Ratgeber

So können Sie winterliche Naturmotive einfangen

Im Winter liegt morgens häufig Nebel über den Feldern, Wiesen und Seen. Zarter Frost und Reif hüllen die schlafende Pflanzenwelt in einen kristallenen Mantel. Wir verraten Ihnen, wie Sie diese Wintermomente perfekt auf den Sensor Ihrer Kamera bannen können.

Nebel versprüht eine zauberhafte und malerische Stimmung in Bildern und lässt Landschaften in einem ganz neuen und magischen Licht erscheinen. Dennoch ist Nebel nicht gleich Nebel. Auch hier gibt es verschiedene Arten, die sich entweder mehr oder weniger für ein gelungenes Bild eignen. Bodennebel zum Beispiel wirkt besonders gut auf Fotos. Dieser entsteht, wenn der Boden über Nacht Wärme abgibt. Werfen Sie bei der Planung Ihres Shootings also einen Blick auf die Wettervorhersage am Abend. Sollte ein warmer Morgen auf eine kühle und klare Nacht folgen, haben Sie die besten Chancen, auf einen malerischen Nebel zu treffen. 

Neben dem richtigen Wetter ist zudem der Standpunkt essenziell für eine gelungene Bodennebelaufnahme. Fotografieren Sie von einer Anhöhe aus, um sich über den Nebelschwaden zu befinden und somit die geheimnisvolle und romantische Atmosphäre im Bild einzufangen.

Perfekt ausgerüstet

Aufgrund der schlechteren Lichtverhältnisse am frühen Morgen werden Sie mit langen Belichtungszeiten arbeiten müssen. Ein Dreibeinstativ ist also unabdingbar. In Sachen Objektiv sollte die Wahl auf ein kurzes bis mittleres Teleobjektiv fallen. Dies eignet sich hervorragend, um die Perspektive zu verkürzen, sodass die einzelnen Bildelemente näher zusammenrücken und unter dem Strich besser zur Geltung kommen können. Achten Sie bei der Komposition Ihres Fotos auf markante Objekte wie Bäume, Gebäude oder Kirchtürme, die aus dem Nebel herausragen. Im Gegenlicht entstehen zudem stimmungsvolle Lichtstrahlen.

Strahlende Detailaufnahmen

Betrachtet man Winterlandschaften aus der Nähe, entdeckt man, dass sich auch im Detail eine Fülle an Motiven finden lässt, die den Winter auf seiner kleinsten Ebene charakterisieren: So verleihen zum Beispiel Frost und Reif Pflanzen eine glitzernde Oberfläche und schenken ihnen eine zauberhafte Wirkung, die unbedingt eingefangen werden möchte. Vor allem früh morgens an einem sonnigen Tag, wenn sich der frostige Mantel noch ganz frisch von der Nacht um Zweige, Blätter und Beeren hüllt und die ersten Sonnenstrahlen ihn langsam zum Glitzern und Schmelzen bringen, sollten Sie sich auf Fotopirsch begeben. Achten Sie hierbei auf einen passenden Hintergrund: Die feinen Strukturen sollten nicht von einer zu unruhigen Gesamtszenerie gestört und der Blick des Betrachters nicht abgelenkt werden. Öffnen Sie die Blende und wählen Sie eine hohe Brennweite, um das Drumherum in Unschärfe zu tauchen. Besonders schöne Effekte erzielen Sie bei Gegenlicht, da die gläsernen Strukturen durch die Durchleuchtung noch besser zum Ausdruck gebracht werden und stimmungsvolle Lichteinbrüche entstehen. Oder legen Sie den Fokus auf farbige Akzente, die sich von der „weißen“ Welt abheben.

Lesetipp

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Strukturen sind die gestalterische Essenz eines jeden Fotos. Diese in den Vordergrund zu stellen, war Aufgabe dieses Monatswettbewerbs. Sehen Sie... mehr

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