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So gelingt das Fotografieren in den Sommerferien

Starkes Sonnenlicht und Familienprogramm: Naturfotograf Kevin Winterhoff erklärt Ihnen, zu welchen Uhrzeiten sich das Licht in heißen Urlaubsgebieten am besten zum Fotografieren eignet und wie Sie persönliche Leidenschaft und Familie gekonnt unter einen Hut bringen.

Für viele geht es im Sommer in den Süden. Spanien, Italien oder Frankreich sind dabei besonders beliebte Urlaubsziele. Für Fotografen hat das tolle Wetter jedoch auch seine Nachteile, denn zu starkes Sonnenlicht eignet sich nur selten gut zum Fotografieren. Zudem stellt sich die Frage, ob die Ferienzeit gleichzeitig auch Fotopause bedeuten muss, da es ja auch Familienzeit ist. Naturfotograf Kevin Winterhoff (https://www.facebook.com/WinterhoffPhotography/) berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen und verrät Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, gerade auch die Ferienzeit fotografisch sinnvoll zu nutzen.

„Ich liebe diesen Geruch! Diese Mischung aus Salz, Wasser und Fisch“, sagt Kevin Winterhoff. „Natürlich ist das nicht für jeden im ersten Moment nachvollziehbar, aber ich verbinde damit mein ganz persönliches Ferienparadies. Seit Jahren fahre ich an die Westküste Frankreichs. Unweit der großen Städte Bordeaux und La Rochelle finde ich alles, was ich möchte: Ruhe, Wildnis und Motive, egal wo das Auge hinblickt.“

Vor über 20 Jahren nahm Kevin Winterhoffs Vater den Naturfotografen zum ersten Mal mit „raus“ in die Sumpfgebiete im Westen Frankreichs. Als vierjähriger Junge saß er nun um 6.00 Uhr morgens auf dem Rücksitz des Autos und beobachtete gespannt, wie sein Vater Fotos von Stelzenläufern, Reihern und Eisvögeln machte. „Ich wusste schon damals, dass ich genau das später auch mal machen wollte“, so der Naturfotograf heute. Jeden Sommer wiederholte sich diese Art von Reise, bis Kevin Winterhoff im Alter von 13 Jahren entschied, selbst mit zu fotografieren. Seit diesem Tag erforschte der Fotograf alle Ecken und Gegenden seiner Lieblings-Urlaubsregion und entdeckte die besten Plätze für Naturbeobachtungen. Vor allem lernte Kevin Winterhoff jedoch, persönliche Leidenschaft und Familie unter einen Hut zu bringen: Er fotografierte seltene Vögel, wie Nachtreiher, Kuhreiher, Eisvögel oder Kuckucke und nahm gleichzeitig am Familienleben und Urlaubsprogramm teil.

Tipps fürs Equipment

Neben seinem fotografischen Gespür verhalf Naturfotograf Kevin Winterhoff auch diese Ausrüstung zu den gelungenen Wildlife-Aufnahmen aus dem Auto heraus:

1) Nikon D300/Nikon D3

2) Nikon AF-S VR 4.0/600

3) Bohnensack The Black Pod und Burzynski Autoscheibenstativ

4) Sachtler DV 6 Stativkopf

5) Bundeswehr Tarnschal

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Im Sommer spricht der Naturfotograf oft von der sogenannten Saure-Gurken-Zeit – ursprünglich ein sprichwörtlicher Ausdruck aus dem 18. Jahrhundert, der die Zeit beschrieb, in der nur wenige Lebensmittel zur Verfügung standen. In der Fotowelt wird der Begriff für die Phase verwendet, in der die Balz und Brutzeit weitestgehend vorbei und auch die Blütezeit der Vegetation bereits über ihrem Höhepunkt hinaus ist – nicht unbedingt die beste Voraussetzung für spannende Motive. Zudem ist im Sommer die Sonne bereits relativ früh sehr intensiv und „hart“, was für Fotos nicht gerade ideal ist. Um dieses Problem zu umgehen, sollten Fotografen noch mehr als sonst die Zeit nutzen, in der die Sonne niedrig steht und ein warmes und weiches Licht wirft: Frühmorgens und spätabends ist das Licht besonders schön. Zu dieser Tageszeit sind Orte und Straßen nicht nur „menschenleer“, sondern das Hobby kollidiert auch nicht mit dem Familienleben. „Nach dem morgendlichen Fotografieren braucht man nur rechtzeitig mit Croissants zurück zu sein“, so Kevin Winterhoff. „Und abends, wenn die eigenen Kinder schlafen, lässt sich zwischendurch die Zeit finden, um rauszugehen und Fotos zu machen.“

Fazit: Im Entspannungsmodus der Sommerferien können Bilder entstehen, die Sie im Stress des Alltags so vielleicht nicht hinbekommen hätten. In diesem Sinne: schöne Ferien!

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