Die Kameras in Smartphones werden immer weiter ausgebaut. Bisher waren duale Kameras, die beispielsweise ästhetische Schärfentiefe und höhere Lichtempfindlichkeit ermöglichten, den Smartphones in den höheren Preisrängen vorbehalten. Jetzt hat Samsung die Entwicklung einer eigenen Software angekündigt, die dieses Feature auch für preisgünstigere Android-Modelle des koreanischen Herstellers ermöglichen soll.
Funktionen wie nachträgliches Fokussieren und die Aufnahme von Fotos in ungünstigen Lichtsituationen waren bisher Smartphones mit Dualkameras im oberen Preissegment vorbehalten. So wurde das aktuelle Modell des Huawei Mate Ende letzten Jahres zu einem Preis von 800 Euro vorgestellt. Mit etwa 300 Euro stellte das Redmi Pro aus China bei seiner Ankündigung schon eine große Ausnahme dar.
Der Grund ist, dass sogenannte OEMs (original euquipment manufactures), zu denen auch Samsung zählt, bei den Kameras von Geräten wie dem Samsung Galaxy mit Herstellern und Entwicklern von Sensoren und bildverarbeitenden Algorithmen zusammenarbeiten müssen. Diese Prozesse kosten Zeit und Geld, was sich wiederum in den Verkaufspreisen niederschlägt. Mit einer hauseigenen Komplettlösung namens "ISOCELL Dual", der ersten in dieser Branche, möchte Samsung hier zukünftig sparen.
Duale Kameras bald auch für Einsteiger-Handys?
"Auf diese Weise können die optimierten Funktionen der Dualkamera einem breiteren Publikum angeboten werden," so ein Sprecher der Firma in der offiziellen Meldung des Unternehmens. Möglich wären also Samsung-Smartphones der mittleren und unteren Preisklasse mit deutlich bessseren Kameras. Der Algorithmus für das nachträgliche Fokussieren soll, laut Samsung, in duale Kameras mit 13 bzw. 5 MP-Sensoren eingebaut werden. Die Software für bessere Low-Light-Fotos soll zukünftig mit 8 MP-Sensoren kombiniert werden. Zu konkreten Plänen für kommende Smartphonemodelle äußerte sich Samsung bisher nicht.
