Neu im Programm der HaPa-Team GmbH sind die Lensbaby-Objektive, die buchstäblich im Handumdrehen durch spielerischen Umgang mit Schärfe und Unschärfe höchst flexible und nahezu grenzenlose kreative Gestaltungsmöglichkeiten erlauben.
Die Lensbabies haben einen flexiblen, elastischen Tubus aus einem zylindrischen Kunststoff-Faltenbalg, der durch Zusammendrücken in axialer Richtung mit den Fingern beider Hände ein schnelles und intuitives Fokussieren und durch seitlichen Druck ein Verbiegen für interessante Schärfeverlagerung (vergleichbar der Scheimpflug-Einstellung von Fachkameras) erlaubt. Ihr einlinsiges (Original-Lensbaby) bzw. zweilinsiges optisches System (Lensbaby 2.0) zeichnet bei offener Blende nicht das gesamte Bildformat scharf aus, sondern erzeugt einen kreisförmig zentralen Fleck guter Bildschärfe, der nach außen fließend in eine deutliche Unschärfe zu den Bildrändern und ecken mit Farbsäumen übergeht. Bei Abblendung wächst nicht nur die Schärfentiefe wie bei jedem anderen Objektiv, sondern auch die Größe des scharf wiedergegebenen Bereichs, und die Unschärfe im Randbereich nimmt ab.
Diese mechanischen und optischen Charakteristika ermöglichen an der analogen oder digitalen Spiegelre?exkamera (Bildkontrolle im Sucher oder LCD-Monitor ist eine wichtige Voraussetzung) im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch eine Vielzahl überraschender und oft lustiger Effekte, fordern die Kreativität des Fotografen heraus und liefern erfrischend neuartige Bilder. Es ist kaum möglich, das Besondere dieser Bilder allgemeingültig zu beschreiben; man muß sich tatsächlich einige Bildbeispiele ansehen, um eine Vorstellung von der Vielfalt der damit gebotenen Möglichkeiten zu erhalten. Gemeinsam ist ihnen aber, daß sie die Welt nicht wie gewohnt objektiv, sondern ausgesprochen subjektiv zeigen.
Das einlinsige Original-Lensbaby mit Blende 2,8 bei voller Öffnung ermöglicht den kostengünstigen Einstieg, das vollvergütete zweilinsige Lensbaby 2.0 mit um eine Blendenstufe höherer Lichtstärke für einen noch deutlicheren Unterschied zwischen scharf und unscharf (seine Schärfe in dem als "sweet Spot" bezeichneten scharfen Fleck ist deutlich besser und die Randunschärfe aufgrund geringerer Schärfentiefe markanter) erfreut auch anspruchsvolle Fotografen und hält die Option auch für Lensbaby-Nahaufnahmen offen. Bei beiden Varianten kann die Blende durch Einsetzen von Blendenscheiben vorn in die Fassung in ganzen Stufen bis Blende 8 verändert werden; beim Original-Lensbaby werden die Blendenscheiben durch einen elastischen Ring gehalten, beim Lensbaby 2.0 durch drei kleine Magnete. Trotz fehlender automatischer Blendensteuerung ist neben manueller Belichtungseinstellung bei den meisten Kameras auch Zeitautomatik möglich (bei Minolta-Kameras sind je nach Modell dazu besondere Vorkehrungen zu treffen, über die eine mitgelieferte Anleitung informiert).
Original-Lensbaby und Lensbaby 2.0 sind jeweils mit Anschluß für digitale und analoge Spiegelreflexkameras wie Canon EF (EOS) und FD, Contax/Yashica, Leica R, (Konica-)Minolta AF und MD, Nikon F, Olympus E1 (4/3) und OM, Pentax K und sogar für ältere Kameras mit M42-Gewinde erhältlich.
Je nach Modell und Kameraanschluß beträgt die Brennweite 50 mm bis 65 mm (was einer längeren Normalbrennweite für Kleinbild bzw. Porträtbrennweite für APS-Format-Sensoren entspricht). Im Normalzustand mit entspanntem Tubus fokussiert das Lensbaby auf ca. 40 cm, mehr oder weniger zusammengedrückt auf jede beliebige weitere Entfernung bis unendlich. Für das neue Lensbaby 2.0 mit 37-mm-Einschraubgewinde gibt es zwei Nahlinsen mit 4 dpt bzw. 10 dpt für den Einstellbereich von ca. 15 cm bis 33 cm bzw. 9 cm bis 13 cm. So sind auch sehr interessante Makroaufnahmen, z.B. von Blumen oder Käfern, mit der gleichen blickfangenden Schärfe-Unschärfe-Manipulation möglich.
Das Original-Lensbaby ist in jeder genannten Anschlußvariante für 91,- Euro und das Lensbaby 2.0 für 155,- Euro zu haben, das Lensbaby-Makrokit mit den beiden Vorsatzlinsen für das Lensbaby 2.0 kostet 30,- Euro.www.hapa-team.de