografie, in denen die realen gesellschaftlichen Verhältnisse im Mittelpunkt stehen. Dagegen wird im zweiten Kapitel eine formal-ästhetische Fotografie präsentiert, angelehnt an die Bildsprache der 20er Jahre. Das dritte Kapitel widmet sich jungen Fotografen, die mit dem System gebrochen haben und in ihren Bildern die Verhältnisse der DDR hinterfragen.
Eingeleitet wird die Ausstellung durch zwei Bildserien, die zwischen 1945 und 1949, dem Gründungsjahr der DDR, entstanden sind.
Geschlossene Gesellschaft:
Künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989
Ausstellung: 5. Oktober 2012 bis 28. Januar 2013
www.berlinischegalerie.de
Fotografinnen & Fotografen der Ausstellung: Ursula Arnold, Tina Bara, Sibylle Bergemann, Christian Borchert, Micha Brendel, Kurt Buchwald, Lutz Dammbeck, Klaus Elle, Arno Fischer, Thomas Florschuetz, Ernst Goldberg, Klaus Hähner-Springmühl, Matthias Hoch, Edmund Kesting, Jörg Knöfel, Fritz Kühn, Matthias Leupold, Ulrich Lindner, Karl Heinz Mai, Sven Marquardt, Roger Melis, Florian Merkel, Peter Oehlmann, Helga Paris, Manfred Paul, Richard Peter sen., Evelyn Richter, Jens Rötzsch, Rudolf Schäfer, Michael Scheffer, Erasmus Schröter, Gundula Schulze Eldowy, Maria Sewcz, Ulrich Wüst.