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Leserinterview: 10 Fragen an Stephanie Olitzsch

Für die einen lästiges Ungeziefer, für die anderen ein spannendes Fotomotiv: Stephanie Olitzsch ist leidenschaftliche Makrofotografin und zeigt die kleinen Krabbeltierchen durch viel Geduld ganz groß.

Zu welcher Tages- und Jahreszeit haben Sie das Bild fotografiert?

Das Foto wurde an einem frühen Vormittag Anfang März aufgenommen. Das Wetter war noch recht kühl.

Wo ist die Aufnahme entstanden?

In unserem Garten. Ich hatte die Ameisen an dem Tag das erste Mal in diesem Jahr gesehen. Überhaupt waren sie die ersten Insekten, die mir nach dem langen Winter aufgefallen sind.

Sieht nach Regen aus?

Nein, mit einer Pipette habe ich Wassertropfen auf die Moospflänzchen fallen lassen. Diese geben dem Bild etwas mehr Aufregung und Details.

Würden Sie die Makrofotografie als Ihre Lieblingsfotografie bezeichnen?

Ja, anfangs probierte ich mich zwar auch noch in der Porträt- und Landschaftsfotografie aus, schnell wurde mir jedoch meine Vorliebe für die Makrofotografie und ihre Motive klar. Heute fotografiere ich ausschließlich Pflanzen und Insekten.

Wie wichtig ist Ihnen natürliches Licht?

Sehr wichtig! Meine Blitzsysteme nutze ich eigentlich nur selten. Das Licht erscheint mir dadurch oft zu hart, womit die Stimmung des Bildes nicht voll zum Ausdruck kommen würde. In diesem Fall war allerdings ein Ringblitz notwendig, um die Ameise aufzuhellen, da sie eine sehr dunkle, braunschwarze Farbe hatte.

Wie konnten Sie aus einer so tiefen Position fotografieren?

Das war gar nicht so leicht. Dennoch war es mir wichtig, die Ameise auf Bodenhöhe abzulichten. Dazu legte ich mir eine Schutzfolie auf die Erde und positionierte die Kamera darauf.

Wie weit waren Sie denn mit der Kamera von der Ameise entfernt?

Ich bin so nah wie möglich an die Ameise herangegangen. Ich schätze, es waren ca. 15 cm Entfernung.

Sind die Tierchen nicht schreckhaft

Doch, sind sie und vor allem sehr schnell und flink. Da ich mit meiner Ameisen- Fotoserie aber im März begonnen habe, war es, wie gesagt, noch sehr kühl draußen. Demnach hatten die kleinen Wesen noch nicht ihre volle Energie und waren somit auch etwas langsamer unterwegs.

Haben Sie bei dieser Aufnahme viel nacharbeiten müssen?

Über Photoshop habe ich kleine Ausbesserungen vorgenommen. Die Helligkeit und der Kontrast sind verstärkt und die Ameise etwas nachgeschärft.

Was ist Ihrer Meinung nach unverzichtbar, wenn es um Makrofotografie geht?

Neben einem kreativen Kopf und einer guten Bildidee denke ich, ist ein lichtstarkes Makroobjektiv unverzichtbar. Für Einsteiger in die Makrofotografie kann ich Makrolinsen empfehlen. Ebenso ist ein Fernauslöser sehr hilfreich, um auch die kleinsten Verwackler beim Auslösen zu vermeiden.

Stephanie Olitzsch im Leserinterview

Stephanie Olitzsch lebt in Sassenburg bei Gifhorn in Niedersachsen. Seit 2011 hat sie die Fotografie für sich entdeckt. Ihr Hobby hilft ihr, von ihrem ereignisreichen Berufsalltags als Krankenpflegerin abzuschalten. Inzwischen hat sie sich auf die Makrofotografie spezialisiert.

Die gesamte Ausgabe der DigitalPHOTO 08/2017 finden Sie hier.

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