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Leserinterview: 10 Fragen an Wolfgang Haas

Auf Zwischenstopp in Singapur hat sich DigitalPHOTO-Leser Wolfgang Haas auf Motivsuche begeben. Er fand das Wahrzeichen des Staates – und musste nur seine Frau um Geduld bitten, um das Bild zu fotografieren.

Was für ein Gebäude ist hier zu sehen?

Es handelt sich um den Marina-Bay- Sands-Komplex, dem Wahrzeichen von Singapur. Überspannt werden die drei Türme von einem spektakulären Pool, der sich auf dem Dach befindet. Als nicht Hotelgast kommt man bis auf die Aussichtsplattform direkt unterhalb des Pools, mit herrlichem Rundumblick über Singapur.

Wann waren Sie in Singapur?

Das Bild entstand Anfang April 2018 während eines dreitägigen Zwischenstopps. Aufgenommen habe ich es gegen 22:00 Uhr auf einer Brücke.

Es sind viele Menschen unterwegs – wie haben Sie Verwacklungen vermieden?

Tatsächlich musste ich lange suchen, denn die Passanten lösten immer wieder leichte Schwingungen aus. Letztlich fand ich einen guten Standort direkt über einem Brückenpfeiler.

Besteht das Bild aus einer Aufnahme?

Nein, es sind drei unterschiedlich belichtete Einzelaufnahmen, mit jeweils einer Blende Unterschied. Die Einzelaufnahmen wurden mit dem Programm Infinity zu einer HDR-Aufnahme zusammengesetzt.

Wie lange haben Sie gebraucht, bis das Foto im Kasten war?

Wenn ich die Standortsuche mitberücksichtige, waren es etwa zweieinhalb Stunden.

Haben Sie andere Perspektiven probiert?

Ich habe verschiedene Perspektiven mit anderen Brennweiten und anderen Standorten ausprobiert.

Würden Sie Singapur Fotografen als Reiseziel empfehlen?

Auf jeden Fall. Der Vielvölkerstaat bietet eine Fülle an Fotomotiven: von außergewöhnlicher Architektur über traditionelle Märkte bis hin zu ursprünglichen Naturreservaten und einer tollen Fauna und Flora.

Ist Singapur eine Stadt der Lichter?

Ja, da sich das Leben nach Sonnenuntergang bei angenehmeren Temperaturen draußen fortsetzt. Wirklich sehenswert sind die Supertrees in der Marina Bay. An riesigen Stahlgerüsten wachsen Pflanzen in die Höhe. Das Ganze wird mit Tausenden bunten Lichtern im Rhythmus von aktueller Filmmusik allabendlich beleuchtet.

Was war die größte Herausforderung bei dieser Aufnahme?

Neben der Standortsuche und -behauptung war es ebenfalls anspruchsvoll, meine Aufmerksamkeit der Kamera und meiner geduldig wartenden Frau zu schenken. Beim Fotografieren vergesse ich ehrlich gesagt nämlich gerne einmal die Zeit.

Gibt es schon neue Fotoziele, die bei Ihnen anstehen?

Bisher gibt es noch keine definitiven Ziele. Aber neben Venedig habe ich Japan auf meinem Radar.

Leserinterview - Der Fotograf

Wolfgang Haas (58)

Wolfang Haas ist ein Bauingenieur aus Baden-Württemberg, der seit zehn Jahren in der Schweiz ansässig ist. Seine Leidenschaft für Fotografie begann bereits früh. Schon mit 18 Jahren machte Haas seine ersten Bilder.

ww.colorgrafie.ch


Equipment 

Nikon D850

Sigma Art 14mm

1.8 DG HSM

Sirui T-025

Die gesamte Ausgabe der DigitalPHOTO 10/2018 finden Sie hier.

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