Test

Canon EOS 70D DigitalPHOTO-Test

Endlich ist Canons serienreife EOS 70D da. Und das Warten hat sich gelohnt. Im DigitalPHOTO-Testlabor stellt die neue Semi-Profi-DSLR ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Sie vereint gelungen die Vorteile der größeren EOS 7D und der kleineren EOS 700D. Was die Spiegelreflexkamera wirklich kann, wo ihre Stärken und Schwächen liegen, lesen Sie in unserem ausführlichen Test.

Die neue 70D ersetzt seit Ende August das drei Jahre alte Modell der 60D. Wie ihre Vorgängerin zielt Canon mit der neuen EOS auf semiprofessionelle Fotografen ab, die ihr Hobby weiter ausbauen möchten. Wir haben die neue im DigitalPHOTO-Labor getestet.

Neuer 20 Megapixel Sensor

Eine der Neuerungen der 70D ist der verbaute 20,2-MP-CMOS-Sensor, der den 18-MPSensor der 60D. Der APS-C-Sensor (Standard-Crop-Faktor von 1,6) bietet durch die neue Dual Pixel CMOS AF-Technologie zudem einen verbesserten Autofokus, der vor allem im LiveView und Video-Modus bewegte Objekte zuverlässiger und ohne unschönes Nachpumpen fokussiert.

Rasante Serienbildfunktion

Zusammen mit dem DIGIC 5+-Bildprozessor erlaubt die EOS 70D Reihenaufnahmen mit einer Geschwindigkeit von sieben Bildern pro Sekunde bei einer Verarbeitung von bis zu 16 RAW- oder 56 JPEG-Aufnahmen. Mit dieser Geschwindigkeit liegt die 70D zwei Bilder vor der 60D und nur eines hinter der ultraschnellen 7D. Der ISO-Bereich deckt Empfindlichkeiten von ISO 100 bis 12.800 ab und kann bei Bedarf sogar auf ISO 25.600 erweitert werden. Das ist eine Stufe mehr als bei älteren Modellen wie der 60D oder der 7D. Bei der Phasenmessung nutzt die 70D mit 19 AF-Kreuzsensoren das gleiche System wie die 7D. Im Vergleich zu den fünf AF-Bereich-Auswahlmodi des älteren Modells hat die 70D jedoch nur drei Modi zu bieten: Einzelfeld-AF, AF-Messfeld-Zone und Verwendung aller 19 AF-Messfelder zur Fokussierung. Das neue System arbeitet sehr schnell und genau.

Hohe Bildqualität

Ein Highlight der EOS 70D ist das 7,7 Zentimeter große, dreh- und schwenkbare LCD-Touchdisplay mit einer Auflösung von 1.040.000 Bildpunkten, das es ermöglicht, Einstellungen vorzunehmen, durch Bilder zu scrollen und per Fingerbewegung in diese hineinzuzoomen, um den richtigen Sitz des Fokuspunktes zu überprüfen. Ebenfalls an Bord ist ein WLAN-Modul zum Bildertransfer. GPS wie in der EOS 6D gibt es aber nicht. Im Labor punktet die EOS 70D mit einer guten Auflösung bis ISO 1600 und rauscharmen Fotos bis ISO 800. In höheren ISO-Stufen (ab ISO 6400) fällt die Schärfe ab, das Rauschen nimmt zu. Sehr gut sind der automatische Weißabgleich und die gelungene Farbwiedergabe. Macht insgesamt rund 85% in der Bildqualität.

Fazit

Mit der EOS 70D ist Canon – wie einst mit der EOS 60D – ein richtig guter Wurf geglückt. Die semi-professionelle DSLR bietet mit ihrem dreh- und schwenkbaren sowie hochauflösenden Touchdisplay hohen Bedienkomfort. Das integrierte WLAN bietet die Option zum drahtlosen Bildertransfer. Besonders gut gefällt uns das blitzschnelle Autofokussystem inklusive Dual Pixel CMOS AF-Technologie. Die 19 Kreuzsensoren stellen rasant scharf. Auch die Bildqualität kann sich bis in höhere ISO-Stufen sehen lassen.

 
Bewertung
Name
Canon Canon EOS 70D
Pro
  • Hoch aufgelöste Aufnahmen bis ISO 1600
  • Tolle Farbwiedergabe
  • Gute Dynamik
  • Rasante Serienbildfunktion
  • Schneller Autofokus, auch im LiveView
  • Dreh- und schwenkbares Touch-D isplay
Contra
  • Auf ISO 25.600 sollte zugunsten der Bildqualität verzichtet werden.
Preis
1.099 EUR
Bewertung
(91%)
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