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Canon EOS 5D & EOS-1D Mark II N

Mit zwei neuen digitalen Spiegelreflexkameras komplettiert Canon die eigene erfolgreiche Flotte digitaler Boliden und nimmt so der aufkommenden Konkurrenz gehörig den Wind aus den Segeln. Gleichzeitig bestätigen die Japaner damit die Gerüchte um eine EOS 5D, die seit Tagen durch die Netzwelt geistern.

EOS 5D

Mit der EOS 5D schließt Canon die Lücke zwischen der semiprofessionellen EOS 20D und den Profiboliden der EOS-1er Serie. Vergleichbar zu ihren analogen Pendants bietet Canon mit der EOS 5D all jenen eine Alternative zur EOS-1Ds Mark II, die zwar eine vergleichbare Leistung benötigen, aber nicht das extrem robuste und martialische Gehäuse. zudem ist sie in ihrer Bedienung stärker an die EOS 20D angelehnt, was den Aufstieg in die Profiliga leichter macht, als etwa zu einer EOS-1.

Die EOS 5D bietet einen vollformatigen CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 12,8 Millionen effektiv nutzbaren Pixeln und einer Performance, wie sie den Ansprüchen der Profifotografie gerecht wird. Zu den herausragenden Highlights der Kamera zählen die enorme Spanne möglicher Empfindlichkeiten (über das Einstellungsmenü zwischen ISO 50 und ISO 3200), der 2,5-Zoll große Monitor mit einer Auflösung von 230000 Bildpunkten und einem möglichen Betrachtungswinkel von 170 Grad, sowie die Möglichkeit, individuelle Einstellungen direkt über das Moduswahlrad auf der Kamera abzurufen. Die EOS 5D bietet eine neue Picture-Style Funktion, mit deren Hilfe der Fotograf bestimmte Farb-, Schärfe- und Kontrasteigenschaften des Films an die Aufnahmesituation anpassen kann, außerdem eine erweiterte Fokus-Funktion. Zum bekannten Neun-Punkt-Autofokus kommen sechs weitere, unsichtbare Felder hinzu, die, um den mittleren AF-Punkt angeordnet, dann in Aktion treten, wenn der AI-Servo gewählt, oder das mittlere Fokusfeld aktiviert ist.

Canon gibt die Leistung der EOS 5D mit drei Bildern pro Sekunde und 60 JPEG-Aufnahmen in Folge an. Bedingt durch den Vollformat-Sensor können EF-S Objektive mit kleinem Bildkreis nicht genutzt werden. Das Gehäuse, in Teilen aus einer Magnesium Legierung, in Teilen aus Kunststoff gefertigt, bietet dem Fotografen eine USB 2.0-Schnittstelle sowie einen Slot für CompactFash-Karten (inklusive Microdrive) und einen proprietären Lithium-Ionen-Akku. Der Body misst 152 x 113 x 75 Millimeter und bringt 810 Gramm (ohne Akku und Speicherkarte) auf die Wage.

EOS-1D Mark II N

In der direkten Nachfolge der EOS-1D Mark II richtet sich die EOS-1D Mark II N an Sportfotografen und bietet den bekannten 8,2-Megapixel-CMOS-Sensor mit einem Verlängerungsfaktor von 1,3 zum Kleinbildformat. Im Detail hat es augenfällige Veränderungen zu dem von uns in Ausgabe 6/2005 getesteten Sportboliden gegeben.

Neben einem erweiterten Funktionsumfang verfügt die Neue über ein 2,5-Zoll-Display und einen größeren Pufferspeicher für eine noch höhere Bildfolge. Bei etwa 8,5 Bildern pro Sekunde sind 48 JPEG- oder 22 RAW-Format-Fotos in direkter Folge möglich. Erstmals können sie getrennt voneinander auf CF- beziehungsweise SD-Karten gespeichert und mit einem individuellen Dateinamen versehen werden. Als erste echte Profikamera verfügt die EOS-1D Mark II N nun über die bereits bei der EOS 5D vorgestellte Picture-Style Funktion.

Da der neue Profibolide preislich noch unter dem Vorgänger angesiedelt sein wird, stellt sich die Frage, ob die Modifizierungen einen finanziellen Mehraufwand rechtfertigen, nicht. So tritt sie ab Oktober die direkte Nachfolge der 1D Mark II an.

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