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Mit diesen Objektiven gelingen Ihnen gestochen scharfe Detailaufnahmen

Der Frühling steht vor der Tür, die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf. Ein idealer Zeitpunkt, um sich einer neuen fotografischen Herausforderung zu stellen: der Makro-Fotografie. Begeben Sie sich mit uns in die Welt der kleinen Dinge und lichten Sie mit dem passenden Objektiv winzige Lebewesen riesengroß ab.

 

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Endlich ist die graue Winterzeit vorbei. Die wärmenden Sonnenstrahlen erwecken die Natur zu neuem Leben. Der Frühling hält Einzug in zartem Grün und einer unendlichen Fülle leuchtender Blüten. Kleine Insekten tummeln sich wieder in Feld, Wald und Wiese. Jetzt zieht es den Fotofan wieder hinaus zu der Vielfalt reizvoller Motive.

Unser Tipp: Gehen Sie ganz nah ran und lichten Sie den Frühling aus kürzester Distanz ab. Alles, was Sie zum Einstieg brauchen, ist ein spezialisiertes Objektiv, das die Motive zum einen in einem möglichst natürlichen Abbildungsmaßstab ablichtet und zum anderen eine geringe Naheinstellgrenze bietet – in unserem Vergleich finden Sie 18 Festbrennweiten, die beides mitbringen. Große Kosten müssen Einsteiger in die Welt der Makro-Fotografie übrigens nicht fürchten. Das günstigste Objektiv, das Sigma 50mm F2,8EX DG Makro, liegt bei moderaten 270 Euro und ist zudem für alle gängigen Spiegelreflex-Anschlüsse verfügbar. Ähnlich preiswert präsentiert sich die Alternative von Tamron: das SP AF 60mm F/2 Di II LD Macro, das für rund 300 Euro über die Ladentheke geht. Der Abbildungsmaßstab liegt in beiden Fällen bei 1:1. Bei der Naheinstellgrenze hat indes das Sigma die Nase vorn: 188 stehen 230 Millimeter bei Tamron gegenüber. So kommen Sie mit Hilfe des Sigmas dem Motiv noch näher. Doch Vorsicht: Unterschreiten Sie die natürliche Fluchtdistanz eines Insekts, nimmt dieses Reißaus.

Beachten sollte man zudem, ob das gewünschte Makroobjektiv für den kleineren APS-C-Sensor ausgelegt ist und man entsprechend den Crop-Faktor seiner Kamera berücksichtigen sollte oder ob es sich um eine Vollformat-Linse handelt. Wir haben diesen Aspekt für Sie in der Bilderstrecke vermerkt. 

Schauen Sie sich doch passend zum Thema Frühling auch diese Leser-Fotos an und lassen sich für Ihr eigenes Schaffen inspirieren.

 

Makro für Porträts

Je nach gewählter Brennweite eignet sich ein Makroobjektiv nicht nur für detailreiche und knackscharfe Insektenfotos, sondern auch als clevere Porträtlinse.
Für den doppelten Einsatzbereich bietet sich vor allem die 50mm-Klasse an: Am APS-C-Sensor ergibt sich nach der Multiplikation mit dem Crop-Faktor (Canon: 1,6; andere: 1,5) eine effektive Brennweite von 75 bis 80mm – ideale Voraussetzungen für ein schönes und verzerrungsfreies Porträtfoto bei Offenblende (z. B. f/2,8) samt weicher Schärfentiefe im Hintergrund (s. Bild oben). Zudem ist die Verwackelungsgefahr geringer als bei längeren Brennweiten. Eine Kompromisslösung stellt der Kauf eines Makroobjektivs mit einer Festbrennweite um 80mm dar, da es sich ebenfalls noch relativ gut für beide Einsatzgebiete eignet. Auch hier sollte man bei APS-C-Kameras den Crop-Faktor berücksichtigen. Bei Aufnahmen kleinster Tiere erlaubt es zudem einen größeren Aufnahmeabstand. Praktisch etwa bei Insekten, die bei zu kurzer Distanz schnell das Weite suchen.

 

Kaufkriterium Naheinstellgrenze

Wer hier auf Nummer sicher gehen will, sollte Makroobjektive mit einer größeren Brennweite ins Auge fassen. Dann steigt zwar auch die Naheinstellgrenze, allerdings kommt man durch die Brennweitenverlängerung automatisch wieder näher ans Motiv heran. Canon-Fotografen mit einer EOS-Vollformat-DSLR greifen beispielsweise zum EF 100mm 1:2,8L Makro IS USM, das sich mit einem Preis um 780 Euro jedoch eher an ambitionierte Makro-Fans richtet. Dafür bringt es allerdings auch Komfortfeatures wie einen integrierten Bildstabilisator (IS) und einen leisen Ultraschallantrieb (USM) mit. Gerade Letzteres ist hilfreich, um die kleinen Lebewesen nicht durch einen lauten Autofokus aufzuschrecken.

 

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