Am morgigen Freitag stolze 20 Jahre alt, hat sich Photoshop im Laufe seiner Geschichte von Version zu Version deutlich weiter entwickelt – von einem einfachen Bilddarstellungsprogramm hin zu einer kreativen Allround-Anwendung mit über 10 Millionen Nutzern weltweit. In jedes neue Update hat Adobe technologische Innovationen integriert, die bisher Unmögliches möglich machten.
The Eye is for Icon: Ein Versionsrückblick
Schon rein optisch ist der Vergleich der insgesamt 13 Versionen der vergangenen 20 Photoshop-Jahre ein Leckerbissen. Stets trendbewusst, jedoch in den Anfängen natürlich noch beschränkt durch die im Vergleich zu heutigen Standards eher rudimentären, technischen Voraussetzungen, änderte Adobe mit fast jeder Ausgabe seines EBV-Boliden sein Logo und den Look der Oberfläche.
Doch nicht nur Photoshops Design und Oberfläche hat sich im Laufe der Jahre erheblich gewandelt, wie die Programmicons der bis heute insgesamt 13 Versionen erahnen lassen. Vor allem „unter der Haube“ hat sich seit den ersten Tagen der 90er Jahre natürlich Erhebliches getan.
Die Anfänge: Mit riesigen Schritten
Kaum zu glauben, aber wahr: Bereits Photoshop 1.0 kannte nicht nur wertvolle kleine Helfer wie den Zauberstab, Lasso und Stempel, sondern auch bereits echte Profiwerkzeuge wie die Gradationskurven, Tonwertkorrektur, Kanäle und die Option weiche Auswahlen zu erstellen. Pfade und Zeichenstift, sowie die Unterstützung von CMYK folgten 1991 mit Version 2.0 – beide Versionen waren zunächst allerdings nur Mac-Usern vorbehalten. Erst im Sommer `92 legte Adobe mit Version 2.5 nach und brachte die Software samt brandneuer Paletten und 16-Bit Unterstützung auch für Microsoft Windows heraus. Die beliebten Ebenen hingegen, die aus dem Bildbearbeitungsalltag von heute gar nicht mehr wegzudenken sind, wurden sogar erst mit Version 3.0 eingeführt.
Weitere Highlights auf dem Weg über insgesamt 13 Versionen bis zum heutigen Photoshop CS4 waren die Einstellungsebenen und Aktionen in Photoshop 4.0 (1996), die Protokoll-Palette und editierbare Schrift in Version 5.0 (1998), die praktischen Webfunktionen des 1999 integierten ImageReady von Photoshop 5.5 oder die Ebenenstile und Füllmethoden der sechsten Ausgabe aus dem Millenium-Jahr 2000.
Wir sind fertig – und was kommt nun?
Während sich selbst Adobes Mitarbeiter immer häufiger bei der Frage ertappen konnten, ob die Software nicht wohl inzwischen ausgereift und kaum verbesserungsfähig sei, ruhten sich die Entwickler mitnichten auf den erworbenen Lorbeeren aus. Zwar zählten tatsächlich die meisten der heute gängigen Photoshop-Features wie das Beschneidungswerkzeug, der Radiergummi und Weichzeichner sowie Abwedler und Nachbelichtler schon früh zum festen Repertoire. Doch brachte das Entwickler-Team auch im neuen Jahrtausend mit jeder neuen Version neue Highlights hervor, bei denen man sich eher fragen durfte, wie man vorher je ohne diese hatte leben können: Version 7 wurde 2002 für den Reparaturpinsel und eine neue Pinselengine gefeiert, die Folgeversion Photoshop CS (stehend für das kreative Softwarebundle Creative Suite) brachte Ebenengruppen, den Tiefen/Lichter-Befehl und ein Echtzeit-Histogramm.
Einen der nach Photoshop 3 und 6 größten Sprünge nach vorn stellte aber vor allem Photoshop CS2 dar, das nicht nur die Bridge und Smart Objekte mit sich brachte, sondern auch den Verkrümmen-Befehl, den Fluchtpunkt-Filter und HDR-Support. CS3 ergänzte die Smart Objekte logisch um die Smartfilter. Der inzwischen fast tabuisierte Zauberstab fand im Schnellauswahlwerkzeug und dem Kante verbessern-Befehl Unterstützung. CS3 Extended erweiterte die Software parallel um den immer wichtiger werdenden 3D- und Video-Bereich. CS4 schließlich überzeugte unter anderem durch die neuen Korrekturen- und Masken-Palette, eine rotierbare Arbeitsfläche und einen flüssigeren Zoom.
Zudem bereicherte Adobe seit 2001 mit Photoshop Elements das Einsteiger- und mit Photoshop Lightroom seit 2007 das Profifotografen-Segment im EBV-Bereich. Damit bietet Adobe unter dem Dach der Photoshop-Marke mittlerweile Desktop- und webbasierte Lösungen für Anwender aller Erfahrungsniveaus.
Weitere Informationen zu Photoshop finden Sie Online unter www.adobe.com/de sowie auf der offiziellen facebook-Seite von Photoshop.
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