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Vorgestellt: Das Somnium F1.5 85mm – drehendes Bokeh

Kein Autofokus, Bildstabilisator oder Ultraschallmotor – Meyer Optik Görlitz setzt auf traditionsreiche Objektive ohne Schnickschnack. Ob sich der Kauf trotzdem lohnt? Wir haben das neue Porträtobjektiv Somnium F1,5 85mm für Sie getestet. Wie unser Test ausgefallen ist, erfahren Sie hier!

Made in Germany

Lassen Sie uns einen Blick auf das Datenblatt des Somnium F1,5 85mm werfen, bevor wir uns den Resultaten des Praxistests widmen: Das Porträtobjektiv ist „Made in Germany“ und optisch aus insgesamt sechs Linsen in vier Gruppen konstruiert. Das sorgt für ein wuchtiges Gewicht von rund 825 Gramm. Das Blendensystem ist an die Objektive des mittleren 20. Jahrhunderts angelehnt und benötigt eine gesonderte Erklärung: Am Objektiv befinden sich zwei Blendenringe. Einer der Ringe ist dazu da, um die gewünschte Blende auszuwählen und ein zweiter Ring ist zum eigentlichen Abblenden verbaut. Grundsätzlich ist stufenloses Abblenden zwischen Blende f/1,5 bis f/22 möglich. Ein dritter Objektivring ermöglicht es zu fokussieren.

Objektiv für ruhige Motive

Im Praxistest machte das Somnium einen tollen Eindruck. Alle Blendenringe lassen sich sehr gut bedienen, bedingt durch die hochwertige Verarbeitung. Bei offener Blende und Blick durch den Sucher ist es zwar nicht ganz so einfach, den genauen Fokus zu treffen – der Spaß am Fotografieren leidet dadurch aber nicht. Notfalls hilft der LiveView-Modus. Für Porträts ist eine Blende f/2,8 empfehlenswert: Hier verschwimmt das Bokeh in einem tollen Swirl-Effekt und weckt Erinnerungen an analoge Zeiten. Das Objektiv hat allerdings auch seinen Preis: 999 Euro sind für die Optik fällig. Es ist für Kameras mit Nikon-, Canon- oder M42-Anschluss erhältlich. Wir empfehlen es Fotografen, die sich gern Zeit nehmen und auch mal experimentell fotografieren.